Die Mädels und Jungs von „LookingGood“ und „GetStrong“: erlebten am ersten Adventswochenende den Glauben als etwas Lebendiges.
Mit dabei waren insgesamt 60 Teilnehmer: Mädels und Jungs, jeweils zwischen 11 und 16 Jahren. Unterstützt wurden sie von rund 15 Betreuern, die geistliche Begleitung übernahmen P. Martin Baranowski LC und P. Michael Hemm LC.
Ein Wochenende mit Tradition und einem klaren Ziel
„Allgäu United“ ist in den vergangenen Jahren zur festen Tradition geworden: Einmal jährlich treffen sich „LookingGood“ und „GetStrong“- Allgäu zu einem gemeinsamen Wochenende. Ein besonderes Anliegen dabei ist, die größere Gemeinschaft vor Ort nicht nur zu kennen, sondern sie konkret zu sehen und zu erleben.
„Wacht und betet allezeit“
In der Heiligen Messe am Samstag nahm P. Michael den Satz aus dem Tagesevangelium auf: „Wacht und betet allezeit“. Damit stellte er auch eine Frage in den Raum, die viele bewegt: „Ständig beten ist doch langweilig!?“
Die Predigt führte zu der Suche nach einem Gebet, das zur Begegnung wird. Entscheidend sei die Herzenshaltung: Jesus im Zentrum des eigenen Herzens. Hinzu komme ein waches Ohr für das, was Gott sagen will. Und es brauche Sehnsucht und Geduld, gerade dann, wenn Beten trocken und mühsam wirkt: In solchen Zeiten weite Gott das Herz, damit seine Geschenke überhaupt hineinpassen – wie eine Tüte oder Tasche, die man aufzieht, um etwas Großes hineinzupacken.
Drei Workshop-Stationen: Anbetung, Lobpreis, persönliches Gebet
Ein Schwerpunkt waren drei Stationen mit Workshops zum Thema Gebet. Nach Altersgruppen aufgeteilt, durchliefen die Teilnehmer nacheinander alle Angebote.
Station 1: Anbetung – Stille und Gegenwart Gottes
Die Einheit „Anbetung“ gestalteten Pius Rist (einer der Hauptleiter von GetStrong“-Allgäu) und P. Martin. Drei Impulse standen im Zentrum: Stille ist wichtig – nichts leisten müssen, sondern einfach Dasein. Identität finden. Carlo Acutis: Wer sich der Sonne aussetzt wird braun, wer anbetet wird heilig. Die biblische Geschichte vom brennenden Dornbusch dienste als Zugang zur Erfahrung der Gegenwart Gottes.
Station 2: Lobpreis – biblisch, herzöffnend, lebensnah
Sara Guggemos, Hauptleiterin von „LookingGood“ -Allgäu, stellte Lobpreis als Gebetsform vor. Dabei ging es um mehr als Gesang: Wir dürfen Gott loben, weil er so groß ist – und das ist tief biblisch. Lieder helfen, das Herz zu öffnen und nehmen Emotionen mit. Gleichzeitig ist die innere Haltung beim Singen entscheidend. Der Blick der Jugendlichen wurde bewusst geweitet: Das ganze Leben kann Lobpreis sein – alles, was wir zur Ehre Gottes tun.
Station 3: Einstieg in eine persönliche Gebetszeit – Schritt für Schritt
P. Michael griff eine typische Hürde auf: Manchmal wären wir motiviert, uns eine persönliche Zeit mit Jesus zu nehmen, aber wir wissen nicht, wie wir anfangen sollen und wie wir die Zeit füllen sollen. Das hält uns manchmal vom Beten ab.
Darum ging es hier um konkrete Schritte für den Beginn einer persönlichen Gebetszeit: sich selbst wahrnehmen, den liebevollen Blick Gottes wahrnehmen, Sorgen bei ihm abgeben, für drei Dinge danken und für eine schwierige Situation um Führung bitten.
Den Tag mit Gott beenden und beginnen
Am Samstagabend führte P. Martin ein Gebet im Freien mit Fackeln an.
Sonntagmorgens folgte eine Anbetung mit Beichtgelegenheit. Der Ablauf war geprägt von Liedern, Momenten der Stille und kurzen Gebetsimpulsen der Betreuer. Neben der Möglichkeit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen, gab es Gebetsteams, die einzeln für Teilnehmer beteten, die das wünschten. Danach standen die Heilige Messe, sowie eine Abschlussrunde auf dem Programm.
Gemeinschaft, die trägt
Auch außerhalb der geistlichen Einheiten wurde das Miteinander bewusst gestaltet. Zu Beginn halfen Kennenlernspiele wie Zeitungsschlagen (zum Lernen der Namen) und „Bombe“ als Bewegungsspiel.
Ein Höhepunkt war das Schlittschuhfahren auf der Eisbahn in Kempten. Am Abend gab es einen Casinoabend mit vielen Spielmöglichkeiten: Black Jack, Poker, Ligretto, Roulette, Mikado und mehr. Daran schloss sich eine Fackelwanderung an, später ein Lagerfeuer.
Am Sonntagvormittag folgte eine Spielezeit mit zwei Varianten: eine Schneeballschlacht, bei der sich vor allem (aber nicht nur) die Jungs austobten, sowie ein ruhigeres Spiel drinnen. Parallel war ein Kochteam im Einsatz.
Dankbarkeit, Wachstum und Freude (Stimmen aus dem Betreuerteam)
Maresa, 16 (seit diesem Schuljahr im Betreuerteam von„LookingGood“):
„Das United war der Wahnsinn! Ich konnte an diesem Wochenende so viel über mein persönliches Gebet mit Gott lernen und habe gleichzeitig so viele tolle Leute kennenlernen dürfen. Die Gemeinschaft und die Begegnungen in diesen zwei Tagen waren einfach unbezahlbar!“
Sara (Leiterin von „LookingGood“):
„Ich blicke so dankbar und erfüllt auf dieses Wochenende zurück – es war zwar anstrengend und kräftezehrend, aber zugleich wunderschön, getragen von einer starken Gemeinschaft und einem unglaublich engagierten Team. Obwohl ich die Woche davor kaum Lust hatte, wurde es am Ende einfach der Hammer, weil das Programm so stimmig war und wirklich für jeden etwas geboten hat. Besonders berührt hat mich, wie wir im Betreuerteam trotz kleiner Pannen immer Lösungen gefunden haben, wie gut jeder seine Aufgabe gemeistert hat und wie stark wir zusammengewachsen sind. Für mich war es auch entspannend, einmal nicht die Letztverantwortung zu tragen, und ich habe viel darüber gelernt, in herausfordernden Situationen ruhig zu bleiben – fast wie eine kleine Vorbereitung aufs Elternsein. Ich bin einfach voller Dankbarkeit für den Einsatz von jedem im Betreuerteam.“
Dominik, 18 (Leiter von „GetStrong“):
„Beim Allgäu United hat es mich tief berührt zu sehen, wie über 60 Jungs und Mädels Jesus ein Stück näherkommen konnten, besonders in den intensiven Gebetszeiten und der bewegenden Anbetung. Für mich war es ein großes Geschenk zu erleben, wie harmonisch wir das Wochenende gemeinsam mit „GetStrong“ „LookingGood“ gestalten konnten; es fühlte sich an, als wären wir alle Teil eines großen Ganzen. Die Freude der Jugendlichen im Schnee, beim Eislaufen oder beim Casinoabend, bei dem es irgendwie nur Gewinner gab, hat mich selbst richtig angesteckt und erfüllt.“














