Täglich die hl. Messe feiern und mehrmals beten, einen Impuls zu einem vorgegebenen Thema halten, mit Urlaubern über den Glauben ins Gespräch kommen, die Kathedrale Santa Maria in Palma bestaunen, im Landesinneren auf gebirgigen Straßen unterwegs sein und sich an der einzigartigen Natur erfreuen: Die Woche auf Mallorca verlief für die neun jungen Männer, einen Coworker und drei Begleiter sicher anders als für den durchschnittlichen Insel-Besucher. Und sie machten dabei die Erfahrung, wie wertvoll es doch ist, gute Freunde zu haben.

Freundschaften als zentrales Element christlichen Lebens

„Gerade im Alter zwischen 10 und 16 Jahren sind gute, stabile und christliche Freundschaften zwischen Burschen ein zentrales Element für ein christliches Leben“, weiß Pater Leonhard Maier LC, geistlicher Begleiter des ECYD in Österreich. „Die Burschen brauchen die Gemeinschaft mit Freunden, die auch Freunde von Jesus sind. Also wollen wir in unseren Impulsen und Themen bei den Wochenenden und Camps das Thema Freundschaft in den Vordergrund rücken. Dabei fördern wir es, dass die Jungs Initiativen ergreifen und wirklich lernen, gute Freunde für die anderen zu werden.“

Gute Freundschaften entstünden nicht von heute auf morgen, stellte Johannes bei seinem Impuls auf der Baleareninsel fest und schlüsselte auf, woran man diese erkenne: „Auf gute Freunde kann man sich jederzeit verlassen, sie hören dir zu, sind ehrlich zu dir, nehmen dich an wie du bist, geben dir Halt, sie verzeihen einander und ermutigen sich gegenseitig.“ Gute Freunde seien nicht einfach zu finden, Freundschaften entstünden oft durch gemeinsame Interessen oder gemeinsame Lebensabschnitte. Oder sie würden einem geschenkt. „Bete! Gott wird dir deine echten Freunde zeigen!“, ist der Student überzeugt.

Freundschaften müssen gepflegt werden

Was tun, wenn man nur wenig Zeit hat, Freundschaften zu pflegen? „Prioritäten setzen“, weiß Benedikt und hat das als Titel für seinen Impuls gewählt. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das für einen jungen Menschen ganz schwierig, aber enorm wichtig ist. Ich will ganz gezielt mehr Zeit mit Menschen verbringen, die mir wichtig sind.“ Wie er das schafft? „Social-Media-Konsum zeitlich begrenzen. Quality time in den Kalender eintragen, Zeiten, in denen das Smartphone keine Rolle mehr spielen darf. Beispielsweise lasse ich das Handy am Sonntag zu Hause, wenn wir zu Bekannten oder Verwandten fahren, um nicht abgelenkt zu werden.“ Diese Erfahrungen will er den Burschen weitergeben.

In der „sehr coolen“ Woche habe er nicht nur Freundschaften vertiefen, sondern auch glaubensmäßig auftanken können, freut sich Benedikt. „Auf Mallorca gibt es unglaublich viele Kirchen und Kapellen, viele Einheimische sind sehr gläubig und zeigen das. Das ist ein Anreiz für mich, meinen Glauben etwas mutiger zu bekennen. Wir haben dort eine Gruppe deutscher Urlauber getroffen und mit denen über den Glauben gesprochen. Ich kann mir jetzt gut vorstellen, mich auch an der Uni als Christ zu zeigen und das zu begründen.“ 


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