Montag, 24. September 2012

Auch wir wollen Jesus sehen

Tägliche Meditationen - 25. September 2012
Dienstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Hl. Nikolaus von Flüe, Einsiedler

P. Barry O’Toole LC

Lk 8,19-21
Eines Tages kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

Einführendes Gebet: Herr, du bist der Urheber des Lebens und der Spender alles Guten. Du bist der Friedensfürst und mein Helfer. Du bist mein Arzt und die Medizin selbst. Ich brauche dich dringend. Ich liebe dich und binde mich ganz an dich, denn ich weiß, dass du mich weder im Stich lassen noch mich betrügen könntest. Ich danke dir dafür, dass du dich mir ganz schenkst.

Bitte: Herr, hilf mir, dein Wort zu hören und danach zu handeln.

1. Wir wollen Jesus sehen. Heute, wie vor zweitausend Jahren, sehnt sich die Menschheit danach, Jesus zu sehen. Jeder hat sein eigenes Motiv: einige brauchen Heilung – wie Bartimäus, der Blinde aus Jericho, der Jesus hinterher schrie, bis er Mitleid mit ihm hatte und ihn heilte (Mk 10,46-52); andere wollen ihn aus Neugier sehen – wie Zachäus, der einen Baum bestieg, um Jesus zu sehen, denn er war klein (Lk 19,2-10); wieder andere, um sein Wort zu hören – wie die Menge, die sich am See Genesaret um ihn drängte, um das Wort Gottes zu hören (Lk 5,1-10); wieder andere aus Liebe und um ihn zu umsorgen – wie die heilige Jungfrau Maria und Maria aus Magdala (Mk 15,41).

2. Christus ist nicht leicht zu erobern. „Sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.“ Auch wenn wir Christus mit den reinsten Absichten suchen, ist es nicht immer leicht, unser Ziel zu erreichen. Da sind ganz bestimmt Steine auf dem Weg, und wir müssen auf sie vorbereitet sein. Der Satan versucht immer wieder, uns durch die Sünde von Gott zu trennen, und wenn wir der Scheu vor der Beichte Raum in unseren Herzen geben, erhalten wir nicht die heilende Gnade Gottes. Auch versucht die Welt, uns so fern wie möglich von Gott zu halten, indem sie uns Tausende von Zerstreuungen und Vergnügungen anbietet, um uns vom Gebet, von der Einkehr und der Bekehrung fern zu halten. Und wirklich haben wir manchmal sehr wenig die Frömmigkeit, den Dienst an anderen und ein tugendhaftes Leben im Sinn. Bequemlichkeit und Trägheit können auch die Besten von uns überwältigen. Wir müssen ihn wissen lassen, dass wir ihn suchen.

3. Weist Jesus seine engsten Freunde zurück? Welche Bedeutung haben für Jesus diejenigen, „die das Wort Gottes hören und danach handeln“? Er kam, um allen zu predigen und alle zu retten. Und entgegen dem ersten Eindruck, den seine Worte vermitteln, schließen sie seine Mutter und Verwandten nicht aus. Christus setzt sie nicht herab; vielmehr hebt er uns – und sie – auf eine Stufe an Vertrautheit hoch, die stärker ist als Blutbande. Das ist die Schönheit der Liebe Gottes: er beruft uns zu einem immer höheren Grad an Würde und einer immer größeren Vertrautheit mit ihm.

Gespräch mit Christus: Herr, ich möchte bei allem, was heute geschieht, dein Angesicht sehen. Vertreibe alle meine Feinde und meine geistliche Lauheit. Heile meine geistliche Blindheit, denn du allein kannst mir helfen. Ohne dich kann ich nichts Gutes tun. Hilf mir, dieser Würde, die du mir verliehen hast, zu entsprechen.

Vorsatz: Ich will mir an diesem Abend fünf Minuten Zeit nehmen, um eine gründliche Gewissenserforschung vorzunehmen und mich vielleicht auf eine Beichte vorzubereiten. Ich will die Hindernisse beseitigen, die mich hindern, das Angesicht Gottes zu sehen, und Gott für die Gnaden danken, die er mir geschenkt hat.

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    Tägliche Meditationen - 25. September 2012
    Dienstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

    

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