Mittwoch,
1. Oktober 2025

Bei Gottes Ruf muss man genau hinhören

1. Oktober 2025

Mittwoch der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau
Gedenktag

P. Mariano Ballestrem LC

Lk 9,57-62
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Einführendes Gebet: Hallo Jesus! Ich freue mich nun auf einige Zeit mit Dir, weiß ich doch, dass Du mich dazu einlädst. Ja, Du rufst mich sogar, um etwas Zeit mit Dir zu verbringen. Jesus, ich glaube, dass dies der wichtigste Moment meines heutigen Tages ist. Weil ich bei Dir bin, dem Schöpfer des Universums und meinem Erlöser. Viele Dinge werde ich heute erleben, aber alles Geschaffene ist nur ein Abbild von Dir und jedes Ereignis eine vorübergehende Sache. Worauf es wirklich ankommt, ist mein Leben mit Dir.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir jetzt, Dir alle Aufmerksamkeit zu schenken.

1. Zeit mit Jesus verbringen. Es klingt doch schon sehr attraktiv, die Nachfolge Jesu zu suchen. Ich denke, dass die Menschen nicht beeindruckt waren, weil Jesus so populär war, sondern wegen seiner Persönlichkeit. Er hinterließ einen Eindruck. Auch in meinem Leben hat Jesus einen Eindruck auf mich gemacht, sonst wäre ich ja jetzt vermutlich nicht hier. Worin bestand der Eindruck?

2. Folge mir nach. Und dann kommt zur schon vorhandenen Attraktivität noch die persönliche Einladung. Jesus sagt uns ja im Johannesevangelium, dass er uns zuerst erwählt hat: Oft meinen wir, dass wir uns für ihn entschieden hätten, aber er ist uns zuvorgekommen und hat uns schon vorher auserwählt und eingeladen. Jesus, was hast Du in mir gesehen, dass Du mich eingeladen hast? Warum gerade mich? Unter so vielen Menschen?

3. Die Bedingungen. Die Nachfolge Jesu ist gleichbedeutend mit der Nachfolge vom Meister. Und da es der Meister ist, der die Bedingungen stellt, sind es nicht wir. So oft vergessen wir das und meinen, dass wir entscheiden könnten, wie und wann wir Jesus nachfolgen können. Dabei bedeutet "uns in die Nachfolge stellen" ja gerade, dass wir seine Bedingungen annehmen, nicht eigene aufstellen. Wir müssen also genau hinhören, wozu uns Jesus heute einlädt, ohne seinen Ruf mit unseren eigenen Gedanken zu übertönen.

Gespräch mit Christus: Jesus, heute will ich im Gespräch dieser Meditation besonders Dir zuhören. Sprich zu mir, sag mir, was Du Dir von mir erhoffst, was Deine Wünsche sind.

Vorsatz: In meinen Gebetszeiten heute alles weglegen, was mich ablenken könnte.