Dienstag,
2. September 2025

Wissen, wer Jesus ist

2. September 2025

Dienstag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. Konstantin Ballestrem LC

Lk 4,31-37
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Jesus, diese Zeit ist für Dich. Ich möchte Dich hören. Ich lasse es still in mir werden, alle anderen Stimmen lasse ich draußen, damit Du allein in meinem Innern, in meinem Allerheiligsten sprechen kannst, und ich Dich höre.

Bitte: Jesus, lehre mich, mein Leben nach Deinem Wort zu gestalten!

1. Jesus lehrte. Nicht immer lasse ich mich gerne belehren. Aber im Grunde will ich’s doch wissen. Die Wahrheit will ich wissen. Dass mir endlich mal einer sagt, wie die Dinge wirklich stehen, was stimmt und was nicht, und vor allem, wie ich wirklich die Fülle in meinem Leben erreichen kann. Jesus weiß das alles, und noch viel mehr. Wenn er seinen Mund öffnet und zu uns spricht, kommt immer reine Wahrheit heraus. Weil er Gott ist. Gott "kann sich selbst nicht verleugnen." (2 Tim 2,13) Jesus sagt von sich selbst: "Ich bin die Wahrheit." (Joh 14,6) Deswegen sind seine Zuhörer so beeindruckt: Das ist pure Wahrheit, was wir da zu hören bekommen. Freilich nichts Oberflächliches, sondern Wahrheit, die in die Tiefe geht, die mein Heil betrifft. Das Wort Jesu für mein Leben – ich will es hören!

2. Was haben wir mit dir zu tun? Nicht alle freuen sich, Jesus zu begegnen und sein Wort zu hören. Die Geister, die sich gegen Gott entschieden haben, leiden unter seiner Gegenwart. Sie wollen nichts mit ihm zu tun haben. Wie gesagt: Nicht immer lasse ich mich gerne belehren, leider auch nicht immer gerne von Jesus. Auch in mir spüre ich hier und da Widerstand gegen seine Lehre, gegen diese unbedingte Wahrheit, die er spricht. Weil sie nicht immer meiner Komfortzone schmeichelt, sondern mich da herauslockt, herausfordert. Habe ich mein Ego auch schon mal schreien hören: "Was habe ich mit dir zu tun, Jesus? Bist du gekommen, die Wand, die ich um meine Bequemlichkeiten und Eitelkeiten gebaut habe, niederzureißen?" Ganz genau! Aber nicht, um mich ins Verderben zu stürzen, sondern um mich zu befreien.

3. Mit Vollmacht und Kraft. Jesus ist Gottes Wort. Ich erinnere mich an die gewaltige schöpferische Allmacht, die im Wort Gottes liegt: "Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht." (Gen 1,3) Einfach so! Die ganze Welt erschaffen, einfach durch sein Wort. Dieses Wort ist in Jesus Fleisch geworden, und diese ganze schöpferische Allmacht ist in ihm gegenwärtig. Er befiehlt und es geschieht. Da müssen selbst die Dämonen gehorchen. Er lehrt mit Vollmacht, er befiehlt mit Vollmacht. Das ist eine gute Nachricht. Denn es bedeutet: Wenn ich seinem Wort Gehör schenke, ihm zuhöre und auf ihn höre, entfaltet sein Wort in meinem Leben seine Kraft. Seine erlösende und befreiende Kraft. Es bedeutet auch: Wenn ich meine Hindernisse, das, was sich in mir gegen Gott wehrt, in sein Wort stelle – kann er das alles aus dem Weg räumen. Vergebung, Heilung, Befreiung!

Gespräch mit Christus: Jesus, ich staune auch mit den Menschen, die Dich damals gehört haben. Und ich hätte gerne, dass alles in mir und in meinem Leben sich Deinem Wort fügt. Deinem Wort des Heils, der Vergebung, der Heilung, der Befreiung. Sprich Dein Wort, Dein Evangelium in mein Herz! Hilf mir, aufmerksam und gehorsam zu hören! Hilf mir, mein Leben von Dir verändern zu lassen! Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!

Vorsatz: Ich nehme mir heute ein Schriftwort mit in den Tag, schau immer wieder darauf, denke daran, und lasse es seine Wirkung entfalten.