Die Christustage sind eine Kooperation einer Pfarreiengemeinschaft mit dem Regnum Christi, um die Karwoche und das Osterfest gemeinsam und zu gestalten und zu feiern. Das Ziel ist Ermutigung und Stärkung der Engagierten in den Pfarrgemeinden, aber auch eine offene Einladung an alle Interessierten und eine Willkommenskultur für Fernstehende.
Den Grundwasserspiegel von Glauben, Hoffnung und Liebe heben
In der Karwoche wollen die Teilnehmer lernen, im Glauben sprachfähig zu werden, um im Heiligen Jahr 2025 Pilger und Zeugen der Hoffnung zu werden: „Für alle möge es ein Moment der lebendigen und persönlichen Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus sein, der »Tür« zum Heil (vgl. Joh 10,7.9); einer Begegnung mit ihm, den die Kirche immer und überall und allen als „unsere Hoffnung“ (vgl. 1 Tim 1,1) zu verkünden hat“ (Papst Franziskus, Verkündigungsbulle zum Heiligen Jahr 2025 Spes non confundit, Nr. 1).
Zur Eröffnungsmesse am Mittwoch der Karwoche in der Blaichacher Pfarrkirche St. Martin kam der Augsburger Weihbischof Florian Wörner. Mit ihm konzelebrierten die Ortspfarrer Florian Rapp und Thomas Balogh sowie fünf Priester der Legionäre Christi, welche in der Karwoche die Christustage in der Pfarreiengemeinschaft Grünten seelsorglich unterstützen.
„Schlager, Pop oder Oper?“, fragte der Hirte zu Beginn seiner Predigt, „sie alle thematisieren zumeist die Liebe. Um die Liebe geht es auch in diesen Tagen, allerdings nicht um eine rein menschliche Liebe, sondern um eine göttliche Liebe, die Christus uns erwiesen hat.“ Die Erfahrung der selbstlosen und hingebungsvolle Liebe Christi würde eine Antwort der Liebe verlangen: „Wenn ich diese Liebe erfahren habe, dann will ich auch von ihr erzählen.“ Daher komme es darauf an, was in unseren Leben den Ton angebe, um den Grundwasserspiegel von Glauben, Hoffnung und Liebe zu heben.
Aussendung von 60 Missionaren
Nach der Predigt sprach der Weihbischof das Aussendungsgebet, segnete die Missionskreuze und legte sie daraufhin den anwesenden Priestern, etwa 30 jugendlichen Missionaren des Regnum Christi sowie 25 ehrenamtlichen Helfern der Pfarreiengemeinschaft einzeln um den Hals: „Empfange das Kreuz Christi. Es zeigt dir die Liebe, die du an die Menschen weitergeben sollst.“
Bei dem anschließenden „Meet & Greet“ im Pfarrheim stellte P. Martin Baranowski LC das Projekt der Christustage sowie die anwesenden Jugendlichen näher vor. Pfarrer Florian Rapp erklärte den geistlichen Weg der Pfarreiengemeinschaft, der sie zum Wunsch der Christustage geführt hatte. Darauf zogen die jugendlichen Teilnehmer bei ihren Gastfamilien ein.
Eine Kirche, die auf die Menschen zugeht
Bereits im Vorfeld der Christustage organisierten Pfarreimitglieder einen Ostergarten, der die Stationen vom Palmsonntag bis zur Auferstehung liebevoll und tiefgehend darstellt und in Gruppenführungen erschließt.
Oberstufenschüler der Pfarre programmierten die Webseite Christustage2025, die über die vielfältige Angebote in der Karwoche informiert: Neben den zahlreichen Gottesdiensten – die Teilnahme der Priester der Legionäre Christi ermöglicht Feiern an allen sechs Standorten der Pfarreiengemeinschaften – stehen vor allem Hausbesuche auf dem Programm. Außerdem sind Besuche im Altenheim, Osterbasteln, ein Escape Room zum Letzten Abendmahl, eine Osterrallye und mehr vorgesehen.
Ein Kinoforum über „The Chosen“ (erste mehrstaffelige Serie über das Leben von Jesus Christus – erzählt aus der Perspektive der Menschen, die ihm begegnet sind und die zeigt, wie sich ihr Leben durch die Begegnung mit Jesus verändert hat) und der der Austausch über den verstorbenen YouTuber Philipp Mickenberger (Gründer der Real Lifs Guys, der 2021 einem Krebsleiden erlag) soll zum Nachdenken und Weiterfragen anregen.
