Montag,
7. Juli 2025
Glauben gegen alle Prognosen menschlicher Hoffnungslosigkeit
7. Juli 2025
Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibald, Bischof, Glaubensbote
P. Klaus Einsle LC
Mt 9,18-26
In jener Zeit, als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf und sie wird leben! Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Und siehe, eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutfluss litt, trat von hinten heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet! Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgeworfen hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Einführendes Gebet: Vater, ich stehe vor dir. Gemeinsam mit dir will ich das Evangelium betrachten und Jesus tiefer begreifen. Danke für den Geist, der in mir wirkt.
Bitte: Vermehre meinen Glauben, Herr.
1. Glaube, der Grenzen sprengt. Der Vorsteher wagt es, Jesus um Hilfe zu bitten – obwohl seine Tochter bereits tot ist. Sein Glaube übersteigt jede Vernunft und vertraut dennoch auf Gottes Möglichkeiten. Auch die Frau mit dem Blutfluss glaubt gegen alle menschliche Hoffnung: Nur eine Berührung reicht. Beide zeigen, dass echter Glaube sich nicht an äußeren Umständen orientiert, sondern an der inneren Überzeugung, dass Gott handeln kann. Wo in meinem Leben bin ich eingeladen, mehr zu vertrauen?
2. Jesu Zuwendung ist persönlich und heilend. Jesus lässt sich nicht drängen – er bleibt stehen, wendet sich der Frau zu, spricht sie direkt an: "Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen." In einer Zeit, in der vieles schnell und oberflächlich läuft, lehrt Jesus das Gegenteil. Er sieht den einzelnen Menschen, hört zu, nimmt wahr. Diese Haltung dürfen wir auch einander schenken – und darin Gottes Nähe sichtbar machen.
3. Auferweckung mitten im Alltag. "Das Mädchen ist nicht tot, sie schläft" – Jesus spricht anders über das Leben, weil er einen anderen Horizont hat. Er ist der HERR über Leben und Tod. Die Menschen lachen ihn aus – er bleibt souverän. Und dann spricht er sein machtvolles Wort. "Steh auf". Das Leben kommt zurück. Er ist wahrhaft der Herr. Auch uns wird er das Leben – das ewige Leben – geben.
Gespräch mit Christus: Sprich mit deinen eigenen Worten über deinen Glauben zu Jesus, der in dir lebt durch seinen Geist.
Vorsatz: Ich werde heute von Gott mehr erbitten als nur das Menschenmögliche. Voller Glauben.