Donnerstag,
10. Juli 2025
Kompromisslos und in Gott verankert
10. Juli 2025
Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hll. Erich und Knud, Könige, Märtyrer
Hl. Olaf, König
P. Klaus Einsle LC
Mt 10,7-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel! Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann entbietet ihm den Gruß. Wenn das Haus es wert ist, soll euer Friede bei ihm einkehren. Wenn das Haus es aber nicht wert ist, dann soll euer Friede zu euch zurückkehren. Und wenn man euch nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, geht weg aus jenem Haus oder aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! Amen, ich sage euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomórra wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen als dieser Stadt.
Einführendes Gebet: Vater, ich stehe vor dir. Gemeinsam mit dir will ich das Evangelium betrachten und Jesus tiefer begreifen. Danke für den Geist, der in mir wirkt.
Bitte: Vermehre meine Liebe, Herr.
1. Die Botschaft ist klar – das Himmelreich ist nahe. Die Jünger sollen nicht sich selbst verkünden; auch keine frommen Theorien. Himmelreich ist dort, wo Jesus selbst da ist und handelt. Himmelreich ist dort, wo der Übernatürliche in das Natürliche hineinwirkt und es verwandelt – zum Besseren. Kranke heilen, Tote aufwecken, Aussätzige rein machen, Dämonen austreiben. Ziemlich übernatürlich.
2. Schenken, wie empfangen – aus Gnade handeln. "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." Der Dienst der Jünger gründet nicht auf Leistung, sondern auf dem Geschenk Gottes. Wer Gott selbst erfährt und von ihm verändert und beschenkt wird, kann auch selbst großzügig schenken. Diese Haltung, die aus einer Erfahrung hervorgeht, verändert Beziehungen. Sie fragt nicht: Was bekomme ich dafür? Sondern: Was kann ich weitergeben aus dem, was mir geschenkt wurde, was ich erlebt habe? "Nemo dat, quod non habet" (niemand gibt, was er selbst nicht hat).
3. Ablehnung aushalten – und weitergehen. Jesus bereitet die Jünger auch auf Ablehnung vor. Nicht überall wird ihre Botschaft angenommen. Dann sollen sie "den Staub von den Füßen schütteln" – ein Zeichen des Loslassens. Das ist keine Resignation, sondern eine Einladung zur Freiheit. Wir sind gesandt, nicht um Erfolg zu garantieren, sondern um treu zu sein. Gott wirkt – auch wenn unsere Worte scheinbar ungehört bleiben.
Gespräch mit Christus: Sprich mit deinen eigenen Worten zu Jesus, der durch seinen Geist in dir lebt, über deine Fähigkeit loszulassen.
Vorsatz: Ich bete den Satz "Dein Reich komme" mehrmals am Tag in verschiedenen Situationen.