Warum wird man heute noch Priester?
Diese Frage stand im Zentrum der Radiosendung „Abend der Jugend – Priestern auf den Zahn gefühlt“ auf Radio Horeb, in der P. Sylvester Heereman LC am 30. Juni offen über seinen Berufungsweg sprach. Zusammen mit P. Benedikt Eble CP von den Passionisten in München gab er Einblicke in das Leben als Priester und in die tiefere Bedeutung von Berufung.
P. Sylvester erinnerte sich dabei an eine prägende Erfahrung in der 11. Klasse: „Ich war eigentlich gar nicht besonders fromm“, erzählte er. „Aber bei einer Jugendveranstaltung der Legionäre Christi hat es mich einfach erwischt. Es war dieses starke Gefühl: Hier bin ich zu Hause. Dieser Gedanke hat mich danach nicht mehr losgelassen.“
Auch nach rund 19 Jahren als Priester bleibt das Nachdenken über den eigenen Weg lebendig. Ob er nie gezweifelt habe? „Die größere Herausforderung im Alltag ist nicht unbedingt, ein guter Priester zu sein, sondern zuerst ein guter Christ. Davon bin ich überzeugt: Nur wenn ich ein guter Christ bin, kann ich auch ein guter Priester sein.“
Ein Leben in Armut, Gehorsam und Keuschheit ist dabei Ausdruck einer tieferen Entscheidung: sich ganz Gott anzuvertrauen und für andere da zu sein. Das macht Berufung heute aktueller denn je.
