Dienstag, 23. Oktober 2018

Zum Guten „fairändern“

Petra Plonner spricht bei „Theologie vom Fass“ in Linz über das Programm „Fairändern“ für mehr Aufklärung und weniger Abtreibungen in Österreich.

Petra Plonner will mutig „gemeinsam die Zukunft fairändern“ und setzt sich ein für ein kinder- und familienfreundliches Österreich. Sie wünscht sich, dass offen – und ohne jeden Vorwurf – über das Thema Abtreibung gesprochen wird, „denn bei den Abtreibungen liegt Österreich in Europa an der traurigen Spitze". Bedenkzeit zwischen Anmeldung und Durchführung, Abschaffung der eugenischen Indikation, Ausbau der Beratung für Schwangere und Einführung einer offiziellen Statistik von Abtreibungen sowie Forschung der Motive sind die Punkte, die sie mit ihrer Unterschriftenkampagne „Fairändern“ erreichen will. Viele Prominente wie Kardinal Christoph Schönborn, die „Miss Earth“ Kimberly Budinsky oder der Thaibox-Weltmeister Fadi Merza unterstützen sie dabei.

Eigene Erfahrung als Antrieb

Petra Plonner ist Betroffene. Mit 18 war sie als HAK-Schülerin „völlig überraschend“ schwanger geworden. „Es hat sich angefühlt, als würde mich das Kind anschreien: Dein Leben ist zu Ende.“ Der Arzt habe ihr erklärt, sie solle sich beruhigen, sein Kollege im achten Stock löse das Problem binnen weniger Minuten. „Eigentlich hätte hier ein Beratungsgespräch stattfinden müssen.“ Doch das war nicht der Fall. „Ich wusste, dass danach das Leben nie mehr so sein würde wie früher. Eine tiefe Schuld hat sich so schwer auf mich gelegt – das Trauma der Abtreibung, wie ein innerlicher Tod. Alles, was mich mit Babys und Schwangerschaft in Verbindung gebracht hat, hat mich zutiefst getroffen. Eine Abtreibung kann man nie mehr wieder gut machen. Es hat mir nicht geholfen, wenn jemand gesagt hat: Das machen viele. Und ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie groß jetzt mein Bub oder Mädchen wohl sei.“

Der Weg zu Gott und zur Vergebung

Mit übertriebenem Lerneifer versucht sie bei Matura und Studium, die Gedanken an das Geschehene zu verdrängen. Eine Freundin erzählt ihr von Jesus Christus, doch davon will Petra lange nichts hören. Eines nachts fleht sie Jesus an: Wenn es dich wirklich gibt, zeig dich mir! „Zu Weihnachten passiert plötzlich Übernatürliches“, schildert sie. „Der Pastor einer Freikirche, der von mir und meinem Trauma nichts gewusst hat, hält bei der Predigt plötzlich inne: Da ist jemand unter uns, der abgetrieben hat und dem Gott vergeben will.“ Dämme brechen, Petra heult sich lange den Schmerz von der Seele. Und sie spürt, dass ihr vergeben wird.

Viele schweigen zum Thema Abtreibung

Lange hat sie sich mit dem Gedanken bestraft, dass sie nie mehr Kinder bekommen werde. Doch längst hat sich alles zum Guten gewandelt: Petra Plonner ist dreifache Mutter und engagiert sich vielen Jahren in der Beratung von Schwangeren. „Viele schweigen zum Thema Abtreibung. Das wollen wir verändern“, sagt sie. „Alle Forderungen kommen aus meiner Beratung. Meist geht alles geht viel zu schnell. Wir wollen Druck von den Frauen nehmen. Die eugenische Indikation ist sehr menschenverachtend. Letztlich sind wir alle aufgefordert, ja zu jedem Leben und zu jedem Kind zu sagen.“

Weitere Informationen zu „Fairändern“ finden Sie hier!

Additional Info

  • Untertitel:

    Petra Plonner spricht bei „Theologie vom Fass“ in Linz über das Programm „Fairändern“ für mehr Aufklärung und weniger Abtreibungen in Österreich.

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Ehe & Familie und Erwachsenenbildung
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja
  • Region: Deutschland, Österreich

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