Vom 24. bis 26. Oktober 2025 trafen sich 23 Mitglieder aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich, die seit über 15 Jahren zur geistlichen Familie des Regnum Christi gehören, im ApostelHaus Alzgern.
Das Wochenende bot Raum für Begegnung, Austausch und Rückblick – insbesondere auf die Erfahrungen während der Gründerkrise, der anschließenden Erneuerung und ihrer heutigen Sendung in den Apostolaten und Apostelgemeinschaften.
Wertschätzung, Erfahrung und Aufbruch
Neben geistlichen Impulsen und Gesprächsrunden unternahmen die Teilnehmer eine Wallfahrt nach Altötting, wo sie am Grab des Hl. Konrad gemeinsam die heilige Messe feierten.
Außerdem bot das Programm viel Zeit für Gespräche, Anbetung und persönliche Begegnungen. „Durch die langjährige Erfahrung im Gebet und der großzügigen Hingabe seid ihr ein Schatz für das Regnum Christi“, erklärte P. Martin Baranowski LC, der das Wochenende geistlich begleitete: „Von euch wollen wir auch lernen, wie wir unser Charisma noch tiefer erkennen und authentischer leben können.“
Höhen und Tiefen auf dem Glaubensweg
Viele Mitglieder waren durch die Kinder- und Jugendarbeit, das Coworkerprogramm oder durch persönliche Begegnungen mit Legionären Christi zum Regnum Christi gekommen. Besonders prägend seien, so die Rückmeldungen, geistliche Erfahrungen bei Exerzitien und Katechesen, die internationale Gemeinschaft, persönliche Begleitung und Glaubensimpulse für die Familie gewesen.
Zugleich wurde auch über Herausforderungen gesprochen: die Schwierigkeit, Menschen langfristig für ein Engagement zu gewinnen, oder die Erfahrung, dass Evangelisierung nicht selten auf Widerstand stößt. Dennoch überwog der Dank für die Treue vieler Weggefährten und die bleibende Erfahrung der Gemeinschaft im Glauben.
Schmerz und Reinigung: Die Gründerkrise und Erneuerung
Einen breiten Raum nahm der Rückblick auf die Krise um den Gründer, P. Marcial Maciel, ein. Die Enthüllung seines Doppellebens sei für viele schockierend und schmerzhaft gewesen. „Die Wahrheit musste ans Licht“, hieß es übereinstimmend. „Der Vatikan hat gut gehandelt. Es ist ein Wunder, dass die Legionäre Christi und das Regnum Christi nicht zerbrochen sind.“
Viele in Deutschland hatten kaum persönlichen Kontakt zum mexikanischen Gründer. Umso größer war der Schmerz, als einige bekannte Legionäre und Gottgeweihte Frauen in Folge der Krise die Gemeinschaft verließen. Doch aus der Krise erwuchs auch eine neue Klarheit: „Wir haben den Personenkult überwunden und schauen heute nur noch auf Christus. Das hat uns geholfen, unser Charisma tiefer zu verstehen.“
Neues Feuer und bleibende Sendung
Von Ruhestand kann bei den langjährigen Mitgliedern keine Rede sein. „Ein Bauer spannt immer zwei junge und zwei alte Esel ein – die Jungen haben die Kraft, die Alten kennen den Weg“, fasste ein Teilnehmer augenzwinkernd das gemeinsame Selbstverständnis zusammen.
Viele der Anwesenden engagieren sich in der Leitung von Apostelgemeinschaften, im Gebetsdienst oder in der Unterstützung bestehender und neuer Apostolate. „Wir wollen den jungen Menschen den Lebensstil des Regnum Christi zeigen, unsere, Lebens- und Glaubenserfahrung einbringen, Vernetzung fördern, Sicherheit und Stabilität bieten und so weiter an der Sendung mitarbeiten.“
Die Mitglieder wünschen sich auch künftig geistliche Begleitung, regelmäßigen Austausch und wollen gezielt auf jene zugehen, die den Kontakt zur Gemeinschaft verloren haben. Am Ende des Wochenendes stand ein gemeinsames Empfinden: Das Feuer der Berufung brennt weiter – gereinigt, gestärkt und neu entfacht.
Rückmeldungen der Teilnehmer
• „Sehr wertvoller Austausch mit vielen wichtigen und interessanten Erkenntnissen.“
• „Treue und Dankbarkeit den Pionieren, das betende und helfende Element soll wiederentdeckt werden, das ist ein Gedächtnis und Erfahrungsschatz des Regnum Christi.“
• „Wir sind froh, dass das Treffen stattgefunden hat. Unsere Erfahrungen wurden gehört. Wir wünschen uns eine gemeinsame Entwicklung von Jüngeren und Älteren zu einer christlichen Gemeinschaft.“
• „Ich spürte den Regnum Christi Geist, die Freude zur Familie des Regnum Christi zu gehören. Uns einte die Sehnsucht nach mehr geistlicher Nahrung, um besser die Sendung des Regnum Christi leben zu können und den Glaubensschatz zu teilen.“
• „Es war sehr schön, die alten Mitstreiter der letzten Jahrzehnte wieder zu sehen.“
• „Mein Regnum Christi Herz fängt wieder an zu schlagen.“
• „Wertschätzung der älteren Mitglieder und ihre Erfahrungswerte einbinden.“
• „Es war eine tolle Erfahrung, sich mit anderen zu treffen, die schon so lange für das Regnum Christi brennen. Ein großes Gefühl von Familie und Zugehörigkeit.“
• „Mit hat dieses Treffen der „Alt-Mitglieder“ sehr gut getan und geholfen, meine Identität und Rolle im Regnum Christi klaren zu sehen und zu erneuern.“
• „Mein Feuer für das Regnum Christi wurde neu entfacht.“
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Aktuelle Informationen zum Erneuerungsprozess, sowie die Schritte auf dem Weg finden Sie hier online!