Donnerstag, 31. Januar 2013

Beim Herrn ausruhen

Tägliche Meditationen - 9. Februar 2013

Samstag der vierten Woche im Jahreskreis
Hl. Apollonia, Märtyrerin
Anna Katharina Emmerick, Mystikerin

P. Alex Yeung LC

Mk 6,30-34
Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

Einführendes Gebet:  Herr, ich glaube, dass du hier gegenwärtig bist. Du kennst mich durch und durch, und trotz meiner Schwächen, Sünden und Fehler liebst du mich. Herr, danke für deine Liebe. Heute gebe ich dir meinen Verstand, mein Herz und meinen Willen. Forme mich und benutze mich, so wie du willst.

Bitte: Maria, bitte für mich um die Gnade, die christliche Bedeutung des Ausruhens zu verstehen und zu leben.

1.  Eine nötige Pause. Jesus weiß, dass seine Jünger sich ausruhen müssen, nachdem sie von einer langen missionarischen Arbeit heimgekehrt sind. Sie müssen neue Kraft tanken – für Körper und Seele. Es ist Gottes Wille, Momente körperlichen Ausruhens in unseren Tagesplan aufzunehmen. Jesus rät seinen Jüngern, sich zusammen und mit ihm zurückzuziehen. Körperliches Ausruhen ist natürlich nicht Faulheit oder Zerstreuung. Wir dürfen dabei nicht die spirituelle Wachsamkeit unserer Seele für Gott und seine Dinge oder unsere Bereitschaft, Gottes Willen jederzeit zu erfüllen, verlieren.

2. An andere denken. Jesus lehrt uns, dass die Bereitschaft, Gottes Willen in allem zu tun, auch bedeutet, stets bereit zu sein, anderen zu dienen. Wie schön ist es, wenn Familien zusammen ausruhen können, ohne dass jedes Mitglied nur egoistisch an sich selbst denkt. Jesus erinnert uns daran, dass für einen Christen Entspannung und Spaß nicht unvereinbar damit sind, an andere zu denken und ihnen zu dienen. Jesu mitleidvolles Herz war stets aktiv, und auch wenn er vorhatte, sich zu erholen, ließ er sich immer von seiner Sehnsucht antreiben, sich den Menschen zu schenken, die das Wort Gottes brauchten. Ist mein Herz wie das Herz Christi? Sind mir die körperlichen und seelischen Bedürfnisse meiner Familie und Freunde auch an meinem „freien Tag“ bewusst?

3. An Gott denken. Es gibt eine tiefere Bedeutung des „Ausruhens“: All unser Tun darauf auszurichten, Gott zu ehren und unsere liebende Abhängigkeit von ihm auszudrücken. Gott hat uns aufgetragen, einen Tag der Woche dafür zu nutzen, in ihm zu „ruhen“, unsere Herzen und unseren Verstand auf ihn zu richten, ihm die Früchte der Arbeit der Woche darzubringen und seine Gnade für den Beginn der nächsten Woche zu empfangen. Der Sonntag muss der Höhepunkt der Woche eines Christen sein, nicht nur weil er sich von seiner Arbeit erholen kann, sondern weil er all seine Arbeit – und sich selbst – Gott dem Vater während der Heiligen Messe, dem Herzstück des Sonntages, darbringt. Dieses Ausgerichtetsein auf Gott erstreckt sich über die ganze Erholung des Sonntages, wo „tägliche Sorgen und Aufgaben ihre rechte Perspektive finden können: die materiellen Dinge, um die wir uns sorgen, weichen den spirituellen Werten; in einem Augenblick der Begegnung und des entspannten Austauschens können wir das wahre Gesicht der Menschen sehen, mit denen wir leben. Auch die Schönheit der Natur kann wiederentdeckt und in Fülle genossen werden“ (Johannes Paul II, Dies Domini, 67).

Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, hilf mir, in dir meine wahre Ruhe zu finden. Du bist die Quelle alles Guten. Hilf mir, die Heilige Messe zum Herzstück meines Sonntages zu machen. Hilf mir auch, den Sonntag zu nutzen, um das wahre Gesicht meiner Familie, Freunde und Kollegen zu sehen: Sie sind Seelen, die ich lieben, denen ich dienen und die ich dir näher bringen soll.

Vorsatz:  Ich werde einen konkreten Weg finden, um mich und meine Familie auf die Feier der sonntäglichen Messe vorzubereiten: Die Lesungen und das Evangelium des Sonntags lesen und betrachten, frühzeitiges Ankommen, um Jesus im Allerheiligsten Sakrament zu besuchen, eine Tat der Nächstenliebe wie das Besuchen von kranken oder alten Menschen.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 9. Februar 2013

    

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