Mittwoch, 18. August 2021

Offenherzige und fröhliche Apostel

17 Jungen nahmen am „Mission is possible“-Camp des ECYD im ApostelHaus des Regnum Christi in Ratingen teil.

„Alles an Christus erinnert uns daran, dass ihm die Welt, in der wir leben, und ihre Erlösungsbedürftigkeit nicht fremd sind; er ruft uns auch dazu auf, dass wir uns als aktiver Teil dieser Sendung fühlen: »Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, [...] ein! (Mt 22,9)“, sagt uns Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag 2021. Die Mission zu leben bedeute, sich darauf einzulassen, die gleiche Gesinnung wie Christus Jesus zu pflegen und mit ihm zu glauben, dass der Mensch neben mir auch mein Bruder oder meine Schwester ist.

Doch wie geht Mission?

„Wir versuchen den Jugendlichen mit auf den Weg zu geben, dass sie zum Aposteldasein berufen sind. Daher zeigen wir ihnen, wie sie ein regelmäßiges Gebetsleben und ihrem Alltag unterbringen, laden interessante Persönlichkeiten ein, Zeugnis über ihre Berufung zu geben und bringen ihnen die aktive Nächstenliebe nahe. Impulse und Katechesen dürfen da natürlich auch nicht fehlen“, erzählte P. Raphael Ballestrem LC, der das „Mission is possible“-Camp des ECYD im ApostelHaus Ratingen leitete.

Jesus statt Fußball

Das Leben von Fußballprofi Patrick Kaesberg war beim SV Darmstadt 98 eigentlich klar vorgezeichnet: Geld, Karriere, Macht, je mehr desto besser. „Ich habe aber bald gespürt, dass es nicht das ist was einen glücklich macht“, erzählte er den Jungen bei seinem Besuch in Ratingen. Er spürte, dass er Priester werden sollte, dennoch dauerte es drei Jahre bis er dem Ruf folgte. „Es war so als ob jemand an meine Türe klopft und du weißt es ist der Herr, es ist Christus. Und du antwortest: Klopf mal wo anders, es gibt noch andere“, gab er den Jungen Zeugnis. Aber Christus blieb hartnäckig und so wurde Patrick Kaesberg 2019 zum Priester geweiht.

Zur besonderen Freude der Teilnehmer gab er nicht nur Zeugnis über seine Berufung, sondern legte auch noch mit den Jungen eine Trainingseinheit auf dem Fußballfeld hin.

„Beim Thema Zeugnis informierten sich die Burschen auch über verschiedene weitere Persönlichkeiten. In Teams aufgeteilt stellten sie in jeweils fünf Minuten das Leben und Wirken von Don Bosco, Maximilian Kolbe und Mutter Theresa vor“, erzählte P. Raphael.

„Ich freu mich auf den Himmel“

Neben den Heiligen wählten die Jungen eine beeindruckende Persönlichkeit der Gegenwart: Philipp Mickenbecker, YouTube-Creator und „The Real Life Guy“, der diesen Juni an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben war. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Johannes startete er den YouTube Kanal „The Real Life Guys“, der mittlerweile über 1,4 Millionen Abonnenten aus aller Welt zählt. In Ihren Video motivieren sie junge Leute, in die Natur zu gehen und Abenteuer zu erleben.

Philipp und seine Geschwister waren zwar christlich aufgewachsen, doch erst durch seine Diagnose und Krankheit fand er selbst zu Gott und legte Zeugnis von seinem Glauben ab. Mit seiner Aussage: „Gott nimmt Schweres nicht weg, sondern trägt uns durch“, motivierte er viele Menschen ihr Schicksal anzunehmen.

Der Blick auf den Nächsten

„Zunächst hatten wir eine Aktion der Nächstenliebe geplant – Altglas einsammeln und für die Leute zum Container bringen - haben es aber wegen Bedenken bezüglich Corona fallen gelassen“, erzählte P. Raphael. Statt dessen hätten sie mit den Jungs eine Runde gemacht, in der sie die guten Eigenschaften der anderen lobten. „Das war unglaublich erbaulich, denn die Jungs haben ihren Blick für das Gute in den anderen geschult.

