„Finde heraus, wohin Gott Dich führen möchte!“ – darum geht es jedes Jahr während der Kandidatur bei den Legionären Christi. In den Sommermonaten können junge Männer näher prüfen, ob Gott sie zum Leben als Ordensmann und Priester berufen hat. Dieses Jahr machen sich in Bad Münstereifel zwei junge Männer aus Deutschland auf den Weg: Samuel Roślik (21) aus Reutlingen und Elias Hamperl (19) aus Ansbach (Mittelfranken).
Im Kurzinterview stellen wir sie vor:
Was hat euch dazu gebracht, in die Kandidatur zu gehen?
Samuel: Ich habe das für mich als eine Möglichkeit gesehen, um näher bei Gott zu sein. Ich will diese Zeit nutzen, um mich selbst zu finden, und ich hoffe, dass ich nach diesen Wochen weiß, zu was mich Gott berufen hat.
Elias: Da ich mir schon seit mehr als fünf Jahren die Frage nach meiner Berufung stelle, wollte ich mir jetzt die Zeit nehmen, um herauszufinden, ob das Noviziat für mich der nächste Schritt ist oder ob ich lieber ein Jahr dazwischen legen soll.
Was macht ihr in der Kandidatur und was ist euch am wichtigsten?
Samuel: Viel Zeit kann ich im Gebet und der Stille verbringen. Ich kann mit den Ordensleuten schon etwas zusammenleben und so besser herausfinden, ob das Ordensleben der Legionäre Christi überhaupt zu mir passt.
Elias: Ich bete natürlich ziemlich viel und lasse mich von den Priestern begleiten, aber wir Kandidaten lernen uns auch bei Ausflügen, Sport und Spielen besser kennen. Am wichtigsten ist mir die Zeit zum Beten und Unterscheiden, aber auch die Hilfe von außen dabei.
Wie seid ihr überhaupt auf den Gedanken gekommen, Priester werden zu wollen?
Samuel: Das Zusammenleben mit Priestern in der Coworker-Zeit hat diese Gedankengänge in mir ausgelöst. Es gab verschiedene Situationen, in denen die Frage in mir aufkam.
Elias: Seit meiner frühesten Kindheit wurde ich von meiner Oma mütterlicherseits ab und zu in die hl. Messe mitgenommen, die ich dann so genau mitverfolgt habe, dass ich sie zu Hause nachspielen konnte. Während der Schulzeit war dieser Gedanke, Priester zu werden, jedoch nicht so präsent. Als ich im Alter von 12 Jahren weder Lust auf die Schule noch auf die chaotische Situation zu Hause hatte, hat mir mein Firmpate angeboten, in ein Internat zu gehen, das ähnlich aufgebaut war wie die Apostolische Schule. Nachdem dieses Internat zu klein wurde, um es weiter aufrecht zu erhalten, wurde mir die Apostolische Schule empfohlen. Dort hatte ich in den vergangenen fünf Jahren genügend Zeit, um Priester aus nächster Nähe kennenzulernen und mich mit dem Gedanken einer möglichen Berufung auseinanderzusetzen.
Danke für das Gespräch und Gottes Segen auf eurem weiteren Weg!