Montag,
30. Juni 2025
Von der Nachfolge
30. Juni 2025
Montag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Märtyrer der Stadt Rom
Hl. Otto, Bischof, Glaubensbote
Gerd Reimer, RC-Mitglied
Mt 8,18-22
In jener Zeit, als Jesus die Menge sah, die um ihn war, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben. Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!
Einführendes Gebet: Herr, es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir zu deiner Kirche gehören und an deiner Sendung, die Menschen zum ewigen Heil zu führen, teilnehmen dürfen. Hilf uns, dich immer besser zu erkennen, dir nachzufolgen und dich den Menschen bekannt zu machen. Gib uns Mut und Begeisterung, damit wir allen unseren Mitmenschen in Freundschaft begegnen und sie näher zu dir bringen können.
Bitte: Herr, lass mich erkennen, wie ich dir in rechter Weise nachfolgen soll, und zeige mir auch, wenn ich im Laufe meines Lebens den Weg deiner Nachfolge anpassen muss.
1. Nichts für "Weicheier". Jesus beschönigt da nichts. Sogar Füchse und Vögel haben es besser als er. Er hat nämlich keinen Platz, wo er sein Haupt hinlegen kann. Jesus sagt damit wohl auch, diese Art der Nachfolge ist sehr anspruchsvoll und wohl nicht für jeden geeignet. Trotzdem gab und gibt es seit den Zeiten Jesu immer wieder Menschen, die dir genau auf diesem Weg nachfolgen. Für diese Entscheidung und ihr glaubwürdiges Zeugnis in der Nachfolge gehört ihnen unsere Hochachtung!
2. Missionare. Das Bild der Missionare hat sich geändert. Waren es früher oft auch deutsche Männer und Frauen, die in die Welt zogen, um Jesus zu verkünden, so sind es heute oft Menschen aus Polen, Indien, Afrika oder sonstigen Ländern, die bei uns in Deutschland missionieren. Sie verlassen ihre Familien, ihre Freunde und ihren Kulturkreis, um mit uns zu beten, um uns die Sakramente zu spenden und uns zu heilen und seelsorgerisch zu betreuen. In Deutschland erwarten sie dann hunderte von Vorschriften und hohe Ansprüche. Es stünde uns gut an, diesen Männern und Frauen zu danken, anstelle sie zu kritisieren, weil ihr Deutsch vielleicht nicht ganz perfekt ist.
3. Wege der Nachfolge. Wie hat sich der Schriftgelehrte entschieden, der doch zunächst so selbstbewusst Jesus nachfolgen wollte, wohin er auch gehen mochte? Wir wissen es nicht. Das steht nicht in der Bibel. Aber morgen lesen wir, dass Jesus weiterzieht und nur seine Jünger ihm folgten. Wenn er also kein Jünger geworden ist, ist er wohl zurückgeblieben. Wichtig erscheint mir hier, dass Jesus über seine Entscheidung kein Urteil fällt. Auch wenn er zurückbleibt, kann er in seinem Umfeld Gutes bewirken. Für uns heißt das, auch wenn wir keine Missionare sind, können wir doch, wenn wir unsere Standespflichten als Mütter und Väter, als Ehegatten, als aktive Gemeindemitglieder gut und treu erfüllen, wertvolle und wichtige Jünger des Herrn sein.
Gespräch mit Christus: Wenn wir unserer Berufung folgen, die du, Jesus, uns zeigst, kann uns das in verschiedene Lebensstände führen. Gib, dass wir als Christen immer ein glaubwürdiges Zeugnis von deiner Botschaft und Liebe ablegen.
Vorsatz: Ich will einer ausländischen Ordensfrau / gottgeweihten Frau bzw. Ordensmann oder Priester für seinen wertvollen Dienst bei uns in Deutschland danken.