Montag,
19. Mai 2025

Die Liebe Jesu offenbaren, so wie Er es will

19. Mai 2025

Montag der fünften Woche nach Ostern

Anton Stehmer

Joh 14,21-26
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas – nicht der Iskáriot – fragte ihn: Herr, wie kommt es, dass du dich nur uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen. Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast offenbart, dass du mit jedem Menschen eine sehr persönliche Beziehung haben willst. Eine Beziehung, die voller Liebe ist. Und diese Liebesbeziehung soll sich der Welt offenbaren. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.

Bitte: Berühre mich mit deiner Liebe.

1. Ein wesentliches Kriterium für die Liebe. Heute scheint es kein Kriterium mehr dafür zu geben, was Liebe ist. Alles wird Liebe genannt. Doch Jesus sagt, dass der in liebt, wer seine Gebote hat und sie hält. Wir kennen die zehn Gebote und sie sind richtig und gut. Jesus hat die zehn Gebote bestätigt und wir erkennen seine Auslegung der Gebote an seinem Wort und seinem Leben. Jesu Leben war geprägt von der Einheit zwischen dem, was er sagte und wie er lebte. Darum ist es so wichtig, dass wir uns mit dem Wort Gottes beschäftigen. Es ist das enge Tor zur wahren Liebe.

2. Jesus will sich der Welt offenbaren, aber wie? Judas – nicht der Iskariot – fragte Jesus: Herr, wie kommt es, dass du dich nur uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesu Antwort schien die Frage zu umgehen. In Judas Kopf wohnte der Gedanke, dass Jesus mit seiner Macht in der Welt alles erreichen könne und durch seine Macht wollte er groß werden. Doch Jesus erklärte Judas den Weg Gottes. Es ist der Weg, den Jesus geht. Es ist der Weg, den der Vater offenbart durch seinen Sohn. Wer durch sein Leben Gott offenbaren will, der muss diesen Weg gehen. Manche wollen, dass Gott den von ihnen bestimmten Weg gehe. Das ist gefährlich, wie es sich an Judas Iskariot bewies. Doch die, die Jesu Weg gehen wollen, werden die Liebe Gottes erfahren, denn es gilt die Zusage, dass der Vater und der Sohn in ihnen gegenwärtig sein werden.

3. Das Wirken des Heiligen Geistes. Sicherlich war es so, dass die Jünger all die Worte Jesu nicht fassen konnten. Wie sollte man sich all das merken und verstehen können? Geht es uns nicht auch so? Aber Jesus verhieß den Jüngern, dass der Heilige Geist kommen und helfen werde, das Wirken Gottes zu begreifen und ihm gemäß zu leben. Auch uns wird er in dieser verwirrten Zeit helfen, der Welt Jesu Liebe zu offenbaren.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte dich der Welt offenbaren. Doch es soll nicht auf meine Weise geschehen, sondern auf deine. Ich will dich nachahmen. Danke, dass du mir den Heiligen Geist als Beistand sendest.

Vorsatz: Prüfe in einer Sache deine Art der Vorgehensweise.