Freitag,
24. Oktober 2025
Kreuz und Authentizität
24. Oktober 2025
Freitag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Claret, Bischof, Ordensgründer
Isabel Gluschak
Lk 12,54-59
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so. Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil? Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen. Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.
Einführendes Gebet: Gott im Himmel, du siehst alles auf Erden. Du siehst, wie die Menschen leiden müssen, wie vielen von uns die Arbeit schwerfällt. Viele verstehen tatsächlich nicht, warum es in der Welt so zahlreiches und solch heftiges Leid geben muss. Auch ich leide an dem, was man den Weltschmerz nennt. Aber ich bin sicher, du verfolgst einen Plan. Ich vertraue auf dich, ich liebe dich, du vermagst alles.
Bitte: Lass alle Leidenden, selbst ahnungslose und ungläubige Menschen einen Weg zu dir finden, um Deine Liebe, Deine Weisheit zu erkennen, zu verstehen und zu akzeptieren. Es ist manchmal so schlimm in der Welt, zeige uns, warum es so ist. Lass es uns erahnen.
1. Wissenschaft ohne Gott ist mangelhaft. Die Dinge dieser Welt können wir abschätzen. Darin sind wir einigermaßen geübt. Doch was jenseits dieser Welt liegt und ebenso real existiert, darüber schweigen wir oft. Es fehlt uns an Erfahrung. Aber auch an Glauben, dass man diese Welt erfahren kann und dass sie sich uns mitteilt. Nehmen wir die Einladung des Herrn an und wagen wir uns in diesen Bereich vor, denn sonst dringen wir nie in den Teil ein, der im Verborgenen liegt.
2. Das Kreuz als Zeichen der Zeit. Der Kern der Dinge ist im Bereich, in dem die Gerechtigkeit ihren endgültigen Lauf nimmt und das geschieht durch das Kreuz. Das Kreuz ist das Zeichen dieser Zeit, in dem die große Läuterung stattfindet. Wo es in Familien, Völkern und Nationen große Konflikte gibt wegen Fragen der Gerechtigkeit, vermeintlicher oder realer ungerechter Behandlung, dort hinein spricht der Herr seine Einladung zur Versöhnung. Danke, Herr, dass Du uns schon jetzt lehrst, den Weg der Versöhnung und Freundschaft zu gehen. Gib uns den Mut, diesen Weg zu beschreiten.
3. Herr, komm uns zu Hilfe in deiner Macht! Herr Jesus Christus, jeder, der an dich glaubt, möchte ein guter Mensch sein. Du bist unser Vorbild. Immer hast Du uns den Weg der Wahrheit gezeigt und auf das kommende Gericht vorbereitet. Deine Ratschläge sind gesegnet. Lass uns das erkennen und mache es uns möglich, Dir zu folgen. Bitte, lass die Menschen nach Dir suchen.
Gespräch mit Christus: Kein Mensch möchte wirklich ein Heuchler sein. Oftmals lügen wir aus Scham, um besser dazustehen oder uns Ärger zu ersparen. Das ist traurig und stellt uns kein gutes Zeugnis aus. Herr Jesus Christus, manchmal tun wir gut, wen wir aus Ehrlichkeit auf die sakramentale Kommunion verzichten. Lass mich und andere nie als Heuchler zu DIR gehen. Lass uns die Lüge mit allen Mitteln meiden und immer deine Vergebung suchen.
Vorsatz: Ich möchte authentisch sein, die Liebe Gottes ausstrahlen und mich so verhalten, dass meine Kinder und Mitmenschen um mich merken, dass es gut ist, an Gott zu glauben und dass der Glaube sehr viel Liebe und dadurch auch Glück vermittelt.