Während der Impulse ging P. Raphael den Jungen noch mal besonders auf die Themen Gebet für andere ein. „Zeigt Euren Mitmenschen, dass alle glücklich sein wollen, dass die weltlichen Dinge unser Herz nicht füllen und dass nur Gott uns wirklich glücklich macht. Viele Menschen wissen nicht, dass Jesus auf unsere Hilfe hofft,“ ermunterte er sie.

Kein Camp ohne Action!

Neben dem Fußballtraining mit Vikar Patrick besuchten die Jungen den Aquapark „Blaue Lagune“, fuhren mit Kanus auf der Rur von Essen-Werden bis Kettwig und hatten Zeit für Outdoorgames und Sport im Freien. Jugendliche des Regnum Christi organisierten für die Teilnehmer einen „Casino Abend“. Außerdem galt es einen Kriminalfall zu lösen: „Die Jungs mussten bei einem Rechtsanwalt die Akte des „Verbrechers“ abholen. Unterwegs trafen sie einen Wachtmeister, der ihnen das Hotel verriet, in dem der „Verbrechers“ zu finden war. Dort haben sie dann von einem Detektiv einen USB-Stick mit geheimen Dokumenten erhalten, und so weiter“, erzählte P. Raphael.

Eine weitere Aufgabe gab es für die Jungen: Sie sollten durch Ratingen zu gehen und Gebetsanliegen zu sammeln. Während der abendlichen Anbetungsstunde haben sie dann für diese gebetet. „Natürlich haben viele Leute nicht mitgemacht, aber viele waren sehr dankbar, dass sie ihre Anliegen loswerden konnten, das hat die Jungs überrascht!“, zeigte P. Raphael sich erfreut.

Nur im Team sind wir stark

Der Aquapark war genial, weil man da viel zusammen spielen und toben konnte. Das war quasi ein riesiger Abenteuerspielplatz. Ich habe im Camp gelernt, wie ich anderen helfen kann. Ich will jetzt öfter für andere beten und ein gutes Vorbild sein, zum Beispiel in dem ich freiwillig zuhause in der Küche helfe“, ist Clemens (14 Jahre) motiviert.

Samuel (11 Jahre) hat erfahren, wie wichtig Nächstenliebe ist: „Das Fußballtraining mit einem ehemaligen Profi war ein tolles Erlebnis. Da habe ich nochmal gelernt, dass Zusammenspiel sehr wichtig ist. Beim Stadtkrimispiel habe ich gelernt, dass es manchmal Hindernisse im Leben gibt und nicht immer alles leicht ist, aber dass es sich lohnt, bis zum Ende durchzuhalten. Außerdem habe ich auf diesem Camp gespürt, wie wichtig die Nächstenliebe ist. Zuhause möchte ich mehr mit meinen Geschwistern spielen.“

Jan-Niklas (12 Jahre) möchte zu Hause öfter beten: „Das Stadtkrimispiel war genial. Das hat auch die Gemeinschaft gestärkt. Auch der Besuch vom Patrick war gut. Da habe ich gelernt, wie ein Team sehr stark sein kann, wenn es zusammenhält. Im Camp habe ich außerdem verstanden, dass Gott einen Plan für uns hat und dass es ein großes Abenteuer ist, diesen zu entdecken. Zuhause will ich mehr beten, weil Jesus mir dort Kraft gibt. Das habe ich in diesen Tagen öfter gemerkt.“

Weitere Informationen zu „ECYD“ finden Sie hier online!

 

Additional Info

  • Untertitel:

    17 Jungen nahmen am „Mission is possible“-Camp des ECYD im ApostelHaus des Regnum Christi in Ratingen teil.

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Kinder und Jugend
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja
  • Region: Deutschland

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