Mittwoch,
3. September 2025

Ein Tag des Heils

3. September 2025

Mittwoch der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer
Gedenktag

P. Konstantin Ballestrem LC

Lk 4,38-44
In jener Zeit verließ Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen. Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie. Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war. Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen. Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen Judäas.

Einführendes Gebet: Jesus, Du kommst zu mir und ich komme zu Dir. Eine Zeit der Intimität. Lass uns eine gute Zeit miteinander verbringen, uns gegenseitig Freude bereiten, unsere Freundschaft vertiefen.

Bitte: Herr, mehre meinen Glauben an Dich und Deine fürsorgende Liebe!

1. Jesus heilte alle. Den Evangelienstellen von gestern und heute zusammen könnte man den Titel geben: Ein Tag im Leben Jesu. Erst predigt er in der Synagoge, dann befreit er einen Menschen am Sabbat von einem Dämon. Heute geht es weiter zum Mittagessen bei Simon usw. Es wird weitererzählt, wie das Heil aus Jesus herausfloss und sich über alle Menschen ergoss, die seiner irgendwie bedurften. Er heilte nicht nur die Schwiegermutter des Simon, sondern es heißt, "er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle." Kranke, die an allem Möglichen litten. Das bedeutet: Das Heil, das Jesus bringt, bezieht sich auf alle und auf alles. Er hat nicht nur jeden zweiten oder nur die Schwerkranken geheilt, sondern alle von allem. Es gibt also keinen Grund zur Annahme, das Heil Jesu sei nicht auch für mich.

2. Sie wussten, dass er der Messias war. Die Dämonen wissen es, von den Menschen wohl fast noch keiner. Und Jesus will das erst einmal so lassen. Denn man sieht: Das bloße Wissen, dass Jesus der Messias ist, bringt noch kein Heil. Die bösen Geister wissen es, aber es hilft ihnen nichts, sondern es versetzt sie in Schrecken. Er wollte wohl, dass die Menschen zunächst die Allmacht Gottes an so vielen Menschen wirken sehen, damit sie sich nach dem Heil sehnen und bereit sind, dafür ihr Leben zu ändern und umzukehren. Ich "weiß", dass Jesus der Messias ist. Vor allem aber will ich es glauben, will ich ihm glauben und an ihn glauben, an seine Macht, an seine Güte, an sein Evangelium. Will mich zu ihm bekehren und ihn mich heilen lassen.

3. Auch in den anderen Städten muss ich das Evangelium verkünden. Die Leute von Kafarnaum fanden diesen "Tag im Leben Jesu" toll. Es war eine Menge los und man konnte die Gegenwart Gottes spüren und erfahren. Das würden sie gerne behalten. Jesus aber hat gerade in der Stille mit seinem Vater Zwiesprache gehalten, und aus diesem Gespräch heraus weitet er den Horizont seiner Mission. Die anderen sollen auch etwas bekommen. Die Leute mussten lernen: Ja, Jesus ist ganz für mich da, er kann und will mein Heil. Aber er ist ebenso ganz für jeden anderen Menschen da. Niemand kann die Liebe Gottes nur für sich selbst pachten, Gott liebt jeden anderen genauso. Und: Wenn ich die Gelegenheit habe, bei Jesus zu sein, sollte ich ganz bei ihm sein. Vielleicht haben sich einige Leute geärgert, weil sie von zwei Kranken nur einen zu Jesus gebracht hatten. Und jetzt geht er. So sollte ich von meinen Sorgen nicht nur die Hälfte Jesus anvertrauen, von meinen Sünden nicht nur die Hälfte beichten. Wenn Jesus ganz bei mir ist, will ich ganz bei Jesus sein.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke, dass Du so gut zu mir bist! Dass Du so gut zu allen Menschen bist! Ich stelle mir vor, wie dieser Tag für die Menschen gewesen sein muss, wie begeistert sie waren. Ich will auch begeistert sein, aber nicht, weil was los ist, sondern weil Du da bist und ich Dich brauche. Jesus, heile auch mich von allem, was dem Heil im Wege steht!

Vorsatz: Heute möchte ich mir eine Zeit für Jesus nehmen und ihm ausdrücklich etwas anvertrauen, was ich bisher für mich behalten habe.