Stärken entdecken, Schwächen annehmen

News

Zwölf Mädchen erlebten beim Jumanji-Camp des ECYD im ApostelHaus Alzgern Tage voller Abenteuer, Glaubensimpulse und Gemeinschaft.

Vom 12. bis 16. August 2025 fand im Apostelhaus Alzgern ein besonderes Sommerlager statt: Zwölf Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren trafen sich zum Camp „Jumanji“. Begleitet wurden sie von acht jungen Betreuerinnen und von Pater Bertalan Egervari LC.

Im Mittelpunkt des Camps stand das Thema „Stärken und Schwächen“. Maria Kaiser griff in ihrem Vortrag den Film Jumanji auf: Wie im Spiel jeder Charakter besondere Gaben, aber auch neue Grenzen erhält, so hat auch jeder Mensch Begabungen – und zugleich Schwächen, die zum Leben dazugehören.

Auch DU hast Stärken, Gaben, Talente, aber auch Grenzen und Ängste“, betonte sie. Gott helfe gerade in der Schwachheit: „Denn wo du schwach bist, da bin ich stark.“ Schwächen seien nicht Zeichen des Versagens, sondern eine Einladung, ehrlich zu sein, Hilfe anzunehmen und zu wachsen. Die Botschaft war klar: Jeder Mensch ist mit seinen Stärken und Schwächen von Gott geliebt und berufen, „Licht zu sein“ (Mt 5,14).

Pater Bertalan lud die Jugendlichen ein, tiefer auf die Stimme Gottes zu achten. Er erklärte, dass Gott auf vielfältige Weise spricht – durch die Bibel, das Gewissen, andere Menschen oder die Schöpfung. Entscheidend sei, auf Gott zu vertrauen: „Vertraue mehr auf die Fähigkeit Gottes, zu dir zu sprechen, als dass du dir Gedanken machst, ob du ihn hören kannst.“

In seinen Predigten und Katechesen verdeutlichte er, dass die Stimme Gottes oft auf einfache Weise im Alltag zu hören ist: „Oft ist der erste Gedanke, der uns im Gebet in den Sinn kommt, von Gott.“ Die Mädchen lernten, dass das Hören auf Gottes Stimme eine Fähigkeit ist, die durch Übung und Vertrauen wachsen kann. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Botschaften von Gott immer aufbauend, motivierend und hoffnungsvoll sind. Vergebung und ein offenes Herz seien wichtige Voraussetzungen, um die Stimme Gottes klar zu hören.

Elisabeth Kaiser sprach über die verschiedenen Herausforderungen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind – sei es im geistlichen, sozialen, körperlichen oder schulischen Bereich. Sie gab den Mädchen eine strukturierte Herangehensweise an Herausforderungen mit:

„Zunächst muss man sich das Ziel klar vor Augen führen“, erklärte sie. „Dann braucht es einen Plan, wie man das Ziel erreicht, und in der Umsetzung braucht es Disziplin und Vertrauen.“ Ihr Vortrag war ein Appell, Herausforderungen nicht als Hindernisse, sondern als Chancen zu sehen, an denen man wachsen kann. Sie betonte besonders, dass in Glaubenskrisen, beim Hören auf Gottes Stimme und in Prüfungen der Weg zum Himmel führt: „Die Prüfungen gehören zum Weg“, sagte sie, und fügte hinzu, dass es vor allem Mut braucht, um Schwierigkeiten zu überwinden.

„Das Ziel vor Augen jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus“ (Phil 3,14), schloss sie ihren Vortrag mit einer Einladung zu einem entschlossenen Glaubensweg.

Neben den geistlichen Impulsen bot das Camp auch zahlreiche Aktivitäten: Kartfahren, ein Krimidinner, eine Stadtrallye, Baden am See, ein buntes Abendprogramm und ein spannendes Geländespiel. Diese Mischung kam bei den Mädchen bestens an.

„Die Aktivitäten waren richtig cool, es gab eine gute Gemeinschaft und es war richtig schön, dass alles thematisch so gut zusammengepasst hat“, schwärmte Julia. Und Cäcilie betonte: „Es war eine wirklich schöne Gemeinschaft, ich habe viele Mädchen gut kennengelernt.“

Nicht nur die Teilnehmerinnen, auch die Betreuerinnen zogen eine positive Bilanz. „Wir waren ein gutes Team, es hat alle meine Erwartungen übertroffen“, resümierte Maria. Elisabeth hob die persönlichen Gespräche und den bunten Abend hervor, der bei den Mädchen viel Anklang fand.

Pater Bertalan brachte die Bedeutung der Gemeinschaft für den Glauben in seiner Predigt zum Abschluss auf den Punkt: Sich für Gott zu entscheiden, sei eine tägliche Liebeserklärung. „Jesus fordert uns auf, uns immer wieder für ihn zu entscheiden, und zwar mit Entschlossenheit“, erklärte er.

To top