Dienstag, 27. Oktober 2015

Ja, Herr, ich glaube!

Tägliche Meditationen - 2. November 2015

Montag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Allerseelen
Hl. Tobias, Märtyrer

Michaela Weimann

Joh 11,17-27
In jener Zeit als Jesus in Betanien ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Einführendes Gebet: Herr, erneut darf ich mich an dich wenden, Dank sei dir dafür. In diesem Gebet möchte ich mich dir anvertrauen und dir wie Marta sagen: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist.“ Du schaust direkt in mein Herz und siehst, dass ich in der Liebe zu dir wachsen möchte. So öffne ich dir mein Herz und meine Seele, damit du ganz einziehen und darin wohnen kannst.

Bitte: Herr, ich opfere dir heute dieses Gebet für alle armen Seelen auf.

1. Ihm entgegen gehen. Unser Leben hat einen Anfang und ein Ende. Mit jedem voranschreitenden Tag, gehen wir zugleich der Begegnung mit unserem Schöpfer entgegen. Der Mensch aller Epochen sucht einen Lichtschimmer, der ihn hoffen lässt und vom ewigen Leben spricht. In diesen Tagen gehen viele von uns zum Friedhof. Die Begräbnisstätten sind eine Art Versammlungsort. Die Lebenden begegnen dort den verstorbenen Angehörigen, Bekannten und Freunden und stärken die Bande der Gemeinschaft, die der Tod nicht zerstören kann. Wir treten in Kommunikation mit Gott und können wie der Hl. Hieronymus beten: „Gott, wir danken dir, dass er/sie unser war, ja noch ist, denn wer heimkehrt zum Vater, bleibt in der Familie und ist nur vorausgegangen.“

2. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Auch wenn uns viele Dinge vergangener Zeiten fremd geworden sind, der Tod ist derselbe geblieben. Da stellt sich die Frage: Wie antworten wir Christen auf den Tod? Wir antworten mit dem Glauben an Gott, mit einem Blick voll fester Hoffnung, die auf den Tod und die Auferstehung Jesu Christi gegründet ist. Er selber sagt zu Marta: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Durch Christus ist der Tod auf das Leben hin offen, auf das ewige Leben. Doch was ist das ewige Leben? Es ist keine Kopie der gegenwärtigen Zeit, es ist etwas fast unvorstellbar anderes, es ist unendliche Gemeinschaft mit Gott und in Gott, ein Leben in Fülle, das wir jetzt nur erahnen können.

3. Glaubst Du das? „Der Glaube sagt uns, dass die Unsterblichkeit, die wir erhoffen, nicht eine bloße Idee, eine Vorstellung ist, sondern eine Beziehung der vollkommenen Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott: Es ist das Bleiben in seinen Händen, in seiner Liebe, es ist das in ihm Einswerden mit allen Brüdern und Schwestern, die er geschaffen und erlöst hat, mit der ganzen Schöpfung. Unsere Hoffnung ist gegründet auf die Liebe Gottes.“ (Papst Benedikt XVI, Predigt vom 3.11.2012) Das heutige Fest Allerseelen eignet sich gut, um unseren Glauben an Christus, an ihn, der die Auferstehung und das Leben ist, zu erneuern.

Gespräch mit Christus: Herr, ich möchte heute ganz bewusst einen Schritt weiter auf dich zu tun, dir entgegen gehen. Du weißt, was ich am meisten brauche. Nur in dir finde ich die wahre Glückseligkeit, in dir finde ich mein Leben. Ich erneuere dir meinen Glauben und bitte dich um eine tiefe Hoffnung. Lass mich in deiner Liebe eins werden mit allen Brüdern und Schwestern.

Möglicher Vorsatz: Ich werde mich heute ganz besonders im Glauben handeln und durch Stoßgebete mein Vertrauen auf dich bekunden (z. B. „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist.“). Mögen diese konkreten Handlungen auch der Rettung der armen Seelen zugute kommen.

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    Tägliche Meditationen - 2. November 2015

    

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