Montag,
16. Juni 2025
Jesus möchte uns verändern
16. Juni 2025
Montag der elften Woche im Jahreskreis
Hl. Benno, Bischof
Svenja Nonnenmacher
Mt 5,38-42
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab!
Einführendes Gebet: Lieber Vater, danke, dass ich dich kennen darf und du immer bei mir bist. Ohne dich wäre mein Leben leer und kalt. Ich möchte, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, dich kennen zu lernen, und so in die Fülle ihres Lebens eintreten können.
Bitte: Lass mich dir in dieser Meditation begegnen.
1. Jesus spricht zu den Jüngern. Wie schön zu lesen, dass Jesus nicht nur gekommen ist, um zu zeigen, was er alles an Wundern tun kann, sondern auch um seine Jünger zu lehren und zu unterweisen. Er möchte, dass sie vorbereitet sind, wenn er fortgeht und ihnen so viel wie möglich beibringen.
2. Leiste keinen Widerstand! Also bei diesem Satz rührt sich ganz schön etwas in mir. Wie bitte? Ich soll mir alles gefallen lassen? Das steht so nicht da. Jesus möchte nicht, dass wir Gleiches mit Gleichem vergelten. Er möchte, dass wir ein Vorbild in der Liebe sind. Und in der Liebe können wir uns auch gegen Ungerechtigkeiten wehren, aber halt nicht im gleichen Maß, in dem wir geschädigt worden sind, sonst wären wir kein Vorbild. Auch gute Rechtsprechung tut das. Und bringt es einen Menschen nicht viel eher zum Nachdenken, wenn wir nicht so reagieren, wie es die Welt tut?
3. Gib und weise nicht ab! Keiner hat uns versprochen, dass es einfach wäre, Jesus zu folgen. Es ist ein radikal anderes Leben als es die Welt uns lehrt, aber es ist auch so viel schöner und erfüllender. Versuch es einmal, zu borgen, ohne direkt sicher zu stellen, das Geborgte auch zurück zu erhalten oder es zu geben, auch wenn du es selber gerade brauchst. Das ist ein "auf den Nächsten-Schauen" und nicht primär auf mich.
Gespräch mit Christus: Jesus, du hast ganz schön radikale Ansichten und Aufträge für uns. Ich möchte dennoch darüber nachdenken, was es bedeuten würde, wenn ich so lebe und wie es die Welt verändern könnte.
Vorsatz: Heute will ich einmal besonders auf meine Mitmenschen schauen und Jesus als Vorbild nehmen, wenn ich auf eine Situation normalerweise anders reagieren würde.