Donnerstag, 9. August 2012

Die Berufung des heiligen Bartholomäus

Tägliche Meditationen - 24. August 2012
Freitag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis

Hl. Apostel Bartholomäus

P. Daniel Polzer LC

Joh 1,45-51
Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh! Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit. Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen. Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.

Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an deine wunderbar strahlende Herrlichkeit, auch wenn sie meinen Augen noch verborgen ist. Ich hoffe auf den Frieden und die niemals endende Freude der kommenden Welt, denn diese Welt ist ein Tal der Tränen. Ich liebe dich, auch wenn ich nicht immer in der Lage bin, die Liebe in deinem göttlichen Plan zu erkennen, wenn du es zulässt, dass ich leide. Du bist mein Herr und mein Gott.

Bitte: Herr, lass mich immer vertrauter mit dir werden.

1. Die Berufung. Die Kirche hat in Nathanael, von welchem der heilige Johannes berichtet, immer den Apostel Bartholomäus gesehen. Nathanael empfängt die Berufung zum Apostel, wie wir alle. In Nathanaels Fall kommt der Ruf nicht direkt von Jesus, sondern von einem Mittler, Philippus, der ihm das Zeugnis gibt, wer Jesus ist. Nathanael zweifelt zuerst, aber er lehnt das Zeugnis nicht total ab und geht zu Jesus. Christus beruft viele von uns durch einen Mittler: einen Freund, einen Verwandten, eine Gott geweihte Person, usw. Auch wenn da Zweifel sind, solange wir offen bleiben, kann Christus in uns wirken und uns näher an sich ziehen.

2. Das Bekenntnis des Glaubens. Aus der Begegnung mit Christus resultiert ein Bekenntnis des Glaubens: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel.“ Jetzt gibt es keinen Zweifel oder Skepsis mehr. Die Begegnung mit Christus bringt ein klares und festes Bekenntnis hervor. Philippus, der Mittler, tritt zur Seite, und Nathanael gelangt zu einer direkten und starken persönlichen Beziehung mit Christus. Nathanael wird ein überzeugter Apostel. So sollen auch wir, selbst wenn wir durch andere zu Christus gekommen sind, nach und nach unseren Glauben auf unsere eigene persönliche Erfahrung mit Christus begründen.

3. Größeres erleben. Nathanael, der heilige Bartholomäus, wurde einer der zwölf Apostel. Der Tradition nach verkündete er das Evangelium in Indien und Armenien, wo er als Märtyrer starb, bei lebendigem Leib gehäutet und geköpft. Ohne Zweifel war es seine Einsicht in den Glauben, seine Erkenntnis der größeren Dinge, die ihm die Kraft und den Mut gaben, das Evangelium zu verkünden und als Märtyrer zu sterben. Von seiner ersten schlichten Begegnung mit Christus wurde er zu einem großen Heiligen, der sein Leben in tiefer Verbindung mit Gott lebte

Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass ich manchmal sehr skeptisch bin und nicht daran glaube, dass du mein Leben verwandeln kannst. Schon so oft habe ich mich mit einfachen Worten an dich gewandt; bitte hilf mir, dass diese schlichten Unterhaltungen mit dir zu einem festen Bekenntnis des Glaubens und einem beharrlichen apostolischen Eifer werden.

Vorsatz: Ich werde an diesem Tag das Glaubensbekenntnis beten, um meinen Glauben an Christus zu erneuern.

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    Tägliche Meditationen - 24. August 2012
    Freitag der zwanzigsten Woche im Jahreskreis

    

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