Samstag,
27. September 2025
Bist du ein robuster Jünger?
27. September 2025
Samstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer
Rolf Oehmichen
Lk 9,43b-45
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden. Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.
Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, danke, dass ich oft große Dinge mit dir erleben darf. Es ist ein Vorrecht, deine großen Taten in meinem Leben zu erkennen. Hilf mir, auch Dinge in meinem Leben anzunehmen, die mir im ersten Moment nicht gefallen.
Bitte: Zeige mir die nächsten Schritte für mein Leben auf, dass ich auf deinem Weg bleibe.
1. "Merkt euch genau." Wir Menschen wollen kein Leid, kein Kreuz. Das liegt an unserer gefallenen Natur. Trotzdem gibt es in unserer Welt Leid in vielfältigster Form, Krieg, Vertreibung, Verfolgung, Krankheiten, Naturkatastrophen und, und, und. Das meiste davon stammt nicht von Gott, sondern ist von uns durch Habgier, Macht, Eigensucht und vieles mehr hervorgerufen. Wenn plötzlich Leid in meinem Leben Einzug hält, dann kommt auch mir ganz schnell der Gedanke in den Kopf und über meine Lippen: "Das möge Gott verhüten!"
2. Unvermeidlich. Jesus lässt mich nicht im Unklaren darüber, was es heißt, IHM nachzufolgen. "Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn." (Mt 10,24) Deswegen soll auch ich mich nicht des Kreuzes schämen, obwohl es Nachteile mit sich bringt. Es heißt natürlich auch, ich soll mein eigenes Kreuz tragen, wobei ich weiß, er wird mir auch die nötige Kraft dazu geben. Leiden? – Wer will das heute schon! Trotzdem hat es jeder in seinem Leben auf die eine oder andere Weise schon erfahren (ein Abschied, eine Trennung, ein beruflicher Rückschlag, eine schwere Krankheit, der Tod eines lieben Menschen oder ein anderer Schicksalsschlag).
3. Robuste Jünger werden. Jesus ruft nicht dazu auf, Leiden zu suchen, sondern die Lasten, die das Leben mit sich bringt, in der Gemeinschaft mit ihm zu tragen, egal, was es kostet. Er hat einen Plan für mein Leben, wofür er mir auch seine Kraft geben wird. Auch mir geht es oft so, wie damals seinen Jünger, dass ich den Plan Gottes für mein Leben nicht gleich verstehe. Aber wenn ich bereit bin, mich und mein ganzes Leben, in Gottes Hände zu legen und seinen guten Plan (selbst wenn ich das Gute nicht gleich erkennen kann) in meinem Leben anzunehmen, kann ich sicher sein, dass der Herr mich trägt und mir am Ende auch seine unaussprechliche Freude schenken wird. Ich weiß, dass ich Gott, meinem Herrn, vorbehaltlos vertrauen kann. Vielleicht kann ich später einmal hinter all dem, was mir passiert ist, seine gute Hand entdecken. Unser liebender Gott will mich zu mehr Leben führen, zu einem Leben in Fülle, das weiß ich! Er macht uns stark und widerstandsfähig! Das Kreuz ist für mich Zeichen der Erlösung und Befreiung. Jesus hat schon alles für mich getan! Er hat all meine Schuld am Kreuz getragen! Er hat sie mir abgenommen!
Gespräch mit Christus: Jesus Christus, du bist mein Messias und mein Retter. Danke, dass du schon alles für mich getan hast. Ich bitte Dich, schenke mir die Kraft deines Heiligen Geistes, mein Kreuz auf mich zu nehmen und es zu tragen. Fülle mich mit deinem Heiligen Geist und Deiner Freude.
Vorsatz: Ich nehme mir vor, das, was Jesus mir heute auferlegt, auch anzunehmen und mit Freude zu tragen.