Montag, 21. Januar 2019

Ein Abenteuer mit Gott

Aleksander Weber spricht im Interview über seine Erfahrungen als Coworker in der Kinder- und Jugendarbeit des Regnum Christi

Aleksander Weber (20) verbrachte als Coworker des Regnum Christi ein Jahr in Atlanta (USA). Im Interview mit Angela Kunze erzählt er von seinen Erfahrungen:

Gemeinschaft in AtlantaGemeinschaft in AtlantaWie bist Du auf die Idee gekommen, Coworker zu werden?

Aleksander: Mein Bruder hat mich angesteckt: Er hat das Coworkerjahr vor fünf Jahren gemacht und ich habe bemerkt, wie sehr er sich dadurch zum Positiven verändert hat. Im Coworkerjahr habe ich die perfekte Möglichkeit gesehen, ein Abenteuer zu erleben, eine andere Kultur kennenzulernen und gleichzeitig etwas Gutes für andere zu tun.

Alexander während der Christustage in AtlantaAlexander während der Christustage in AtlantaWas waren Deine Erwartungen zu Beginn des Jahres?

Aleksander: Ich hatte keine besonderen Erwartungen, sondern ich habe einfach gedacht, dass es Hammer sein wird. Und das hat sich bei mir voll bestätigt: Das war das beste Jahr in meinem Leben und ich bereue diese Entscheidung nicht.

Hattest Du einen Kulturschock?

Aleksander: Nein, ich habe die amerikanische Kultur sogar richtig genossen: Das etwas Verrückte daran, wie zum Beispiel in der Freizeit Fischen zu gehen oder spontan Barbecues zu machen.

Gruppenfoto ECYD-CampGruppenfoto ECYD-CampWas genau hast Du als Coworker gemacht?

Aleksander: Ich habe in einer katholischen Schule gearbeitet. Dort gab es in jeder Pause eine „gospel reflection“ (Evangeliumsbetrachtung), an der die Kinder freiwillig teilnehmen konnten. Ich habe gemeinsam mit den Kindern versucht, die Bibelstellen in den Alltag zu übersetzen. Am Ende meines Jahres war ich für die Schüler wie ein Mentor oder großer Bruder.

Außerdem habe ich mich im ECYD- und im Regnum Christi-Programm von Atlanta engagiert, wie beispielsweise bei den Exerzitien, auf dem Vater-Sohn-Wochenende oder bei den ECYD-Treffen für Kinder und Jugendliche. Mir war wichtig, den Glauben durch mein eigenes Lebenszeugnis für die Jugendlichen attraktiv zu machen und zu zeigen, dass der Glaube nicht langweilig ist.

Auch in der Gemeindearbeit war das wichtig. Dort kamen jeden Sonntagabend um die 200 Jugendlichen zusammen und ich sollte eine Firmgruppe leiten. Weil das alles auf Englisch war, brauchte ich Zeit, um mich daran zu gewöhnen.

Mission in MexicoMission in MexicoWo wir beim Thema sind: Was hat Dich besonders herausgefordert?

Aleksander: Das intensive Gebetsleben war eine Herausforderung für mich, sich wirklich jeden Tag eine halbe Stunde hinzusetzen und in der Stille auf Gott zu hören. Aber es ist eine Erfahrung, für die ich dankbar bin. Außerdem habe ich meine Familie vermisst.

Zum Glück warst Du nicht alleine…

Aleksander: Stimmt. Die Gemeinschaft der Coworker war sehr stark: Wir waren nicht nur Missionare zusammen, sondern wir waren wie Brüder. Wir konnten einander blind vertrauen.

KrankenbesuchKrankenbesuchWelche Erinnerung aus Deinem Jahr ist Dir besonders hängen geblieben und warum?

Aleksander: Einmal haben wir einfach unsere Schuhe angezogen und sind querfeldein losgelaufen. Das war eine tolle Erfahrung. Aber auch große Events wie die Pilgerreise nach Rom zur Priesterweihe von dem Diakon, mit dem ich ein halbes Jahr lang gearbeitet habe; die Missionen in Mexiko, bei denen wir im Dschungel eine Kirche gebaut haben, und der Marsch für das Leben in Washington sind mir in guter Erinnerung geblieben.

Wie hat sich in dem Jahr Deine Beziehung zu Gott verändert?

Aleksander: Meine Beziehung hat sich sehr verändert. Während der sechstätigen Schweigeexerzitien habe ich eine sehr tiefe Erfahrung gemacht. Es waren nur sechs Tage mit Gott und mir, ohne Ablenkung, und es war am Anfang richtig schwer für mich. Doch in einem Moment durfte ich erfahren, wie sehr Gott mich liebt.

Außerdem habe ich Gott und mich selber durch den Dienst an anderen besser kennengelernt. Wir hatten „Christustage“ in Amerika, bei denen wir mit 90 High-School-Schülern in der Altstadt vier Tage lang an Obdachlose Essen verteilt haben. Von den Mutter-Teresa-Schwestern haben wir gelernt, Jesus im anderen zu sehen. Oft hatte ich einfach keine Lust gehabt, die Menschen anzusprechen, aber als ich die Freude in den Augen gesehen habe, habe ich gelernt, wie wichtig meine Überwindung gewesen war. Es geht nicht um mich, sondern um die andere Person und um Jesus.

Inwiefern prägt das Coworkerjahr Dein jetziges Leben?

Aleksander: Am Anfang war es richtig schwer zu beten, auch wenn man keine Lust hat, aber wenn man das regelmäßig macht, spürt man, was für eine Quelle der Kraft das Gebet ist. Diese Erfahrung habe ich mit nach Hause genommen.

Was würdest Du jemandem sagen, der darüber nachdenkt, Coworker zu werden?

Aleksander: Hast du Lust auf ein Abenteuer mit Gott? Dann ist es für dich genau richtig. Das Coworkerjahr ist so eine Lebensschule, das kann man überhaupt nicht in Worte fassen. Für mich war es echt ein Abenteuer. Und auf Wave-Boards, in Swimming-Pools und mit guten Freunden habe ich das Leben auch im guten Sinne genossen.

 

 

 

 

Additional Info

  • Untertitel:

    Aleksander Weber spricht im Interview über seine Erfahrungen als Coworker in der Kinder- und Jugendarbeit des Regnum Christi

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Kinder und Jugend
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja
  • Region: Deutschland

    

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