Montag,
3. November 2025
Lieben ohne Berechnung
3. November 2025
Montag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Hubert, Bischof
Hl. Martin von Porres, Ordensbruder
Hl. Pirmin, Abtbischof, Glaubensbote
Raphaela Kloiber
Lk 14,12-14
In jener Zeit sprach Jesus zu einem der führenden Pharisäer, der ihn zum Essen eingeladen hatte: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich bin heute bei dir und will auf deine Stimme hören. Lehre mich, wie du zu lieben – ohne Berechnung, ohne Eigennutz, sondern mit freiem Herzen. Danke für deine Liebe, die alle weltliche Logik übersteigt.
Bitte: Schenke mir die Gnade, großherzig zu sein und zu lieben, wie du liebst.
1. Wer sitzt an meinem Tisch? Das Evangelium führt mich mitten hinein in die Szene: Ein festliches Mahl, eine Einladung, aber Jesus überrascht mit seinen Worten. Er stellt mein Denken auf den Kopf: Lade nicht die ein, die dich im Gegenzug wieder einladen können. Lade die Armen, die Blinden, die Lahmen ein. Es geht nicht um ein nettes Miteinander unter Freunden, sondern um einen Blick auf die Ausgegrenzten, die keine Stimme haben. Jesus fragt: Wen schließe ich in meinem Leben aus? Wer bekommt an meinem Tisch keinen Platz?
2. Gottes Logik der Liebe. Jesus lehrt uns eine neue Logik: nicht die der Berechnung, sondern die des Himmels. Die Welt sagt: "Es lohnt sich, wenn ich etwas zurückbekomme." Jesus sagt: "Es lohnt sich, wenn du gibst, ohne etwas zurückzubekommen." Denn dann ist deine Liebe wie die meine: frei, unverdient, großherzig. Im Himmel gibt es keine Gegenleistung. Dort ist alles Geschenk!
3. Die eigentliche Belohnung. Die Freude des Himmels ist größer als jede irdische Anerkennung. Jesus verspricht, dass unsere Liebe in Ewigkeit Frucht trägt. Meine guten Werke sind nicht verloren, auch wenn sie hier unbeachtet bleiben.
Gespräch mit Christus: Jesus, du zeigst mir, dass alles, was ich hier auf Erden bekomme, von dir kommt. Ich will ein freigebiges und großzügiges Herz haben, wie deines. Ein Herz, das gar nicht anders kann als schenken. Komm in mein Leben und zeig mir, wo konkret ich noch mehr geben darf.
Vorsatz: Heute will ich bewusst auf jemanden zugehen, den andere übersehen – und ihm durch ein Wort, eine Tat oder eine Einladung zeigen, dass er wertvoll ist.