Dienstag, 8. September 2015

Kenne deinen Auftrag!

Tägliche Meditationen - 26. September 2015

Samstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Cosmas und Damian

Felix Honekamp

Lk 9,43-45
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden. Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, sodass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich. Lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Herr, so gerne möchte ich deine Worte und deinen Plan für mich verstehen. Schenke mir ein offenes Ohr und ein weites Herz, damit ich immer bei dir bleibe.

1. Sieg und Niederlage. Gerade erst hat Jesus einen Jungen von einem Dämon befreit. Man preist ihn und lobt ihn, und man staunt über ihn. Seine Jünger werden gerne mit ihm zusammen gewesen sein – er ist ein Siegertyp, mit dem man sich gern umgibt. Aber er holt sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, kündigt erneut sein Leiden an. Ist es ein Wunder, wenn sie ihn nicht verstehen? Hätte ich ihn verstanden?

2. Mut zur Wahrheit. Die Jünger trauen sich nicht einmal, Jesus nach der Bedeutung seiner Worte zu fragen. Fürchten sie, als unverständig und dumm bezeichnet zu werden? Oder wollen sie lieber gar nicht wissen, was er meint? Im Erfolg schaut man nicht gern auf die Schattenseiten. Aber Erfolg ist kein Name Gottes – es ist notwendig der Tatsache ins Auge zu sehen, dass es zur Nachfolge Jesu gehört, sich selbst zu verleugnen und sein Kreuz auf sich zu nehmen (vgl. Lk 9,23). Weiß ich das? Will ich das wissen?

3. Offenen Auges durchs Leben. Es ist immer wieder erstaunlich, wie klar Jesus seine Zukunft sieht. Eines der größten Geheimnisse, vor denen wir stehen, besteht darin, zu erahnen, was er – ganz Mensch und ganz Gott – bereits im Vorfeld wusste und was ihn vielleicht überraschte. Sein Ende jedenfalls kannte er – und er ist trotzdem dem göttlichen Auftrag treu geblieben. Jesus zu folgen, heißt darum auch, der eigenen Berufung zu folgen, auch wenn sie schwer fällt. Kenne ich meine Berufung? Will ich sie überhaupt kennen? Oder suche ich mir lieber meinen eigenen, vermeintlich leichteren Weg?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, ich kann mir so oft nicht vorstellen, wie du die Welt und die Menschen gesehen haben musst und heute noch siehst. Du bist mit vollem Bewusstsein auf dein Leiden zugegangen – und ich scheue mich schon vor kleinen Hindernissen und Niederlagen. Wie gerne hätte ich deine Stärke! Bleibe immer bei mir und halte mich, damit ich es schaffe, bei dir zu bleiben, und deinen Plänen über mein Leben zu folgen.

Möglicher Vorsatz: Ich werde betrachten, was mir an meinem Leben nicht gefällt oder mir schwerfällt und herausfinden, was Gott damit beabsichtigen könnte.

Additional Info

  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 26. September 2015

    

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