Freitag, 8. Juli 2016

Wer Gott im Herzen hat

Erstes Dankfest der Apostolischen Schule mit 200 Gästen in Bad Münstereifel

Am 2. Juli fand in der Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel zum ersten Mal ein Dankfest für die ganze Schulgemeinschaft, Eltern, ehemalige Schüler, Freunde und Unterstützer der Schule statt – die Schule besteht seit 2008.

Eingeladen hatten Schüler, Lehrer und Ausbilder der Schule. Das Dankfest war als Sommer- und Kennlernfest konzipiert. Mit dem Programm wandte sich die Schule auch an neugierig Interessierte. Alle erwartete ein abwechslungsreiches Programm – inbegriffen Speis und Trank.

Schüler, Lehrer, Eltern und interessierte Gäste erwartete ein abwechslungsreiches ProgrammSchüler, Lehrer, Eltern und interessierte Gäste erwartete ein abwechslungsreiches ProgrammSchon Wochen vorher hatten die Schüler damit begonnen, verschiedene Darbietungen vorzubereiten und einzuüben. Highlight des Tages sollte ein Musical werden, das die Schüler mit Dr. Thomas A. Hunt geprobt hatten, Freund der Schule, Musikprofessor und Dirigent, der eigens dafür aus den USA angereist war. Das Musical befasste sich ausführlich mit dem Leben und Wirken der heiligen Antonius (Einsiedler, Mönchsvater, um 250 - 356) und Athanasius von Alexandria, „der Große“ (um 300 - 373).

Das Dankfest begann um 11 Uhr mit der Feier der hl. Messe in der Kapelle der Schule. Beim anschließenden Grillen konnten sich die Besucher stärken und untereinander austauschen.

14.30 Uhr war es dann soweit: 23 Darsteller, sieben Szenen, ein Monat Vorbereitung, Lampenfieber, Augen zu und los. Und das unter den Augen von 200 Besuchern, zu denen auch die Bürgermeisterin von Bad Münstereifel, Sabine Preiser-Marian zählte. 90 Minuten dauerte das von den Schülern selbst ausgedachte Stück.

Mit viel Herzblut haben die Schüler das Musical einstudiert Mit viel Herzblut haben die Schüler das Musical einstudiert Geschichte für die Gegenwart

Szene 1, Alexandria (Ägypten) im Jahre 303: Die Verfolgung unter Diokletian hat begonnen. Die Christen des römischen Reiches haben seit fast 100 Jahren keine Verfolgung mehr erlebt und sind darauf schlecht vorbereitet. Die Szene beginnt mit der Diskussion zwischen zwei Brüdern, die sich nicht einig sind, wie man reagieren soll. Für die Brüder, wie für ihre Mitgläubigen, scheiden sich die Geister.

Szene 2, Die Wüste in Ägypten: Der heilige Antonius war fast 30 Jahre zuvor dem Gebot des Herrn gefolgt: „Verkaufe alles, was du hast und folge mir nach.“ Er zog in die Wüste, wo er Tag und Nacht für die Kirche betet, die er als auf Abwegen geraten, weltlich und weich geworden sieht. Sobald die Verfolgung beginnt, kommt eine Mutter aus Alexandria mit ihrem kleinen Sohn, Athanasius, zu Antonius. Gottes Vorsehung ist hier sehr stark zu spüren. Das Opfer des Antonius und das der Mutter wird reichlich Frucht bringen, nicht nur in den darauffolgenden Jahrzehnten, sondern für die Geschichte des ganzen Christentums, bis zum heutigen Tag. Das möchte auch die Hauptbotschaft dieses Werkes sein.

Eine sehr spannende Szene (4) spielt sich zwischen dem Bischof von Alexandria, Alexander, und einem seiner Priester, Arius, ab. Arius hat begonnen, eine Irrlehre über den Sohn Gottes zu verbreiten und Alexander muss ihn zurechtweisen. Athanasius, durch seine Wüstenerfahrung erprobt, steht dem Bischof zur Seite. Obwohl er noch gar nicht zum Priester oder Diakon geweiht ist, sind seine theologischen Gedanken reif. Er hat schon sein Meisterwerk über die Menschwerdung des Sohnes geschrieben, welches in direktem Widerspruch zur neuen Lehre des Arius steht.

Im Jahre 324 ruft Kaiser Konstantin mit Hilfe des Bischofs Hosius alle Bischöfe der Welt in Nizäa zusammen, um die Streitfrage rund um den Sohn Gottes ein für alle Mal zu klären. Obwohl er nur ein Diakon ist, kommt Athanasius zu Wort und setzt sich und seine Lehre der Dreifaltigkeit durch (Szene 5).

