Donnerstag, 13. Dezember 2012

Gipfel der Demut

Tägliche Meditationen - 22. Dezember 2012

Samstag der dritten Woche im Advent
Hl. Jutta, OSB,
Hl. Franziska Cabrini

P. Edward McIlmail LC

Lk 1,46-56
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet:  Herr, ich liebe dich, weil du mich zuerst geliebt hast. Du hast mir deine helfende Hand in so vielen Ereignissen meines Lebens gereicht; wie kann ich nicht an dich glauben? Diese Tage des Advents sind so schnell vorbei gegangen. Du bist schon fast an meiner Türschwelle, bereit anzuklopfen. Ich möchte an Weihnachten für dein Kommen gerüstet sein. Daher bringe ich meine demütige Bitte vor dich.

Bitte: Herr Jesus, hilf mir, für das Leben und alle deine Gnaden dankbar zu sein.

1.  Das Schlüsselwort. Das Magnifikat, ja sogar die ganze Geschichte der Erlösung, kann in dem Wort „Wohlwollen“ zusammengefasst werden. Das ist das wahre Weihnachtsmotiv. Gott schaut mit Wohlwollen auf die Menschheit. Manchmal sehen wir unser geistliches Leben als ein Bemühen an, das wir auf uns nehmen, um Gott gefällig zu werden und um dadurch seinen Segen auf uns zu ziehen. Das würde bedeuten, dass wir in gewisser Weise unser eigenes Wachsen in Heiligkeit bewirken können. Das ist jedoch nicht der Fall: Gnade heißt ja gerade unverdient und ungeschuldet. Wir haben keinen Anspruch gegenüber Gott. Unser geistliches Leben sollte darin bestehen, uns vor Gott als die zu zeigen, die wir wirklich sind: Sünder. Indem wir unsere Schwäche vor seine Allmacht bringen, kann er uns aus unserer Armseligkeit befreien und uns als seine Kinder annehmen. So geschah es ja auch, als er „auf die Niedrigkeit seiner Magd“ geschaut hat.

2. Er wollte einer von uns werden. Um uns seine unermessliche Liebe zu zeigen, wird Gott einer von uns. Liebe lässt uns danach verlangen, der Person, die wir innig lieben, ähnlicher zu werden. Wie konnte Gott seinem geliebten Geschöpf ähnlicher werden? Er wurde nicht nur Mensch, sondern er teilte das Schicksal der Ärmsten der Armen. Nur sehr wenige, auch kaum Sozialhilfeempfänger, wurden in einem Stall geboren. Wie viele Babies werden in einen Futtertrog einer Kuh oder eines Pferdes gelegt? Genau dies ist eine Krippe. Obwohl er reich war (er war der allmächtige Gott), wurde er arm, um uns durch seine Armut zu reich zu machen. Wir sollten uns selbst fragen, was wir tun, um unserem Geliebten ähnlicher zu werden. Was machen wir, um Christus in seiner Selbsthingabe nachzuahmen? Haben wir gelernt, unsere Launen und Begierden abzulegen, um Dinge zu tun, die unserem Ehepartner, unseren Kindern oder Eltern gefallen? Das ist die Art und Weise, wie wir uns selbst auf ein gnadenreiches Weihnachten vorbereiten.

3. Unerschöpflicher Segen. Der Schluss des Magnifikats ist eine Verherrlichung Gottes in der Erkenntnis, dass er denen sein Wohlwollen schenkt, die ihn lieben. Alle Generationen werden uns „selig“ preisen. Gott wird die Macht seines Armes zeigen, er wird die Niedrigen erhöhen und die Hungernden mit guten Gaben beschenken. Wir haben wirklich so viel bekommen, für das wir dankbar sein sollten. Die Herausforderung unseres christlichen Lebens besteht darin, dass wir uns an unsere Gnadengaben erinnern und unsere Taten mit dem Siegel der Dankbarkeit kennzeichnen. Wir ehren Gott und preisen Gott, wenn wir versuchen, auf all das Gute, das er in unserem Leben getan hat, zu antworten. Dann werden auch andere uns selig nennen, weil unsere kindliche Haltung Gott die Tür öffnet, noch mehr Gutes durch uns zu tun. Zähle ich oft meine Gnadengaben? Versuche ich wirklich, Gott etwas zurückzugeben, indem ich mit ihm mitarbeite, und bin ich mir bewusst, dass er dadurch noch mehr Gutes vollbringen und mich noch mehr segnen wird?

Gespräch mit Christus: Herr, ich bereite meine Seele auf dein Kommen an diesem Weihnachtsfest vor und lade dich ein, in meine bescheidene Wohnung einzutreten. Bitte gehe nicht vorüber, ohne meiner armen Seele deine Gnaden zu verleihen. Ich bedarf deiner Gnade. Ich werde heute unser Zusammensein nicht beenden, ohne zuvor wenigstens einen Krümel von deinem Gastmahl mitzunehmen. Erlaube mir, dir zu danken und dich zu preisen für deine grenzenlose Barmherzigkeit, mit der du auf mich schaust.

Vorsatz:  Heute werde ich aus Dankbarkeit für die vielen Gnaden, die ich empfangen habe, jemandem in Not etwas Gutes geben.

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 22. Dezember 2012

    

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