Mittwoch,
2. Juli 2025
Groß sein lässt auch meine Seele den Herrn
2. Juli 2025
Mittwoch der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Maria Heimsuchung
Fest
Gerd Reimer, RC-Mitglied
Lk 1,39-56
In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Einführendes Gebet: Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Retter. Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Heil. Laut rühmt meine Seele Gottes Macht und Herrlichkeit, und mein Geist frohlockt in meinem Retter und Herrn. Denn sein Auge hat geschaut auf seine kleine Magd, und nun singen alle Völker mit mir im Chor.
Bitte: Herr, segne alle schwangeren Frauen und ungeborenen Kinder. Lege den werdenden Eltern Freude ins Herz.
1. Heimsuchung? Auf den ersten Blick wirkt das Wort "Heimsuchung" fast bedrohlich. Laut Duden ist eine der Bedeutungen einer Heimsuchung ein "Schicksalsschlag, der als Prüfung oder Strafe von Gott empfunden wird". Im biblischen Kontext bedeutet Heimsuchung aber lediglich "Besuch". Die beiden schwangeren Frauen sind sich mit Respekt und Hochachtung begegnet. Maria blieb etwa 3 Monate bei Elisabet. Bestimmt hatten die beiden Frauen eine intensive Begegnung.
2. Johannes – schon ein besonderer Typ. Johannes strampelt im Bauch seiner Mutter und Elisabet wird vom Heiligen Geist erfüllt. Zumindest bei Johannes möchte man fast sagen, dass er schon als ungeborenes Kind eine Stimme hatte. Wie schön wäre es, wenn wir die Stimmen so vieler Ungeborener auch heute – und vor allem lauter – hören könnten.
3. Das Magnificat. Im Magnificat jubelt Maria über Gott, ihren Retter. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Maria hat uns all diese Zusagen vermittelt. Viele Länder und auch Diözesen haben sich daher der Gottesmutter geweiht und bitten um ihre Fürsprache bei Gott.
Gespräch mit Christus: Maria, du warst ergriffen von Gottes Schönheit und Liebe. So sehr, dass du dich Ihm ganz geweiht und in der Beziehung zu Ihm dein Glück gesucht und gefunden hast. Hilf auch mir bei meiner Suche nach wahrem Glück und Erfüllung, und hilf mir, genau wie du bei Gott fündig zu werden.
Vorsatz: Beten wir das Magnificat in der festen Zuversicht, dass die Zusagen des Gebets auch für unser Volk und Land gelten.