Nicht nur die längste Sommerrodelbahn Deutschlands – der „Alpsee Coaster“ –, ein Geländespiel im Wald, Bogenschießen, Kinoforum, eine kühle Erfrischung in Badeseen und im Erlebnisbad sowie Grillen und Lagerfeuer erwarteten die Jungen, sondern auch ein Eintauchen in die Abenteuer des Glaubens, die Br. Johannes Paul Jäger LC und Br. Peter Hemm LC an ausgewählten Bibelstellen lebendig werden ließen.
Ebenso erwies sich der Tagesheilige Ignatius von Loyola als ein echter Abenteurer Gottes. Der hl. Ignatius strebte in seiner Jugend zunächst eine militärische Karriere an, bis eine Kanonenkugel ihn schwer am Bein verletzte. An Krankenbett gefesselt, las er verschiedene religiöse Schriften, die, neben mystischen Erlebnissen, zum Entschluss führten, von nun an ein geistliches Leben führen zu wollen.
Ein Einkehrnachmittag sowie die Bergmesse am Sonntag in der bezaubernden Bergwelt des Allgäus boten den Teilnehmern die Möglichkeit einer persönlichen Gotteserfahrung.
Raus aus der Komfortzone
„Der Herr sucht alle, er will, dass alle die Wärme seiner Barmherzigkeit und seiner Liebe spüren. Und er lädt uns ein, ohne Angst mit der missionarischen Verkündigung überall hinzugehen, egal, wo wir uns befinden und mit wem wir zusammen sind […], immer ist es gut und angebracht, die Freude des Evangeliums zu teilen. Dies ist die Weise, wie der Herr allen nahekommt. Und er will euch, liebe Jugendliche, als seine Werkzeuge, um Licht und Hoffnung auszustrahlen. Er will auf euren Mut zählen, auf eure Frische und euren Enthusiasmus.“ Gemäß dieser Einladung von Papst Franziskus im nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Christus vivit“ (Nr. 177) stand auch eine apostolische Aktion auf dem Programm.
Die Jungen luden bei Hausbesuchen die Gemeinde zum abendlichen Pfarrgottesdienst mit Pfr. Hermann Drischberger in der Pfarrei Sulzberg und der anschließenden „Oase“ ein, einer eucharistischen Anbetung, die von der Gruppe mitgestaltet wurde. Die verschiedenen Reaktionen auf ihre Besuche beeindruckten die Teilnehmer, vor allem die größtenteils positive Resonanz darauf.
Teamarbeit macht es möglich
Vorbereitet und geleitet wurde das Camp von einem Team von Jugendlichen und Sommercoworkern unter der Leitung von P. Martin Baranowski. „Mir ist wichtig, dass die jungen Leute selbst Verantwortung übernehmen und sich für den Glauben engagierten“, betonte er. „Und ich staune selbst immer wieder über ihre Ideen und Kreativität, die sie einbringen. Ohne diesen Einsatz sowie die ehrenamtliche Tätigkeit von Erwachsenen, die sich um Verpflegung und die logistische Abwicklung der Veranstaltungen kümmern, wären dieses Camp sowie die 15 Sommerangebote in Deutschland und Österreich gar nicht möglich.“
Einer der Jungen antwortete auf die Frage, was er von dem Abenteuercamp mit nach Hause nehmen wird, wie folgt: „Die Gemeinschaft war toll! Hier habe ich den Glauben tiefer erfahren und möchte ihn mehr in meinem Alltag leben.“