Die Mitglieder des ersten und zweiten Grad des Regnum Christi (Laien) nehmen nun genauso am Reflexionsprozess über ihre eigene Identität und Satzungen teil, wie dies vorher bei den Legionären Christi – durch die Revision ihrer Konstitutionen – und bei den gottgeweihten Mitgliedern – durch die Erneuerung und Erarbeitung ihrer Statuten und Regelwerke – der Fall war. Ziel ist, dass sie ihre eigenen Statuten überarbeiten und auf angemessene Weise am Prozess teilnehmen, bei dem die Allgemeinen Statuten für das gesamte Regnum Christi erarbeitet werden.
P. Sylvester Heereman LC, Generalvikar der Legionäre Christi und des Regnum Christi, hat den Mitgliedern des ersten und zweiten Grads in einem Brief anhand von verschiedenen Details erklärt, wie sich ihre Teilnahme am Erneuerungsprozess weiter gestalten wird. Ziel ist, dass die Mitglieder des ersten und zweiten Grades die derzeit gültigen Satzungen überarbeiten (2004 anerkannt) und auf dieser Basis neue Statuten erarbeiten: „Dieser Text soll in wenigen Seiten folgende Elemente zusammenfassen: die Identität; die eigene Art und Weise, das Charisma des Regnum Christi zu verstehen und zu leben; die verschiedenen Arten der Zugehörigkeit (Grade und Abstufungen); die mit dem Beitritt übernommenen Verpflichtungen; die Zusammenarbeit mit den anderen Teilen des Regnum Christi, usw.“ – so die Ausführungen in P. Sylvester Heeremans Brief.
Unmittelbar nach Abschluss dieser Arbeiten wird der letzte Schritt auf dem Weg der Erneuerung des Regnum Christi begangen werden: Er wird darin bestehen, dass man – unter Beteiligung von Vertretern aller Teile – das Generalstatut erarbeitet, das beschreiben wird, was allen gemeinsam ist (Charisma, Spiritualität, Mission, Leitung des Apostolats und Verwaltung).
P. Sylvester erklärt, dass der Weg aus drei unterschiedlichen Etappen besteht, die vom Päpstlichen Delegat wie folgt aufgezeigt worden sind:
- Die erste Etappe führte zur „Vergegenwärtigung und Formulierung des einzigen Charismas des Regnum Christi“, das in verschiedenen Berufungen und Lebensformen Ausdruck findet: Ordenspriester (Legionäre Christi), Weltpriester, gottgeweihte Laien, und Laien ohne Weihe (verheiratet oder ledig).
- Die zweite Etappe, in der man sich zurzeit befindet, besteht im „Nachdenken der verschiedenen Teile des Regnum Christi über die eigene Identität und die eigenen Normen“. Die Legionäre Christi haben diese Etappe durch die Revision ihrer Konstitutionen abgeschlossen; die gottgeweihten Mitglieder ihrerseits durch die Überarbeitung ihrer Statuten und Regelwerke; nun leisten die Mitglieder des 1. und 2. Grades zu dieser gemeinsamen Anstrengung ihren Beitrag, indem sie ihre eigene Satzung erarbeiten.
- „Danach kann der letzte Schritt erfolgen“, so P. Sylvester und die dritte Etappe in Angriff genommen werden: „die rechtliche Ausgestaltung des gesamten Regnum Christi durch die Allgemeinen Statuten“, die man dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorlegen wird. Darin werden die Beziehungen zwischen den verschiedenen Berufungen, die am gemeinsamen Charisma des Regnum Christi teilhaben, festgelegt und definiert, was allen gemeinsam ist: Charisma, Spiritualität, Mission, Leitung des Apostolats und Verwaltung.
Die Revision und Überarbeitung des Statuts der Mitglieder des 1. und 2. Grades wird folgendermaßen durchgeführt
Zur Durchführung der Revision hat P. Sylvester mit den Vertretern des ersten und zweiten Grades aus den verschiedenen Ländern vom 6. - 8. Juni ein Treffen in Rom mit folgenden Zielen anberaumt:
- Ausgehend von den bereits anerkannten Statuten (2004) werden Vorschläge für das Statut der Mitglieder des ersten und zweiten Grades des Regnum Christi erarbeitet, welche dann dem Delegaten zur Entscheidung über die weiteren Schritte, die noch festzulegen sind, vorgelegt werden.
- Die Reflexionen über die Leitlinien des Charismas, die in den verschiedenen Territorien durchgeführt wurden, werden in Einklang gebracht, wobei die endgültige Anerkennung einer Formulierung des Charismas der Generalversammlung vorbehalten sein wird, an der Legionäre, Gottgeweihte und Laien des ersten und zweiten Grades teilnehmen werden; diese Versammlung ist bisher jedoch weder in ihren Funktionen noch hinsichtlich der Auswahl ihrer Mitglieder bestimmt, sodass auch dies festzulegen ist.
- Die Besprechungen wird P. Sylvester als amtierender Generaldirektor leiten. Auch die Generalverantwortlichen der gottgeweihten Männer und Frauen werden daran teilnehmen. Ein Treffen mit dem Päpstlichen Delegaten wird Bestandteil des Programmes sein.
- Vor Beendigung dieser Tage werden gemäß einer Vorgehensweise, die von den Teilnehmern selbst festgelegt wird, die vier Mitglieder benannt, die als Vertreter des ersten und zweiten Grades eine dauerhafte Kommission bilden werden. Der Päpstliche Delegat hat dem Generaldirektor des Regnum Christi den Auftrag gegeben, diese dauerhafte Kommission einzurichten, damit die Mitglieder des ersten und zweiten Grades auf angemessene Weise an der Erarbeitung des eigenen Statuts und an der Gestaltung des Allgemeinen Statuts des Regnum Christi teilnehmen können. Besagte dauerhafte Kommission wird dem Delegaten und den Generalleitungsgremien als Ansprechpartner dienen, bis das Allgemeine Statut des Regnum Christi anerkannt ist.
Die Wahl der Vertreter aus den verschiedenen Ländern
Der jeweilige Territorialdirektor der Legion und die Territorialverantwortlichen des dritten Grades werden in jedem Territorium die Modalität zur Ernennung der Vertreter vereinbaren, wobei zu erwarten ist, dass es in der endgültigen Teilnehmergruppe Mitglieder aller Sektionen, Grade und Abstufungen geben wird. Die Territorien werden so viele Vertreter entsenden, wie es verhältnismäßig der Anzahl ihrer Mitglieder entspricht: Mexiko und Monterrey je 5, Nordamerika, Spanien, Chile-Argentinien, Venezuela-Kolumbien sowie West- und Mitteleuropa je 4; Italien und Brasilien je 3.
Insgesamt werden also 36 Vertreter entsandt, für die es sich empfiehlt, dass sie entweder Englisch oder Spanisch sprechen, sich durch Klugheit und moralische Autorität auszeichnen, ein Beispiel in der treuen Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gott und dem Regnum Christi sind und aufgrund ihrer Umgänglichkeit, Dialogbereitschaft, Teamfähigkeit und durch ihr Zuhören das Vertrauen ihrer Mitmenschen genießen.