Ein sichtbares Zeichen der Nächstenliebe setzt die „Aktion Kilo“ am Karsamstag: Dabei werden Lebensmittel für Bedürftige gesammelt und über die Tafeln vor Ort verteilt.
Stimmen zu den Christustagen
• Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner schreibt in seinem Grußwort: „Bereits zum dritten Mal können die Christustage im Bistum Augsburg stattfinden. Dafür danke ich dem engagierten Vorbereitungsteam in der Pfarreiengemeinschaft Grünten und den Gästen vom Regnum Christi. Ich sehe darin eine Chance für einen geistlichen Klimawandel: den zwischen Gott und Mensch sowie für das Klima der Menschen untereinander. Gerne habe ich daher zugesagt, die Aussendungsmesse zu feiern.“
• Pfarrer Florian Rapp belebt die Pfarreien mit zahlreichen Initiativen zur Glaubenserneuerung u.a. Anbetung, Alpha und Kath-Kurse, Versöhnungsgottesdienste und hatte bereits im Jahr 2018 eine missionarische Woche durchgeführt. Für die Christustage wünscht er sich: „Wir stehen in einem Heiligen Jahr und sollen „Pilger der Hoffnung“ sein. Gleichzeitig sind wir umgeben von Herausforderungen, die nicht immer nur von Licht und Hoffnung geprägt sind. Umso mehr freut es mich, dass wir in diesem Jahr die Tage vom Leiden, Tod und Auferstehen des Herrn mit einer Vielzahl an Angeboten erleben dürfen, die uns einladen, diesen Weg nach Ostern zu gehen – Pilger der Hoffnung zu werden – und damit zu einem ganz persönlichen „Christusweg“ zu machen.“
• P. Martin Baranowski LC begleitet zum zehnten Mal die Christustage: „Durch meinen Dienst in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit habe ich eine frohe und lebendige Kirche erlebt, die mich begeistert und die ich erfahrbar machen möchte. Für die Christustage wünsche ich mir, dass im Heiligen Jahr die Freude und Frische eines Glaubens erfahrbar wird, der aus der persönlichen Begegnung mit Christus wächst und Hoffnung vermittelt.“
• Sandra Nebel, ehrenamtliche Initiatorin des Ostergartens: „Ich freue mich auf viele gesegnete Begegnungen unter den Menschen der Pfarreiengemeinschaft mit den jungen Missionaren und den Priestern der Ordensgemeinschaft Legionäre Christi, welche Ostern 2025 heuer wesentlich beleben und hoffentlich unvergesslich werden lassen.“
• Oberministrant Patrick: „Christustage mit den Legionären Christi – hier bei uns! Cool! Ich freue mich darauf. Seit 5 Jahren bin ich bei „GetStrong“ mit dabei, genieße die tolle Gemeinschaft mit viel Spiel-, Spaß -, Freizeitaktivitäten und bin dankbar, dass ich durch die vielen guten und lebendigen Impulse von den Patres Beten lernen und im Glauben weiterwachsen kann.“
• Um die praktische Koordination der Jugendlichen kümmert sich Davide Forti: „In den letzten zwei Jahren durfte ich die Christustage mitorganisieren, und es war mir eine große Freude, auf diese Weise Gutes tun zu können. Für dieses Jahr wünsche ich mir vor allem, dass alle Menschen, denen wir begegnen, Christus kennenlernen und seine Liebe spüren dürfen.“
• Katrin Nigg aus der Pfarreiengemeinschaft bietet ein Kinoforum zur Serie „The Chosen“ an und freut sich auf die Christustage: „Hier wird spürbar, was Kirche wirklich ist: gelebte Gemeinschaft. Die Christustage zeigen, was möglich ist, wenn viele Menschen gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir wachsen zu einer lebendigen Kirche zusammen. Aus vielen Einzelnen wird ein Wir!“
• Gertrud Weißenbach aus der Pfarreiengemeinschaft: „Es war so schön, dass sich Menschen aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft Grünten auf den Weg gemacht haben, um den Auftakt der Christustage miteinander zu feiern und die jungen Leute und die Patres der Legionäre Christi zu begrüßen und erste Kontakte zu knüpfen. Man konnte spüren, dass sich freudige Erwartung breit macht. Nun freue ich mich besonders auf weitere Begegnungen und Gespräche mit den jungen Missionaren und auf neue Impulse und Gedanken durch die Padres bei den Gottesdiensten und anderen Begegnungen.“