Freitag,
22. August 2025
Glaube löscht Zweifel nicht aus, er schafft Beziehung zum Größeren
22. August 2025
Freitag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis
Maria Königin
Gedenktag
Fernando Zell
Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Einführendes Gebet: Herr, ich trete in deine Gegenwart, in stiller Erwartung und voller Ehrfurcht. Du bist heilig und mächtig, und doch kommst du mir so nah. Lass mich deine Nähe spüren und für dein Wirken in meinem Leben empfänglich werden.
Bitte: Schenke mir die Offenheit und das Vertrauen Marias, um deinen Plan für mein Leben anzunehmen – auch wenn ich ihn nicht ganz verstehe.
1. Gottes Nähe und Gnade. Maria wird als "Begnadete" angesprochen – sie hat bei Gott Gnade gefunden. Diese Gnade zeigt uns, dass Gottes Nähe und Liebe jedem Menschen gilt. Auch wir dürfen erfahren, dass Gott uns annimmt, wie wir sind, und uns in unserer Berufung begleitet. In dieser Gnade liegt die Kraft, Neues zu wagen und auf Gottes Plan zu vertrauen, selbst wenn er unser Leben radikal verändert.
2. Das Wunder der Inkarnation. Der Engel kündigt an, dass Maria einen Sohn empfangen wird, der Gottes Sohn und der Retter der Welt sein wird. Dieses Geheimnis erinnert uns daran, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist, um uns nahe zu sein und uns zu erlösen. Auch wir sind eingeladen, das Wunder seiner Gegenwart in unserem Alltag zu entdecken und uns von seiner Kraft erfüllen zu lassen.
3. Die Antwort des Vertrauens. Maria fragt: "Wie soll das geschehen?" und erhält eine Antwort, die ihre Zweifel nicht wegwischt, sondern auf Gottes Macht und seinen Heiligen Geist hinweist. Ihre Haltung zeigt uns, dass auch wir Fragen und Unsicherheiten haben dürfen, solange wir uns am Ende vertrauensvoll hingeben. Ihr "Mir geschehe" ist das große Ja, das Gott in unserer Offenheit wachsen lässt.
Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir für das Beispiel Marias, die mit offenem Herzen auf deinen Ruf antwortet. Hilf mir, auch in meinen Zweifeln und Fragen dir zu vertrauen und zu deinem Wirken in meinem Leben mutig Ja zu sagen.
Vorsatz: Heute nehme ich mir bewusst Zeit, um in Stille in meinem Herzen auf Gottes Ruf zu hören und ihm mein Ja zu schenken – trotz aller Unsicherheiten.