Samstag, 30. Juni 2012

Meine Seele preist die Größe des Herrn

Tägliche Meditationen - Montag, 2. Juli 2012
Montag der dreizehnten Woche im Jahreskreis

Maria Heimsuchung

P. Steven Reilly LC

Lk 1,39-56
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.

Einführendes Gebet: Herr, ich glaube, dass du unendlich gut bist und uns über alles liebst. Ich vertraue mich ganz dir an mit all meinen Hoffnungen, Sorgen und Freuden. Ich danke dir, dass du dich uns in der Eucharistie schenkst. Ich danke dir auch dafür, dass du uns deine Mutter als unsere Mutter während unseres Erdenlebens und auf unserem Pilgerweg zu dir in den Himmel gegeben hast. Hier bin ich, Herr, um wie sie deinen Willen zu tun.

Bitte: Maria, hilf mir, in der Demut zu wachsen.

1. Schnelle und freudige Nächstenliebe. Was brachte Maria dazu, nicht nur die gefährliche Reise alleine zu unternehmen, sondern noch dazu in Eile? Eine unwiderstehliche Macht leitete Maria – die Gegenwart des Heiligen Geistes, der sie seit der Verkündigung überschattet und erfüllt hat. Der gleiche Heilige Geist erfüllt beim Gruß Mariens das Herz von Elisabeth und bewegt das Kind in ihrem Leib. Was ist die erste Frucht der Fülle des Heiligen Geistes? Papst Benedikt XVI. spricht über den Zusammenhang zwischen dieser Freude und der Wahrheit, die Christus selber ist: „ Jesus Christus, der die Fülle der Wahrheit ist, zieht das Herz jedes Menschen an sich, lässt es weit werden und erfüllt es mit Freude. Denn nur die Wahrheit ist imstande, den Geist zu durchdringen und ihm vollkommene Freude zu schenken. Diese Freude weitet die Dimensionen des menschlichen Herzens, indem sie es von der Enge des Egoismus befreit und zur wahren Liebe befähigt” (Rede an die Glaubenskongregation, 10. Februar 2006).

2. Elisabeth fühlt sich als unwürdige Gastgeberin. Die rührende Frage von Elisabeth zeigt die für den Empfang des Heiligen Geistes notwendige Tugend: Demut. Elisabeth ist sich zutiefst ihrer Niedrigkeit bei dem Besuch der Mutter des Herrn bewusst. Maria selber spiegelt diese Einstellung in ihrem Magnificat wider. Was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer so Großes an ihr getan hat, so dass alle Generationen sie gesegnet nennen werden? Es ist nicht, weil sie Talente und Qualitäten hat. Auch hat sie den Allmächtigen nicht durch großartige Erhabenheit beeindruckt. Nein, Gott hat einfach „auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut.” Erfreue ich mich meiner eigenen Kleinheit im Wissen, dass es dem Heiligen Geist möglich macht, eine Wohnstätte in mir zu finden und großes für Christus in meinem Leben zu vollbringen?

3. Ein Lobpreis für Gott. Maria ist so vom Heiligen Geist erfüllt, dass ihr ganzes Sein in Jubel und Lobgesang für den Allmächtigen entflammt. Papst Benedikt XVI. betrachtet den Jubel Mariens angesichts der Gegenwart des Herrn in ihrem Leib: „Diese Freude spürt das Herz, wenn wir uns niederknien, um Jesus im Glauben anzubeten!” (Rede an die Glaubenskongregation, 10. Februar 2006). Die Freude Christi, die Freude des Heiligen Geistes, die Dankbarkeit für alles Große, das der Herr in uns gewirkt hat, treibt uns dazu, unseren Herrn zu anderen zu bringen, genauso wie Maria ihn zu Elisabeth brachte, sogar schon vor seiner Geburt. Wie sie in ihrem Magnificat singt, verschließt sich Maria nicht in sich selbst, sie bedenkt, was Gott in ihr, im Hinblick auf seinen Heilsplan für alle Völker, gewirkt hat. Möge doch die Freude im Heiligen Geist ein neues Pfingsten bringen, das von unserem Leben ausstrahlt.

Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Herr, für das große Geschenk des Heiligen Geistes, der unser Leben mit der unaussprechlichen Freude deiner Gegenwart in uns erfüllt. Hilf mir, dass ich eilig - wie Maria es tat – auf die Impulse des Heiligen Geistes zur Nächstenliebe antworte.

Vorsatz: Ich will nach Gelegenheiten Ausschau halten, bei denen ich mit anderen über Christus sprechen kann. Auch möchte ich für sie Taten der Nächstenliebe vollbringen, freudig und eilig, so wie Maria es uns im Evangelium vorgelebt hat.

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    Tägliche Meditationen - Montag, 2. Juli 2012
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