Samstag,
15. Februar 2025

Gott stillt unseren Hunger

15. Februar 2025

Samstag der fünften Woche im Jahreskreis

Br. Simon Kempen nLC

Mk 8,1-10
In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen. Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen? Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus. Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen. Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll. Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause. Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass du uns so nahe sein und uns immer bei dir haben möchtest. Du unser Leben, wir wollen nicht eher gehen, als bis wir von dir empfangen, was wir jetzt am dringendsten von dir brauchen: deine Liebe, deine Fürsorge für uns, die Wahrheit, die uns frei macht. In dieser Zeit des Gebets bitten wir dich, handle in uns, auch wenn wir es nicht merken.

Bitte: Lass uns unseren Hunger, unsere Sehnsucht spüren. Und hilf uns, allein bei dir Mahl zu nehmen.

1. Jesu Mitgefühl mit uns. Gott schaut auf uns und sieht jeden Einzelnen, jedes Herz und jeden Akt der Liebe, den wir für unseren Nächsten und für ihn tun. Auch sieht er die Mühe, die die Menschen auf sich nehmen, um bei Jesus zu sein; drei Tage draußen übernachten, fern von zuhause, vielleicht ohne Familie, nur mit dem Nötigsten. Manchmal kostet es uns viel, so dass wir wie die Menschen im Evangelium "hungrig" werden und somit erschöpft sind, ausgelaugt und Stärkung brauchen. Ein Glück, dass wir einen guten Gott haben, der weiß, was wir brauchen, und auf uns mit einer übergroßen Liebe schaut.

2. Unser Beitrag und sein Segen. Die Jünger Jesu denken sehr logisch; kalkulieren, berechnen ihre Möglichkeiten und sehen in dieser riesigen Aufgabe nicht die Allmacht Gottes in Jesus. Doch Jesus fragt uns nur: "Was könnt ihr geben?" Wenn wir ehrlich sind, nicht viel. Manchmal, wenn wir krank sind, merken wir, dass wir wenig geben können. Doch wir bekommen dann ein besseres Verständnis für das Wesentliche, für das, was wichtig ist, im Leben zu geben. Denn unser Beitrag sollte immer die Liebe sein, was immer wir auch geben können. Gott möchte unser Herz. Etwas Wertvolleres können wir ihm nicht geben.

3. Tausende werden satt. Jesus versorgt alle. Tausende werden wirklich körperlich gestärkt und erleben das Wunder der Brotvermehrung. Doch sie werden auch, wie wir heute, geistig satt. Wir merken es sicher oft, wenn wir geistigen Hunger haben und dann geistig satt werden. Der Hunger nach Tiefe, nach Stille und nach "mehr". Der Hunger kann manchmal gestillt werden durch ein gutes Gespräch über den tiefen Sinn des Lebens, schon durch ein paar Verse der Heiligen Schrift und vor allem durch das eucharistische Leben … Nehmen wir diesen Hunger wahr und suchen wir die Nahrung Gottes, nur durch Jesus.

Gespräch mit Christus: Guter Gott, wir loben und preisen dich, dass du auf die Erde gekommen bist und uns konkret das Brot des Lebens gegeben hast, von dem wir immer noch und immer weiter gestärkt werden. Hilf uns, tief zu erfahren, wonach unsere Seele hungert und schenke uns Licht auf dem Weg des Lebens, um dieser Sehnsucht nachzugehen.

Vorsatz: Spüre im Gebet diesen Hunger deiner Seele und frage dich, was es ist. Den ersten Gedanken schreibst du auf.