Montag, 12. Dezember 2016

Wir wollen zu Jesus gehören

Apostolische Schule: Aufnahme von vier jungen Erwachsenen aus dem Iran ins Katechumenat

Pater Mark Bylander  LCPater Mark Bylander LC„Es ist sehr erfüllend, den Willen und die Offenheit dieser Menschen zu sehen, mehr über den christlichen Glauben lernen zu wollen.“, sagt Pater Mark Bylander über vier junge Erwachsene aus dem Iran, die er derzeit auf das Sakrament der Taufe vorbereitet. Schon zwei Monate lang begleitet er die drei Männer und eine Frau (zwischen 20 und 30 Jahren alt) auf diesem Weg. Mehrmals nahmen sie an der Katechese in der Apostolischen Schule teil. P. Mark kam damit einer Anfrage der katholischen Pfarrei in Bad Münstereifel nach.

Alle vier stammen aus muslimischen Familien. Diese allerdings respektieren ihre Entscheidung, den katholischen Glauben annehmen zu wollen. Auslöser für das Interesse der vier Taufbewerber war, nach deren eigenen Worten, die herzliche Aufnahme in der Gemeinde in Houverath. Voraussichtlich zu Beginn der Fastenzeit (im nächsten Jahr) werden die Taufbewerber dem Ortsbischof dann ihre konkrete Absicht mitteilen, das Taufsakrament empfangen zu wollen. Die Taufe wäre dann zu Ostern 2017. Bis dahin wird P. Mark sie weiter auf ihrem Glaubensweg begleiten. „Sie haben Christus im Evangelium und in den Gesprächen mit Gläubigen kennen gelernt, haben aber noch wenig Wissen über die Kirche und die Sakramente.“, sagt er.

Taufbecken in St. Ulrich in Memmingen/Amendingen (Wikicommons)Taufbecken in St. Ulrich in Memmingen/Amendingen (Wikicommons)„Worum bittet ihr die Kirche?“

Mit großer Freude fand nun am 2. Dezember, Herz-Jesu-Freitag, in der Hauskapelle der Apostolischen Schule die Aufnahme ins Katechumenat statt. Hauptzelebrant war Christian Hermanns (Pfarrer von Bad Münstereifel). Der Gottesdienst wurde vom Chor „Cantiamo“ aus Rheinbach mitgestaltet. Zu Beginn der hl. Messe richtete Pfr. Hermanns an sie folgende Fragen: „Worum bittet ihr die Kirche?“ Antwort: „Um den Glauben.“ Frage: „Was erhoffen sie sich vom Glauben?“ Antwort: „Das ewige Leben.“ Ferner hatte jeder Taufbewerber einen Bürgen mitgebracht, einen Gläubigen, der ihn kennt und auf seinem Glaubensweg in die Kirche begleitet. Die Bürgen standen während des Gottesdienstes jeweils hinter den Taufbewerbern.

Die Predigt hielt P. Karl Maurer LC. An die Taufbewerber gerichtet sagte er: „Ihr werdet bald in die Gemeinschaft, ins Herz Jesu, aufgenommen. Jesus selbst erwartet euch. Ihr sagt: Ja, wir wollen zu dir gehören, Jesus. Und Jesus sagt zu uns: Mich dürstet nach deiner Liebe. Euer Durst nach Jesus Christus möge in dieser Zeit des Katechumenats immer größer werden.“ Nach der Predigt überreichte Pfr. Hermanns jedem Bewerber als Zeichen der Aufnahme ins Katechumenat ein Neues Testament.

Katechumenat wird die Einführungs- oder Vorbereitungszeit erwachsener Taufbewerber genannt. Taufe bedeutet die Eingliederung in die Kirche als mystischer Leib Christi. Ein Erwachsener, der sich taufen lässt, wird daraufhin in der Regel auch gleich gefirmt (vgl. Kirchenrecht, CIC, can 866).

Besonders im Hinblick auf Taufbewerber, die nach einer Flucht in Deutschland angekommen sind und hier um die Taufe bitten, erklärt die Deutsche Bischofskonferenz in einer Handreichung: „Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch, der Interesse an der Taufe bekundet, ist willkommen und hat ein Recht darauf, die befreiende Botschaft des Evangeliums kennenzulernen. Umgekehrt stehen Christen/innen und in besonderem Maße christliche Gemeinden in der Pflicht, diese Botschaft zu verkünden und in ihrem Leben zu bezeugen. Dennoch muss und wird nicht jedes Interesse zwangsläufig zur Taufe bzw. zur Konversion führen.“

Additional Info

  • Untertitel:

    Apostolische Schule: Aufnahme von vier jungen Erwachsenen aus dem Iran ins Katechumenat

  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja

    

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