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Dienstag, 13. Oktober 2015

Selig die Knechte, die der Herr wach findet

Tägliche Meditationen - 20. Oktober 2015

Dienstag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Wendelin, Abt

Carmen Gallinger

Lk 12,35-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, in Liebe und Demut will ich vor dich treten. Schau in mein Herz und zeige mir, was mich noch von dir trennt. Hilf mir, immer zu erkennen, dass ich bei dir zuhause bin.

Bitte: Ich bitte dich um die Gnade, meine Fehler eingestehen zu können, und um die Erfahrung deiner barmherzigen Liebe.

1. „Lasst eure Lampen brennen.“ Jesus bittet seine Jünger, wachsam zu bleiben, denn er weiß, wie schnell sie den Mut verlieren werden, wenn er sie verlässt. Solange er ihnen physisch nahe war, ging es ihrem Glauben gut, doch sobald die schwierige Zeit eintraf, in der Jesus nicht mehr ihr sichtbarer Messias war, war es selbst für die Jünger, die eine lebendige Erfahrung Jesu hatten, schwer, zu glauben. Doch genau in dieser Nacht der Sinne bittet uns Jesus, unsere Lampen brennen zu lassen, festzuhalten an den Erfahrungen, die jeder einzelne schon haben durfte, beim Lesen in der Heiligen Schrift, dem lebendigen Wort Gottes, kurz: wachsam zu sein und auf das Kommen des Herrn zu warten.

2. „Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten.“ Das Warten auf die Rückkehr unseres Herrn sollte unser Herz mit großer Freude erfüllen. Wir warten nicht auf irgendeinen Herrn, sondern auf den Herrn, der für uns gegeißelt und gefoltert wurde, der für uns das schwere Kreuz auf sich genommen und uns unsere Sünden verziehen hat. Wir warten auf die Person, die uns am meisten liebt und uns zu sich einladen will. Wie wollen wir diese Person in Empfang nehmen, wenn sie kommt?

3. „Selig die Knechte, die der Herr wach findet.“ Jesus verspricht seinen Jüngern den größten Lohn, wenn er sie wach findet: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Jesus lädt uns ein, für immer an seinem Tisch Platz zu nehmen. Welch großer Trost für die Jünger, die bald auch die Last des Kreuzes spüren werden, doch der Herr hat ihnen mit seinen Worten und Taten genug Öl geschenkt, sodass die Lampe niemals ausgehen muss und sie das Licht an andere weiter geben können.

Gespräch mit Christus: Herr, mein Gott und Erlöser, ich danke dir dass du mich einlädst, auf dich zu warten. Dass ich dich bereits kennen darf und damit jede Stunde meines Lebens mit Hoffnung, Freude und Liebe zu leben vermag. Ich bitte dich, hilf mir, dass ich deine Gegenwart im Gebet, in der hl. Messe und auch in meinen Nächsten erkenne, damit meine Lampe immer weiter brennen kann.

Möglicher Vorsatz: Ich suche heute einen besonderen Moment des Gebetes auf.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 20. Oktober 2015

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