Fußball, Freundschaft und christliche Werte – Wie ein Fußballcamp Jungs fürs Leben stärkt
Vom 17. bis 22. Juni 2025 wurde das Schloss Tannheim bei Memmingen zum Treffpunkt für zwölf fußballbegeisterte Jungs zwischen 10 und 18 Jahren. Doch das Ziel des Camps war weit mehr als sportlicher Erfolg: Die Teilnehmer sollten Tugenden und Werte entdecken, die sie auf dem Platz wie im Alltag stärken – Teamgeist, Disziplin, Respekt und christliche Werte.
Training für Körper, Geist und Herz
Jeden Tag stand eine Tugend im Mittelpunkt. Schon am ersten Tag ging es um Teamgeist: Die Jungs lernten, als Gemeinschaft zusammenzuwachsen und sich gegenseitig zu unterstützen. Am zweiten Tag drehte sich alles um Fairness und Ehrlichkeit – Eigenschaften, die im Fußball und im Leben zählen. „Was mit deinem Herzen geschieht und was für ein Mensch du bist, ist wichtiger als alle Spiele zu gewinnen“, lautete die Botschaft.
Auch Kampfgeist, Freude und Hoffnung, Respekt, Selbstbeherrschung und Leadership wurden in den täglichen Impulsen und Morgenbetrachtungen anhand von Evangeliumstexten vertieft. Die Betreuer, darunter P. Michael Hemm LC und Jean-Philippe Macary (Familienvater, beruflich als Manager tätig, in seiner Freizeit Fußballtrainer), zeigten, wie Jesus selbst diese Tugenden vorlebte.
Christlicher Glaube und Fußball – eine starke Kombination
Das Camp bewies: Sport und Glaube gehören zusammen. Neben den Trainingseinheiten auf dem Platz gab es jeden Tag eine Heilige Messe, in der P. Michael die Bedeutung einzelner Teile der Liturgie erklärte. Die Jungs lernten, dass die Messe nicht langweilig sein muss, sondern eine Einladung ist, sich mit Jesus und den eigenen Talenten, Freuden und Schwächen einzubringen.
Ein besonderes Erlebnis war der Abend der Barmherzigkeit, geleitet von Coworker Elias, bei dem Gebet, Musik und kleine Impulse Raum für persönliche Erfahrungen mit Gott boten. Auch die Teilnahme an der Fronleichnamsmesse und Prozession in Tannheim beeindruckte viele Teilnehmer.
„Viele Tugenden, die für ein sportliches Leben Voraussetzung sind, sind auch für das Wachstum im Glauben unerlässlich. Dazu zählen Ausdauer, Disziplin, Kampfgeist, Gerechtigkeit, Teamgeist… Alles, was wir mit christlichen Werten und zum Lobe des Herrn tun, wirkt sich positiv auf uns und unser Umfeld aus“, erklärte Jean-Philippe Macary.
Lernen von den Jüngsten: Fairness als Schiedsrichter
Ein Highlight war der Kurzvortrag von Jean-Matheo (13), der als Jugend-Schiedsrichter aus eigener Erfahrung berichtete, wie wichtig Fairness, Geduld und Demut sind – nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Leben. Fehler eingestehen, aus Kritik lernen und Gott um Kraft bitten: Das sind Lektionen, die weit über den Sport hinausreichen.
Gemeinschaft, Spaß und neue Freundschaften
Natürlich kam der Spaß nicht zu kurz: Schwimmbadbesuch, Stadtrallye mit Eis, das legendäre „Gummibärchenspiel“ und ein Casinoabend sorgten für Abwechslung. Besonders beliebt war die „Gute-Nachrede-Runde“ am Abend, bei der jeder etwas Positives über die anderen sagen konnte. So lernten die Jungs, das Gute im Anderen zu sehen und auszusprechen.
Jeder hat Stärken – und bekommt sie auch gesagt
Am letzten Tag erhielt jeder Junge eine Urkunde mit einer Tugend, die ihn besonders auszeichnete – von Kampfgeist über Dankbarkeit bis Freundlichkeit. Das stärkte das Selbstbewusstsein und half, das eigene Potenzial zu entdecken.
„Für mich ist es immer wieder ein Highlight, die Urkunden mit den Tugenden an die Jungs zu verteilen. Es ist wunderschön zu sehen, wie es die Jungs aufbaut, wenn sie merken, dass man das Positive in ihnen sieht“, freute sich P. Michael.
Stimmen der Jungs
„Die Tagestugenden haben mich sehr angesprochen. Die Gemeinschaft war auch sehr toll.“ Levi (13)
„Mich hat besonders die Selbstbeherrschung angesprochen: Ich habe gelernt, dass das heißt, der Herr über die eigenen Taten zu sein und sich nicht von den eigenen Leidenschaften beherrschen zu lassen.“ Joel (14)
„Besonders cool war es, neue Freunde zu finden, die Gemeinschaft zu erleben und dass ich in den Freizeiten Tischtennis spielen konnte und mich darin verbessern konnte.“ Philip (12 )
„Mich hat besonders der Kampfgeist angesprochen, weil ich oft aufgebe, wenn jemand anderes besser ist als ich.“ Santi (11) und Antonius (10)
„Ich habe mir besonders zu Herzen genommen, den inneren Schweinehund zu überwinden.“ Aaron (14)
„Ich habe gemerkt, wie viel Arbeit hinter der Küche steckt. Ich werde in Zukunft die Arbeit meiner Mutter in der Küche mehr schätzen und ihr mehr helfen.“ Viktor (19, Coworker)
„Als Betreuer kann man bei jedem Camp und Wochenende den Jungs helfen, richtig wertvolle Erfahrungen für ihr Leben zu sammeln. Sie erleben eine richtig gute Gemeinschaft, haben bei den Aktivitäten und Spielen viel Spaß zusammen und das Wichtigste, sie haben die Möglichkeit Jesus besser kennenzulernen und in der Beziehung zu ihm zu wachsen. Die Jungs sind bei diesem Fußballcamp dadurch, dass es eine relativ kleine Gruppe war, sehr gut als Gemeinschaft zusammengewachsen. Da hat ein ganz besonderer Geist geherrscht. Außerdem haben sie viel über die Tugenden gelernt, die sowohl beim Fußball als auch für den Glauben wichtig sind. Man konnte richtig spüren, dass die Jungs in diesen Tagen viel Freude ausstrahlten und dass sie gewachsen sind.“ Elias (20, Coworker)



















