Dienstag, 8. September 2015

Die beste Jüngerin

Tägliche Meditationen - 22. September 2015

Dienstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mauritius (Moritz) Märtyrer
Hl. Emmeram, Bischof

Felix Honekamp

Lk 8,19-21
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Herr, oft kann ich mir nicht vorstellen, was du genau von mir erwartest. Schenke mir dann den liebenden und aufmunternden Blick deiner Mutter, die mich leiten kann.

1. Ein schlechter Sohn – eine arme Mutter? Der Text erscheint uns untypisch für Jesus, irgendwie ungerecht gegenüber Maria. Sie ist seine Mutter, hat ihn geboren, gewickelt, gestillt, ihm alles beigebracht, sich Tag und Nacht um ihn gekümmert. Und jetzt muss sie sich hinten anstellen, wie jeder beliebige Jünger? Geht man so mit seiner Mutter um? Stelle ich mir auch ab und zu solche Fragen, wenn ich Jesus nicht verstehe? Bin ich dann bereit, die Antwort zu akzeptieren?

2. Maria, die Gehorsame. Natürlich wollte Jesus mit seinen Worten Maria nicht zurücksetzen. Es gibt Verfilmungen, in den Maria nach dieser Begebenheit enttäuscht erscheint. Dabei ist gerade sie diejenige, die ihren Sohn verstanden haben wird. Sie ist diejenige, die geglaubt und mit ihrem „Fiat“ uns ein Beispiel im Gehorsam gegeben hat. Diejenige „die das Wort Gottes hört und danach handelt“, das ist genau Maria – eine bessere Beschreibung von ihr gibt es nicht.

3. Beispiel und Nachfolge. Wer einmal die Worte Jesus über die mütterlichen und brüderlichen Bande, die uns mit ihm verbinden, verstanden hat, der kann sich nur noch an Maria orientieren. Wer möchte nicht gerne von sich behaupten, zu tun, was Jesus sagt, ihn zu hören und danach zu handeln. Der Maßstab solchen Gehorsams ist Maria. Kann ich dem entsprechen? Wo handele ich doch eher nach meinen eigenen Vorstellungen?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, immer wieder stellst du uns deine Mutter vor Augen. Sie ist das wahre Vorbild eines Jüngers. Wie oft möchte ich lieber meinen eigenen Willen, meine eigenen Vorstellungen von Nachfolge durchsetzen! Und wenn ich dann nicht weiß, wie du gehandelt hättest, dann hilft mir ein Blick auf Maria, deine Mutter, um mich wieder zu orientieren. Und ich meine zu spüren, wie sie mich nachsichtig anlächelt.

Möglicher Vorsatz: Ich werde mir für eine Situation, in der ich immer wieder eine geistliche Schwäche zeige, bewusst vorstellen, wie Maria in diesem Fall gehandelt hätte und mich daran orientieren.

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 22. September 2015

    

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