Freitag, 2. November 2012

Der Herr bittet um unsere Antwort

Tägliche Meditationen - 6. November 2012

Dienstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Leonard, Hl. Christine, Hl. Rudolf

P. Steven Reilly LC

Lk 14,15-24
Einer der Gäste sagte zu Jesus: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf. Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein. Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit! Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen. Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz. Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird. Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

Einführendes Gebet:  Oh Gott, danke, dass ich in deiner Gegenwart sein darf. Deine Liebe macht meine Seele weit. Ich sehne mich danach, dein Angesicht zu schauen! Ich komme zu dir mit großer Sehnsucht, um unter deinem liebenden Blick auszuruhen. Ich will dir diese Zeit schenken als Ausdruck meiner Liebe zu dir.

Bitte: Herr, hilf mir, alle Entschuldigungen fallen zu lassen, wenn ich zu deinem Festmahl eingeladen bin.

1.  Die Einladung wertschätzen. Manche der glücklichsten Momente in unserem Leben erleben wir bei Festmahlen. Dort werden Meilensteine gefeiert, Freundschaften intensiviert und Beziehungen erneuert. Hat Jesus vielleicht deswegen so oft dieses Bild benutzt, um den Himmel zu beschreiben? Denken wir einen Moment über die Freude des Himmels – dieses unendlichen Festes – nach. Wir können uns nicht vorstellen, wie es sein wird, Gott und die unerschöpfliche Schönheit seiner dreieinigen Majestät zu schauen. Und die Gesellschaft wird großartig sein! Beim himmlischen Festmahl kommt es nicht darauf an, wo du sitzt: Du wirst neben einem Heiligen sitzen, und die Unterhaltung wird wundervoll sein!

2. Bittet der Herr mit Recht um Antwort? Zu einem Festmahl zu gehen, macht Mühe. Du brauchst einen Babysitter, etwas Schönes zum Anziehen, und musst vielleicht vorherige Pläne ändern. Wenn man die Einladung nicht wertschätzt, wird man sich nicht die Mühe machen; stattdessen wird man sich entschuldigen. Die Entschuldigung hat vielleicht einen triftigen Grund – wie im Beispiel mit den Ochsen – aber sie verschleiert das eigentliche Problem: Dieses besondere Festmahl scheint es nicht wert zu sein, die eigenen Pläne zu ändern. Das sollte uns an die Entschuldigungen, die wir für unser geistliches Leben haben, erinnern. Verschleiern sie nur eine wachsende geistliche Mittelmäßigkeit?

3. Das Haus wird gefüllt sein! Der Herr des Hauses ist aufgebracht, weil die Leute, die seine Einladung als erstes hätten annehmen sollen, ihn im Stich lassen. Aber alles ist vorbereitet, und das Fest kann beginnen. Jemand anderes wird die Chance bekommen, es zu genießen. Hier ist vielleicht ein weiterer Punkt zum Nachdenken: Wir sind die Diener dieses Herren. Er will sein Haus voll sehen, und dafür braucht er uns. Die Diener sind schnell und agil, und sie verstehen, was der Meister will: „Es gibt immer noch Platz“. Lasst uns also auch den Herrn bitten, uns apostolische Herzen zu geben, die nicht ruhen, bis das Haus voll ist. Was für ein Fest wird das sein!

Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, ich sehne mich nach dem Tag, an dem wir mit dir vereint beim himmlischen Fest sein werden. Hilf mir, zu verstehen, dass die Freude und das Glück dieses Festmahls das Aufopfern jeder rein weltlichen Priorität wert sind. So oft habe ich Entschuldigungen. Gib mir die Kraft, mich niemals von dir wegziehen zu lassen.

Vorsatz:  Heute werde ich Gottes Einladung annehmen und nichts meinem Gebetsleben vorziehen.

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 6. November 2012

    

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