Montag, 24. September 2012

Behandle mich wie Erde

Tägliche Meditationen - 22. September 2012
Samstag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Hl. Mauritius (Moritz), Märtyrer

P. David Daly LC

Lk 8,4-15
Als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte Jesus ihnen dieses Gleichnis: Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte. Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute. Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.

Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes. Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden. Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig. Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift. Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich glaube, dass du in diese Welt gekommen bist, um die Sünder zu erlösen. Ich hoffe auf dich und deine Macht, durch deine Gnade meine Seele von der Sündenverfallenheit zur Heiligkeit zu verwandeln. Herr, ich liebe dich und biete dir die Sehnsucht meines Herzens an, dich wirklich an die erste Stelle meines Lebens zu setzen. Ich will dich mit meinem ganzen Verstand, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit ganzer Kraft lieben.

Bitte: Herr, hilf mir, deinen Willen bereitwillig anzunehmen.

1. Harter Boden. Wir sind wie harter Boden, wenn wir die Eingebungen des Heiligen Geistes, der uns aufruft, das zu tun, was richtig ist, zwar hören, aber es auf die leichte Schulter nehmen und nicht danach handeln. So lassen wir zu, dass der Teufel die Gnade, die Jesus uns anbietet, wegnimmt, so dass sie nicht in unser Herz dringen kann. Oft hindern uns Oberflächlichkeit und fehlender Glaube daran, über die Signale, die Gott uns gibt, nachzudenken und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir sollten beten, damit wir für Gottes Eingebungen offener werden.

2. Felsiger Grund. Wie viele von uns hören Gottes Wort freudig und folgen Christus nach, solange alles friedlich um uns herum ist, fallen aber in Zeiten der Prüfung ab. Unsere geistigen Wurzeln müssen tiefer wachsen; die Wurzeln von Gottes Wort müssen tief in unsere Herzen eindringen. Das geschieht am besten dann, wenn wir das Evangelium lesen und betrachten und unseren Glauben durch die Sakramente der Beichte und der Eucharistie festigen.

3. Dorniger Boden. Der dornige Boden repräsentiert jene unter uns, die ihr geistliches Leben wegen der irdischen Sorgen, dem Reichtum und den Vergnügungen vernachlässigen. Wenn der Boden unseres Herzens dornig ist, können wir die reifen Früchte, die Christus von uns erwartet, nicht hervorbringen – und wir leben inmitten so vieler Dornen…! Damit Gottes Gnade in uns wachsen kann, müssen wir auf unseren eigenen Komfort und die Vergnügungen verzichten, weil es fern vom Kreuz kein Wachstum in der persönlichen Heiligkeit gibt.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, behandle mich wie Erde, aber wie gute Erde. Ich will nicht, dass Dornen, Fels oder Herzenshärte deinem Wort im Weg stehen. Ich will fruchtbarer Boden für dein Wort sein, damit du mich als Werkzeug zur Rettung der Seelen und zu deiner Verherrlichung benutzen kannst.

Vorsatz: Heute will ich oft dieses Gebet sprechen: Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.

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    Tägliche Meditationen - 22. September 2012
    Samstag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

    

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