Freitag,
23. Mai 2025
Die größte Liebe: sein Leben für seine Freunde hingeben
23. Mai 2025
Freitag der fünften Woche nach Ostern
Anton Stehmer
Joh 15,12-17
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, was ihr in meinem Namen erbittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.
Einführendes Gebet: Jesus, aus Liebe hast du dein Leben für uns hingeben. Du liebst deine Freunde und deswegen warst du zum größten Opfer bereit, dem Martyrium bis zum Tod am Kreuz. Wie tief, wie weit, wie breit muss deine Liebe sein!
Bitte: Durchdringe mich mit deiner Liebe.
1. Für seine Freunde sein Leben hingeben. Jesus wiederholt hier sein Gebot, dass die Jünger einander lieben sollen. Und wie sollen sie einander lieben? – So wie er sie liebt. Hier lehrt er sie also, wie tief diese Liebe sein soll. Er sagt zu ihnen: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." Liebe ist mehr als Gutes tun und nett zueinander sein. Die Liebe Jesu war die bedingungslose Bereitschaft, sein Leben für seine Freunde hinzugeben. Die Liebe drängte ihn, sein Leben für uns Sünder aufzuopfern. Wie tief muss diese Liebe Jesu doch sein! Es spornt uns an, unsere Freunde noch mehr zu lieben.
2. Die Freunde Jesu. Wer sind die Freunde Jesu? Jesus sagte: Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Jesus wollte Freund seiner Jünger sein. Darum teilte er ihnen alles mit, was er vom Vater gehört hatte. Er ließ sie in das Herz des Vaters schauen. Er berührte sie mit seiner Liebe. Sie sollten nicht knechtisch vor ihm leben, d.h. freudlos und gewohnheitsmäßig, sondern aus ganzer Kraft, ganzer Seele, ganzem Gemüte und ganzem Herzen. Letztendlich aus der großen Freude und Dankbarkeit, Jesu Freunde zu sein.
3. Erwählt, um Frucht zu bringen. Die Berufung der Jünger ging von Jesus aus, sie war seine Initiative. Jesus bemühte sich drei Jahre lang, sie als seine Freunde zu gewinnen. Nach seiner Auferstehung beauftragte er sie, die ganze Welt zu evangelisieren. Wie sollte das gelingen? Jesus sagte zu ihnen: "Ich habe euch … dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt." Die Apostelgeschichte beweist, dass das Evangelium innerhalb von 30 Jahren bis in den kaiserlichen Hof in Rom vordrang. Die Kirchengeschichte beweist, dass die echten Jünger Jesu immer gute Früchte brachten. Das gilt auch heute noch. Denn der Vater erhört die Gebete der Jünger, die den Auftrag Jesu erfüllen wollen.
Gespräch mit Christus: Jesus, es ist so schön, dass du uns deine Freundschaft anbietest. Eine Freundschaft, die weit über normale Freundschaften hinausgeht. Du hast dein Leben am Kreuz für mich hingegeben, zur Vergebung meiner Sünden. Du machst mein Leben heil. Dies Frohe Botschaft will ich hinaustragen in die Welt, um viele Freunde für dich zu gewinnen. Danke, dass du mir dabei hilfst.
Vorsatz: Ich versuche, für Jesus einen Freund zu gewinnen.