Freitag,
8. August 2025
Wer mein Jünger sein will, verleugne sich selbst
8. August 2025
Freitag der achtzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer
Gedenktag
P. João Paulo Jäger LC
Mt 16,24-28
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen. Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.
Einführendes Gebet: Herr Jesus, heute sprichst du klar und direkt zu mir. Du lädst mich ein, dir wirklich nachzufolgen, nicht nur mit Worten, sondern mit meinem ganzen Leben. Öffne mein Herz für deine Einladung und gib mir den Mut, JA zu sagen.
Bitte: Herr, gib mir die Kraft, mich selbst zu verleugnen, mein Kreuz auf mich zu nehmen und dir nachzufolgen, immer aus Liebe und mit Vertrauen zu dir.
1. Wer mein Jünger sein will … Die Bedingung der Nachfolge. Jesus lädt mich ein, sein Jünger zu sein, aber er verschweigt nicht die Bedingungen. Kein bequemer Weg. Kein Wohlfühlglaube. Es geht um Entscheidung, um Verzicht, um Hingabe. Es geht darum, sich selbst zu verleugnen: nicht sich selbst zu hassen, sondern den eigenen Egoismus, Stolz, Bequemlichkeit. Es ist eine tägliche Entscheidung: Will ich mich selbst im Zentrum meines Lebens sehen oder Jesus? Will ich mir dienen oder Gott und den anderen?
2. … nehme sein Kreuz auf sich … Die Liebe macht das Kreuz tragbar. Das Kreuz ist nicht ein Fluch, sondern ein Ruf zur Liebe. Es ist das konkrete Kreuz meines Alltags: Mühen, Enttäuschungen, Ungerechtigkeiten, Opfer aus Liebe. Jeder hat sein eigenes Kreuz. Jesus sagt: Nimm es an und folge mir damit. Er geht voraus. Er trägt mit. Er verwandelt mein Kreuz in einen Weg zur Auferstehung. Das Kreuz ohne Jesus macht alles bitter, das Kreuz mit Jesus macht alles heilig.
3. Was nützt es, wenn einer die ganze Welt gewinnt …? Der wahre Wert des Lebens. Diese Worte Jesu sind wie ein Weckruf: Was zählt wirklich? Erfolg, Ansehen, Vergnügen, wenn all das vergeht? Nur die Liebe bleibt. Das Herz, das sich verschenkt hat, wird bleiben. Das Leben, das hingegeben wurde, wird gewonnen werden. Jesus sagt: Wer das Leben um meinetwillen verliert, also wer es in Liebe, Vertrauen und Hingabe verschenkt, wird es gewinnen. Das ist das große Paradox des Evangeliums: Nur wer loslässt, wird empfangen.
Gespräch mit Christus: Jesus, du sprichst mit Liebe, aber auch mit Ernst. Du willst mein Herz ganz. Du willst, dass ich mein Leben verschenke: für dich, für die anderen. Ich habe Angst vor dem Kreuz, vor dem Verzicht, vor dem Verlust. Aber ich vertraue dir: Du bist mein Gewinn, du bist mein Leben. Zeige mir heute, wie ich dir folgen kann, mit meinem Kreuz.
Vorsatz: Ich werde heute eine konkrete Gelegenheit suchen, mein "Ich" zu verleugnen: jemandem helfen, auf etwas verzichten, ein Unrecht geduldig ertragen, aber bewusst, als mein Kreuz mit Jesus.