Dienstag, 27. Oktober 2015

Niemand kann Gott und dem Mammon dienen

Tägliche Meditationen - 7. November 2015

Samstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Willibrord OSB
Hl. Engelbert, Erzbischof

Michaela Weimann

Lk 16,9-15
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn. Da sagte er zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich möchte mich erneut auf dich ausrichten und für diese Zeit des Gebets alles hinter mir lassen, was nicht mit dir zu tun hat. Du stehst vor der Tür und klopfst an (vgl. Offb 3,20), und ich möchte dich nun in mein Herz aufnehmen, meine Türen öffnen, dich einziehen lassen, bei dir verweilen, von dir lernen. „Rede, denn dein Diener hört“ (1 Sam 3,10).

Bitte: Ich möchte diese Zeit des Gebets für alle aufopfern, die dich noch nicht kennen, die ihre Sicherheiten, ihren Erfolg, ihr Wohlbefinden eher auf den Besitz von materiellen Gütern gründen, als in der Liebe, die nur du schenken kannst. Schenke ihnen Wegweiser und gute Begleiter!

1. Der wahre Gott. Der Begriff Mammon wird meist abwertend oder scherzhaft benutzt, dabei ruft er den Gedanken an wirtschaftliche Sicherheit und Erfolg wach. Aber Jesus sagt, dass der Reichtum das Götzenbild ist, dem ein Mensch opfert, wenn er nur materiellen Erfolg sucht: So wird wirtschaftlicher Erfolg leicht zu seinem wahren Gott. Wir sind Kinder dieser Welt, die es mit vielen Ablenkungen immer wieder schaffen, uns von wesentlichen Gedanken fernzuhalten. Vielleicht muss ich mich selbstkritisch prüfen und bekennen, dass der Mammon in mir manchmal viel mehr Platz hat, als es gut für mich ist. Wer ist der wahre Gott in meinem Leben?

2. Kein Sklave kann zwei Herren dienen. Es muss also eine radikale Entscheidung zwischen Gott und dem Mammon gefällt werden. Wie entscheide ich mich, wenn ich vor der Wahl zwischen Ehrlichkeit und Unehrlichkeit, zwischen Treue und Untreue, zwischen Egoismus und Nächstenliebe, zwischen Gut und Böse stehe, in den kleinen, alltäglichen Dingen, da, wo mich keiner sieht und da, wo ich gesehen werde? Auch wenn wir in der Theorie ganz klar erkennen, dass kein Sklave zwei Herren dienen kann, tun wir uns in der Praxis gelegentlich schwer, den „richtigen Herren“ auszuwählen. Es ist recht, dass wir uns jeden Morgen Christus anvertrauen und ihn bitten, dass er uns helfen möge, ihn als den wahren Gott unseres Lebens zu erkennen.

3. Gott kennt unser Herz. Welch’ ein Trost ist es zu wissen, dass wir einen Gott haben, der uns kennt und uns annimmt, wie wir sind. Er ist für uns mit leidenschaftlicher, treuer Liebe da. Seine Liebe ist grösser als unsere Treulosigkeit und unsere Sünden. Mein Gott und Schöpfer kennt mich, sogar besser, als ich mich selber kenne. Er weiß, was mich bedrückt, was mich beglückt und erfüllt. Ich darf vor seinem Angesicht leben, wie ein wahres Kind Gottes, ganz frei und ohne die Sorge, was andere von mir denken könnten. Es ist gut, wenn ich seinen Blick in mir aufnehme. Herr, was denkst du von mir? Bin ich auf einem guten Weg zu dir?

Gespräch mit Christus: Guter Herr, ich bringe mich dir erneut dar. Du sollst immer der wahre Gott in meinem Leben sein, lass nicht zu, dass ich mich in dem verliere, was mir die Welt an Zerstreuung anbietet. Ich möchte dir dienen, dich erfreuen, dir Ehre erweisen. Du schaust in mein Herz und kennst mein Verlangen, dir treu zu sein. Lass nicht zu, dass ich jemals von dir getrennt werde.

Möglicher Vorsatz: Ich nehme mir heute vor, mit all meinem Denken, Reden und Tun Gott zu gefallen. In kleinen Stoßgebeten während des Tages sage ich ihm: „Preis und Ehre sei dir, oh Herr.“ oder einfach „Das ist für dich!“

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 7. November 2015

    

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