Mutig wie Daniel 

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Beim NET-Challenge Danielcamp im ApostelHaus Alzgern des Regnum Christi erlebten 22 Jungs vier Tage voller Abenteuer, Glauben und Freundschaft.

Im August kamen 22 Jungen zwischen sieben und elf Jahren nach Alzgern, um gemeinsam in die Geschichten der Bibel einzutauchen. Begleitet wurden sie von neun jugendlichen Betreuern, unter ihnen die acht Sommercoworker, die nicht nur für kreative Spiele sorgten, sondern vor allem eine offene und herzliche Atmosphäre prägten. Geistlich begleitet wurde das Camp von P. Michael Hemm LC und P. Peter Hemm LC. Und damit alles rund lief, engagierten sich außerdem einige Eltern, die in der Küche mithalfen und als Fahrer im Einsatz waren – so entstand ein starkes Team, das den reibungslosen Ablauf der Tage ermöglichte.

Im Mittelpunkt der Tage stand die Botschaft: Mit Gott an meiner Seite kann ich mutig leben, ihm treu bleiben und darauf vertrauen, dass er stärker ist als jede Angst.

Das Herzstück des Camps bildeten die Geschichten aus dem alttestamentlichen Buch Daniel. Kapitel eins bis sechs standen im Mittelpunkt und boten reichlich Stoff für Impulse, Gespräche und Gebet. Ziel war es, den Kindern zu zeigen, was man aus diesen Erzählungen für das eigene Leben lernen kann. Wie in allen NET-Camps verbanden sich dabei Glaubensvermittlung, Gemeinschaft und Freude zu einem lebendigen Ganzen.

Die täglichen Impulse hielten P. Peter und P. Michael im Wechsel. Jeden Abend wurde das Gehörte spielerisch aufgegriffen: Mit einem Kahoot-Quiz konnten die Jungen ihr Wissen unter Beweis stellen – nicht nur über die Inhalte der Vorträge, sondern auch über die heilige Messe des Tages, etwa die Frage, von welchem Evangelisten das Tagesevangelium stammte. Zur geistlichen Begleitung gehörten zudem eine Beichtvorbereitung und die Möglichkeit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen.

Am ersten Tag führte P. Peter in das Buch Daniel ein. Er erklärte den historischen Hintergrund des babylonischen Exils und machte deutlich, dass der Text später niedergeschrieben wurde. Im Mittelpunkt standen zunächst Daniel und seine Freunde am königlichen Hof. Sie entschieden sich bewusst gegen die Speisen des Königs, um Gott treu zu bleiben – und erfuhren, dass ihre Treue gesegnet wurde. Die Lektion für die Kinder: Es ist nicht leicht, sich gegen den Strom zu stellen, aber es lohnt sich. Wer in der Schule oder im Freundeskreis den Mut hat, „Nein“ zu sagen, wenn etwas falsch ist, zeigt Stärke und Vertrauen in Gott. Ebenso wichtig sei es, Freunde im Glauben zu haben. Das Camp sollte deshalb auch eine Gelegenheit sein, neue Freundschaften zu schließen. 

Der Donnerstag brachte gleich zwei zentrale Themen. Zunächst stand die Erzählung vom Traum des Königs im Vordergrund. Daniel bat Gott um Hilfe, den Traum zu verstehen, und wurde erhört. „Wenn ich nicht weiterweiß, bete ich zu Gott“, lautete die Lektion, die den Kindern nahegebracht wurde. Gerade in Momenten von Prüfungen, sportlichen Wettkämpfen oder schwierigen Entscheidungen können Gebet und Vertrauen den entscheidenden Unterschied machen. 

Später wurde das Gastmahl des Belschazzar thematisiert, das vom Stolz des Königs erzählt. P. Michael griff die Frage auf, wo sich Menschen heute über Gott stellen und sich zu Herren über Leben und Tod machen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig Demut, Weisheit und die Anerkennung der Allmacht Gottes sind – Haltungen, die Daniel verkörperte.

Der Freitag stand schließlich im Zeichen der Löwengrube. Daniel blieb seinem Glauben treu, auch als es ihm verboten wurde, zu Gott zu beten. Für diese Standhaftigkeit wurde er in die Löwengrube geworfen. Doch Gott schickte seinen Engel und bewahrte ihn. Die Kinder erfuhren, dass Gott auch in scheinbar ausweglosen Situationen die Kontrolle behält. Ob bei einem Arztbesuch, einem Schulwechsel oder in einem Konflikt – wer betet und vertraut, kann mutig bestehen. „Mit Gott ist das Leben ein Abenteuer“, fasste P. Michael die Botschaft zusammen.

Die täglichen Morgengebete, die abwechselnd von P. Peter und P. Michael geleitet wurden, schlugen Brücken zwischen den Erlebnissen Daniels und dem Leben Jesu. Beide wurden ungerecht angeklagt, beide blieben treu im Gebet und erfüllten den Willen Gottes. Sowohl Daniel als auch Jesus vertrauten auf die Macht des Vaters, wurden von ihm gerettet und bewiesen Standhaftigkeit in Versuchungen. Diese Parallelen halfen den Jungen, die biblischen Geschichten noch tiefer zu verstehen.

Ein besonderer Höhepunkt war der Anbetungsabend. Begleitet von Lobpreisliedern sprachen die Jungen frei Dank- und Bittgebete. Sie konnten Bibelstellen ziehen und persönliche Anliegen auf Zettel schreiben, die am nächsten Tag in die heilige Messe hineingenommen wurden. Besonders eindrucksvoll war die Reaktion eines zehnjährigen Teilnehmers, der nachher meinte: „Ich glaube, heute machen wir kein Stockbrot mehr, oder? Aber Anbetung ist sowieso schöner.“

Neben den geistlichen Inhalten bot das Camp auch ein abwechslungsreiches Programm. Auf der Wiese lieferten sich die Jungen spannende Duelle beim Fangspiel „Blitz“, bevor sie beim Fußballturnier ihr Können unter Beweis stellten. Als die Hitze des Sommers spürbar wurde, endete das Match in einer ausgelassenen Wasserschlacht. Bei einer Schnitzeljagd durch Alzgern mussten die Kinder knifflige Rätsel in Gedichtform lösen. Ziel war ein Schatz aus Süßigkeiten, der für jubelnde Gesichter sorgte. Ein Casinoabend mit antialkoholischen Cocktails brachte eine besondere Note ins Camp. 

Noch eindrucksvoller wurde es beim Geländespiel „Daniel in der Löwengrube“. In Anlehnung an die biblische Geschichte spielten die Kinder Engel und Löwen, wobei die Engel die Raubtiere fangen und ihnen so symbolisch „den Rachen verschließen“ mussten. Den krönenden Abschluss bildete ein Ausflug ins Burghauser Freibad, das mit Rutschen, Sprungtürmen und einem Strömungskanal für ausgelassene Begeisterung sorgte.

„Für die Jungs boten die Tage genau die richtige Mischung: biblische Geschichten, sportliche Aktivitäten, spielerische Elemente und eine starke Gemeinschaft. Gerade die Sommercoworker spielten eine entscheidende Rolle,“ erzählte P. Michael. „Sie lebten als junge Vorbilder einen attraktiven Glauben vor und gaben den Kindern ein Beispiel dafür, dass Christsein Freude und Stärke schenkt.“

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