Mittwoch, 8. September 2021

Wenn Jungs das Beten cool finden

Da reden Jungs zwischen 11 und 16 Jahren bei einem „ECYD“-Camp wiederholt über das Gebet, die Herzlichkeit in der Familie und das Initiativ-Sein. Und das soll, bitteschön, cool sein? Und ob es das ist, sind die Teilnehmer Jonathan (13) und Elias (16) überzeugt.

Elias ist mittlerweile voller Freude vom actionreichen Klassiker „ECYD-Sommercamp Austria“ in Eberstalzell/OÖ zurückgekommen. „Mir hat in diesen Tagen der Zusammenhalt sehr getaugt. Ich hatte im Vorfeld gedacht, dass es zu Streitigkeiten kommen könnte. Doch jeder hat sich mit jedem verstanden. Das war für mich als jungen Betreuer eine positive Überraschung.“

„Die Chroniken von Narnia“ als Vorlage

Vielleicht mag ja der gute Verlauf an den Hauptthemen dieses Camps gelegen haben. Als Vorlage dafür dienten „Die Chroniken von Narnia“, ein Fantasy-Roman mit christlichen Motiven. Autor C. S. Lewis lässt den Kindern in der magischen Parallelwelt Narnia im Zeitraffer viel mehr erleben und sehen als in dieser Welt. Aus den Chroniken von Narnia lasse sich viel ableiten und lernen, ist der geistliche Beleiter Pater Leonhard Maier LC überzeugt. „Wir haben uns dann mit dem Thema Gebetsleben beschäftigt, und dass man sich täglich Zeit reservieren soll für diesen Dialog mit Christus, unserem König.“

Der Wecker ruft zweimal täglich zum Gebet

Das hat jedenfalls bei Elias in einem Vorsatz gemündet: „Ich will jetzt bei den Morgen- und Abendgebeten fix dranbleiben“, schildert er. „Dafür stelle ich mir den Wecker mit einem eigenen Ton. Wenn es also um 22 Uhr läutet, weiß ich: Jetzt ist Beten angesagt – und nichts anderes.“ Warum ist ihm Beten wichtig? „Man hört bei Zeugnissen von Bekehrungen immer wieder, das Gott Wunder wirkt und Gebete erhört. Das habe ich auch selber erfahren – ich bete vor jedem Test. Einmal hatte ich vor einer Schularbeit nichts gelernt und gebetet: Bitte, Herr, ich habe das echt verschlafen, es wäre cool, wenn ich statt einem Fünfer einen Vierer schaffen würde. Tatsächlich ist es dann ein Zweier geworden. Danke, Herr!“ Elias beeilt sich zu erwähnen: „Ich reize das natürlich nicht ein jedes Mal aus!“ Und weil er eben schon mehrfach schöne Erfahrungen gemacht habe, „steigt das Gottvertrauen und wird mein Glaube eine immer festere Stütze im Leben“. 

„Mit Gott reden ist cool“

Mit Gott reden – das bedeutet auch Jonathan viel. „In der eucharistischen Anbetung beim Camp habe ich mit Gott reden können, das war ganz cool“, schildert der 13-Jährige. Deswegen wolle er jetzt regelmäßig beten, Tag für Tag. „Ich bin sicher, dass ich das schaffe!“ Ein Vorsatz lautet: Sofort nach dem Aufwachen beten, nicht erst beim Frühstück oder später, dann sei die Gefahr, darauf zu vergessen, umso größer. „Beten ist mir wichtig.“ Warum? „Weil ich zu Jesus und zur Muttergottes eine gute Beziehung haben will und weil schon das eine oder andere Gebet erhört worden ist.“ Jonathan schildert ebenfalls ein Beispiel aus der Schule: „Ich war krank und musste dann einen Test schreiben. Ich habe Gott gebeten, mir zu helfen, weil ich unmöglich alles an nur einem Tag lernen hätte können. Ich habe mich im Lernstoff kaum ausgekannt – und beim Test sind mir dann die Fragen ganz einfach vorgekommen. Beten wirkt!“

In der Familie das Gute im Blick haben

Die gut 40 Burschen und ihre 20 Betreuer gingen zwischen all der Action und Bewegung auch der Frage nach, was und wie sie zur Herzlichkeit in den Familien beitragen könnten. „Wir können uns immer wieder selber dafür entscheiden, Frieden und Lebendigkeit in die Familien zu bringen, wir haben von Gott das Potenzial dafür bekommen“, betont Pater Leonhard. „Und nicht einen Schuldigen suchen, wenn einmal etwas schiefgegangen ist.“

Wir feiern deine Initiative!

Ein weiteres Thema sei initiativ sein gewesen: „Überall, wo man gerade ist, kann man initiativ sein, sich zur Verfügung stellen. Eltern sind initiativ, wenn sie sich als Betreuer in den Camps einbringen. Die Familie Stinglmayr ist initiativ, wenn sie einen Bauernhof renoviert und für Camps zur Verfügung stellt. Auch auf einem Camp gibt es jeden Tag 1.000 Dinge, die kaum gesehen, aber gemacht werden müssen, auch hier sind vor allem für kleine Dienste wie Müll entsorgen oder Abwaschen Initiativen gefragt. Wir haben den Jungs gesagt: Wir feiern deine Initiative!“

Was dem Vernehmen nach dazu geführt hat, dass beim Camp alle Aufgaben wie von selbst erledigt wurden. Fast alle, um genau zu sein.

Additional Info

  • Untertitel:

    Da reden Jungs zwischen 11 und 16 Jahren bei einem „ECYD“-Camp wiederholt über das Gebet, die Herzlichkeit in der Familie und das Initiativ-Sein. Und das soll, bitteschön, cool sein? Und ob es das ist, sind die Teilnehmer Jonathan (13) und Elias (16) überzeugt.

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Kinder und Jugend
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja
  • Region: Österreich

    

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