Mittwoch,
30. Juli 2025
Wo dein Herz ist, da ist dein Schatz
30. Juli 2025
Mittwoch der siebzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Petrus Chrysologus, Bischof, Kirchenlehrer
Br. Marcelo Castro LC
Mt 13,44-46
In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, heute möchte ich mich zu Dir setzen und Dich zu meinem Herzen sprechen lassen. Zeige mir erneut den Wert des Reiches Gottes – diesen verborgenen Schatz, den ich manchmal vergesse. Gib mir ein freies Herz, das fähig ist, alles für Dich loszulassen, denn nur Du bist die kostbare Perle, deren Entdeckung meinem Leben Sinn gibt.
Bitte: Herr, gib mir die Weisheit, in Dir den wahren Schatz zu erkennen, und den Mut, alles loszulassen, was mich daran hindert, Dir mit Freude und in Freiheit nachzufolgen.
1. Ein Schatz, dessen Fund das Leben verändert. Der Mann entdeckt einen verborgenen Schatz im Acker und vergräbt ihn voller Freude wieder, um den Acker zu kaufen. Die Entdeckung des Reiches verwandelt alles. Wer Christus wirklich begegnet, dessen Leben wird nie wieder dasselbe sein. Habe ich diesen Schatz persönlich entdeckt? Bin ich bereit, mein Leben für Ihn neu zu ordnen? Wir denken beim Wort "Schatz" vielleicht an Piraten und ferne Länder. Aber dieser Schatz ist ganz nah – ich finde ihn im Alltag, in einfachen Akten der Liebe und Barmherzigkeit.
2. Alles verkaufen – mit Freude. Beide Personen, der Mann mit dem Schatz und der Kaufmann mit der Perle, verkaufen alles, was sie haben – aber nicht mit einem weinenden Auge, sondern mit Begeisterung. Es ist kein bitterer Verzicht, sondern eine freudige Entscheidung. Sie geben etwas auf, weil sie etwas Größeres gefunden haben. Was hält mich noch fest? Was bin ich eingeladen loszulassen, um in größerer Fülle am Reich Gottes teilzuhaben?
3. Mit wachem Herzen suchen. Der zweite Mann stößt nicht zufällig auf das Reich – er sucht danach. Er ist ein Kaufmann, der sein Leben der Suche nach kostbaren Perlen widmet. Er lebt mit offenen Augen und einem brennenden Verlangen, denn er weiß: Es gibt etwas Wertvolleres, auch wenn er es noch nicht gefunden hat. Das Reich wartet nicht nur auf die, die zufällig darüber stolpern, sondern auch auf solche, die es unermüdlich suchen – mit Hunger nach Wahrheit, mit Durst nach Sinn. Suchen ist schon ein Akt des Glaubens. Manchmal begnüge ich mich mit dem Oberflächlichen, mit dem, was glänzt. Suche ich wirklich das Wesentliche? Vielleicht habe ich nicht alle Antworten, aber wenn ich die Sehnsucht habe, ist Christus schon nahe. Wo suche ich Ihn? In welchen Momenten meines Tages zeigt sich diese Suche? Bin ich bereit, Ihn zu erkennen, auch wenn Er in ungewohnter Gestalt erscheint? Das Reich ist für jene, die mit offenem Herzen suchen … und auch für jene, die sich finden lassen.
Gespräch mit Christus: Maria, Frau mit freiem Herzen, Du hast vorbehaltlos "Ja" gesagt – hilf mir, nur Deinen Sohn zu suchen, mit ganzem Herzen.
Vorsatz: Heute werde ich eine kleine konkrete Geste des Verzichts setzen: Ich werde auf etwas verzichten (eine Bequemlichkeit, Ablenkung oder Laune) und es Jesus aus Liebe schenken – als Ausdruck dafür, dass Er mein größter Schatz ist.