Mittwoch, 1. August 2012

Das Brot des Lebens

Tägliche Meditationen - 12. August 2012
Neunzehnter Sonntag im Jahreskreis

Hl. Karl Leisner

P. Richard Gill LC

Joh 6,41-51
Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.

Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Herr, ich glaube an dich von ganzem Herzen. Ich vertraue auf deine unendliche Güte und Gnade. Danke, dass du mich so geduldig auf meinem Weg zum ewigen Leben führst. Ich liebe dich und biete dir alles, was ich habe, und alles, was ich tue, für deine Verherrlichung und zur Erlösung der Seelen.

Bitte: Herr, schenke mir den Glauben daran, dass du das Brot des Lebens bist.

1. Den Reinen im Herzen wird der Glaube geschenkt. Manchmal denken wir, es wäre viel leichter, zu glauben, wenn wir in der Zeit Jesu lebten. Die vorliegende Schriftstelle macht aber nicht nur klar, dass der Glaube ein Geschenk ist, sondern dass zum Glauben eine bestimmte Einstellung des Herzens erforderlich ist. Jene, die gegen Jesus murren, verschließen sich damit dem Geschenk des Glaubens, weil der Vater uns dieses Geschenk nicht aufzwingt. Alle aber, die den Propheten und dem Vater demütig Gehör schenken, werden von der Liebe des Vaters zu Jesus gezogen werden. Wir brauchen heute die gleiche Einstellung. Vielleicht erscheint manches unserem menschlichen Verstand sogar abwegig. Wir sollten weniger auf uns selbst vertrauen und uns mehr auf den Gehorsam den Worten Gottes gegenüber verlassen, damit wir das Geschenk des Glaubens empfangen können.

2. Brot, das nicht so sättigte. Das Manna, das die Israeliten in der Wüste nährte, war eine Vorform der Eucharistie. Gott speiste während der ganzen langen Reise zum Land der Verheißung sein Volk mit Manna. Dieses Brot aber schenkte kein ewiges Leben; tatsächlich rebellierten und murrten die Israeliten, und sie sündigten immer wieder. Sie suchten mehr nach materiellem Komfort und weltlicher Zufriedenheit, als nach der Hoffnung und der Freude, die man geschenkt bekommt, wenn man sich der Führung Gottes zu einem neuen Leben überlässt. In der Eucharistie nährt uns Gott mit dem Brot des ewigen Lebens und führt uns durch die irdische Pilgerschaft zu einem völlig neuen Leben in ihm selbst. Lasst uns unseren Glauben an das Wahre Brot, das uns Leben spendet, erneuern!

3. Ich werde für immer leben. Das ewige Leben beginnt schon jetzt für jene, die glauben, dass Jesus das Brot des Lebens ist. Durch den Glauben an die Eucharistie treten wir in ein neues Leben ein, das sich qualitativ von einem Leben unterscheidet, das nur nach Vergnügen und Komfort innerhalb der materiellen Beschränkungen unserer begrenzten Existenz sucht. Letztendlich wird das menschliche Leben, auch wenn es mit Reichtum, Erfolg und Einfluss gesegnet ist, zur grauen Eintönigkeit, es sei denn es gibt eine Hoffnung auf etwas Neues und Größeres als die Existenz auf dieser Erde. Ewig zu leben bedeutet nicht, einfach immer so weiter zu machen. Es bedeutet, in eine neue Dimension einzutreten, in das Leben in Gott, der unsere wahre Erfüllung und unser Frieden ist.

Gespräch mit Christus: Herr, schenke mir immer dieses Brot des Lebens. Öffne mein Herz und meine Seele dem Verlangen nach einem neuen Leben, das nur du mir durch die Eucharistie bringen kannst. Schenke mir die Demut und die Einfachheit, auf dich zu hören und zu glauben, dass du Worte des ewigen Lebens hast.

Vorsatz: Ich will mir die Zeit nehmen, vor dem Allerheiligsten das sechste Kapitel des Johannesevangeliums nachzulesen (die Verkündigung Jesu vom Brot des Lebens). Ich will den Heiligen Geist bitten, meinen Glauben an die Eucharistie als dem Mittelpunkt meines Lebens zu stärken.

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    Tägliche Meditationen - 12. August 2012
    Neunzehnter Sonntag im Jahreskreis

    

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