Mittwoch,
24. September 2025

Du bist gesandt

24. September 2025

Mittwoch der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Rupert, Bischof, Glaubensbote
Hl. Virgil, Bischof, Glaubensbote

Rolf Oehmichen

Lk 9,1-6
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen. Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd. Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott! Aus Liebe hast du dein Leben für mich hingegeben. Lass mich begreifen, wie tief deine Liebe ist. Gib mir die Kraft, dass dein Wille mein Herzensanliegen ist.

Bitte: Öffne mir mein Herz und meine Ohren, um dich zu hören und das Gehörte auch zu tun.

1. Ein Muss: Hinausgehen, von Jesus erzählen und missionieren. Jesus hat seine Jünger mit Kraft und Vollmacht ausgerüstet. Gehorsam machten sie sich auf den Weg und konnten, nachdem sie zurückkamen, begeistert berichten, was sie alles getan hatten. Man kann sich gut vorstellen, dass auch sie zu Beginn ein mulmiges Gefühl hatten, plötzlich auf sich selbst gestellt loszuziehen, ohne ihren Meister. Trotzdem waren sie gehorsam und sind losgezogen. Und so konnten sie dann begeistert berichten. Vor seiner Himmelfahrt hat Jesus mit dem Missionsbefehl uns allen ans Herz gelegt, seine Botschaft zu verkünden und seine Zeugen zu sein (Mt 28,18-20). Ich muss dazu kein Theologiestudium absolviert haben. Ich soll nur Zeuge sein, das heißt, anderen von dem erzählen, was ich mit Jesus selbst erlebt habe.

2. Ohne eine liebevolle Beziehung zu Jesus geht es nicht. Wenn ich Jesus in meinem Leben erlebt, seine Liebe am eigenen Leib erfahren habe, erfahren habe, wie er mich führt und leitet (auch durch schwere Zeiten), weiß ich, was ich anderen erzählen kann. Denn nur das, was ich selbst erlebt habe, wird überzeugen. Und nur wenn ich von Jesus auch wirklich begeistert bin, mein Herz für ihn brennt, kann und muss ich Zeuge sein. So wie auch Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat in Jerusalem bekannt haben: "Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben." (Apg 4,20)

3. Ich möchte anfangen, als Jünger Jesu hinauszugehen. Wenn ich irgendein tolles Rezept habe, habe ich doch gar kein Problem, es meinen Nachbarn, Freunden und anderen zu erzählen. "Ich habe hier ein wirklich gutes Rezept gefunden. Das musst du unbedingt ausprobieren." Wir Christen haben mit der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus wirklich das beste Lebenskonzept, das es gibt. Warum haben wir solche Probleme, von den Erfahrungen zu berichten, die wir mit Jesus gemacht haben? Jesus meint hier nicht nur die Jünger von damals. Er meint auch mich! Ich bin gesandt! Ich brauche dazu nichts mitzunehmen, nur Jesus und den Heiligen Geist. Das ist die einzige Ausrüstung, die ich dazu brauche. Es ist sein wichtigster Auftrag an uns! Das ist konsequentes Christsein (wirkliche Nachfolge Jesu!). Es ist sicher keine einfache Kür. Aber ein so in der Nachfolge gelebtes Christsein hat Kraft und ist auch Freude und Erfüllung! So bringt mein Leben Frucht!

Gespräch mit Christus: Mein Herr und mein Gott, ich bekenne, dass ich es aus eigener Kraft nicht schaffe, dir so nachzufolgen. Erfülle du mich neu mit deiner Liebe, deinem Heiligen Geist, der mich dazu erst befähigt. Danke, dass ich bei dir immer mehr bekomme, als was ich selbst weitergeben kann. Halleluja!

Vorsatz: Ich möchte heute anfangen, jemand etwas zu erzählen, was ich mit Jesus erfahren habe.