„Ich war nicht nur als Kind, sondern auch als Betreuer ziemlich schüchtern bei den Camps, traute mich nicht mal die Fürbitten zu lesen oder zu ministrieren", erinnert sich Dominik (18). Doch dann sei er von Pater Leonhard Maier LC, Bruder Jesus Silva LC und anderen des Öfteren ins kalte Wasser geworfen worden: Dominik, du leitest bitte das Abendgebet! Dominik, lies bitte heute bei der Messe die Lesung! „Das hat mir eh getaugt. Ich habe bei diesen Aufgaben gelernt, vor Leuten zu reden, nicht perfekt, aber es hat gereicht."
Das Schlüsselereignis war das GetStrong-United-Wochenende in Mühldorf (Bayern) im vergangenen Juli: „Dort musste ich in einer mit 500 jungen Menschen vollen Kirche über unsere ECYD-Gruppe in meiner Heimatgemeinde im Mühlviertel erzählen. Das war ein großer Schritt für mich. Und ich denke, dass sich einige etwas von dem, was ich gesagt habe, mitnehmen konnten. Es lohnt sich also, mutig zu sein."
Eine gute Vorbereitung auf einen solchen Auftritt ist für Dominik essenziell. „Ich setze mich hin, schreibe Gedanken auf, bete zum heiligen Geist, dass er mir dir richtigen Worte schenkt und ich auf Gottes Stimme hören kann. Bei den Neujahrsexerzitien heuer im Noviziat in Neuötting/Alzgern ist mir ganz klar geworden, dass ich im ECYD eine Aufgabe übernehmen soll und das ein guter Weg für mich ist."
Mehr Offenheit für den Glauben
Jetzt ist der junge Mann, der bereits die Lehre zu einem Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen hat, neuer Leiter der ECYD-Burschen für Österreich. „Mutig ins Abenteuer Leben" war dann das Thema beim GetStrong-Wochenende Anfang März in Oberösterreich. Ein fast prophetischer Titel ... Denn Mut brauche es gerade auch in dieser jetzt völlig anderen Situation, meint Dominik. „Viele Menschen in meiner Umgebung glauben nicht an Jesus Christus. Doch jetzt ist die Zeit, den Glauben mutig zu bekennen und mit Freunden und Familienmitgliedern darüber zu reden. Ich stelle fest, dass zurzeit viele dafür offen sind." Er bereite aktuell das ECYD-Sommercamp und das nächste GetStrong-Wochenende vor, wann immer die auch stattfinden könnten. „Das bekommen natürlich viele in meiner Umgebung mit. Und ich sage dann auch dazu, dass ich das im Namen des Herrn mache."
Mit den Freunden im Gebet verbunden
Diese schwierige Zeit biete auch Chancen, ist Dominik überzeugt: „Wir können nun gemeinsam als Familie zu Hause beten. Ich lerne vieles mehr wertzuschätzen, was bislang selbstverständlich war und plötzlich physisch nicht mehr möglich ist – meine Freunde sehen, den Priestern begegnen, die hl. Eucharistie vor Ort feiern." Jetzt verbindet sich Dominik virtuell mit seinen Freunden aus dem ECYD. Zweimal am Tag, am Morgen und am Abend, beten sie via "Zoom" gemeinsam. Mehr darüber auf Instagram