Szene 6, Athen im Jahre 348: Man würde denken, der Arianismus sei durch die Entscheidung des Konzils aus der Welt geschaffen worden. Aber das genaue Gegenteil ist geschehen: Durch politisches Manövrieren und Schikanen ist es den Arianern gelungen, den Kaiser auf ihre Seite zu ziehen. 80 Prozent der Bischöfe waren Arianer geworden. Sie konnten, nicht ohne Hinterlist, den Athanasius als Feind der Kirche hinstellen. Er wurde fünfmal verbannt, das erste Mal nach Trier. Überall wird über dieses Thema gesprochen. Natürlich in den Schulen und Seminaren, aber auch auf der Straße unter dem Volk. Es kam oft zu Gewalt. – Diese Szene im Musical stellte eine Geburtstagsparty dar, zu Ehren Julians, des zukünftigen Kaisers. Das Thema war auch hier sehr präsent. Die Party fing freudig und spaßig an. So endete sie aber nicht.

Szene 7, Alexandria im Jahre 366: Durch unaufhörliches Predigen, viel Fasten und Beten, wurde der Arianismus in der Kirche überwunden. Die jüngeren Bischöfe sind der echten Lehre treu geblieben. Viele von ihnen haben gar nicht am Konzil teilgenommen, wie zum Beispiel Basilius der Große, sein Bruder Gregor, Hilarius von Poitiers und viele andere. Athanasius kann sein Bistum endlich wieder übernehmen. Die Stadt Alexandria jubelt mit ihm.

Die Schüler hauchten den beiden Heiligen schauspielerisch, artistisch und musikalisch neues Leben ein. Jeder Schüler hatte eine Aufgabe. Und auch das Publikum blieb nicht nur Zuschauer. Die Kulissen führten es von der Wüste in Ägypten, über Alexandria, Athen und Konstantinopel, einer überraschenden Geburtstagsparty bis zurück in die Wüste.

Die Bürgermeisterin von Bad Münstereifel freut sich über das Engagement der SchülerDie Bürgermeisterin von Bad Münstereifel freut sich über das Engagement der SchülerGrußworte der Bürgermeisterin

Zum Ende der Aufführung trat auch Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian auf die Bühne. In ihrer Rede an die Schulgemeinschaft dankte sie den Schülern für ihre Darbietung: „Das war so bemerkenswert und ich glaube, es konnte uns nicht besser gezeigt werden, wie wichtig es ist, Gott treu zu bleiben. Der Gesang, das Schauspiel, der Tanz und das in der Fülle, das man sich das alles merken konnte, ohne Spickzettel, das war schon beeindruckend, wundervoll. Herzlichen Dank!“ An P. Valentin Gögele LC, den Rektor der Schule gewannt, fügte sie hinzu: „Ich glaube es ist auch schön hier an der Schule Schüler zu sein, weil die Klassen klein sind, weil man sich kennt, weil man sich eng miteinander verbindet und so gut den Unterrichtsstoff aneignen kann. (…) Hier ist aber auch das harmonische christliche Umfeld, was sich positiv auf das Lernen auswirkt und das erlebe ich hier ganz deutlich. Das spürt man.

Ein buntes Programm

Dann konnten die Schüler endlich durchatmen und ihr Fest so richtig genießen. Es gab für die ganze Familie etwas. Für die Kleinen war eine Miniolympiade organisiert. Die Lehrer der Schule stellten sich und ihre Arbeit vor. Der kulinarisch-kulturelle Informations- und Probestand von Frau Schleyer und ihrem Spanisch-Unterricht fand besonders viel Aufmerksamkeit. Die Zehntklässler präsentierten stolz ihr selbst gebrautes Bier, das sie bei einer lustigen „Versteigerung“ an die Meistbietenden brachten. Auch eine Tombola fand statt, bei der mehr als 100 Preise zu gewinnen waren.

Letztendlich lässt sich der Tag mit einem Wort zusammenfassen: Danke! Danke an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung dieses schönen Tages geholfen haben, danke an alle Gäste für ihre gute Laune und Freude an diesem Tag!

Additional Info

  • Untertitel:

    Erstes Dankfest der Apostolischen Schule mit 200 Gästen in Bad Münstereifel

  • Kategorie News : Aktuelles zum Thema Kinder und Jugend
  • Datum: Ja
  • Druck / PDF: Ja

    

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