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Montag, 10. August 2015

Liebevoller Rüffel

Tägliche Meditationen - 25. August 2015

Dienstag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Josef von Calasanza SP
Hl. Elvira von Perigord, Märtyrerin

Felix Honekamp

Mt 23,23-26
In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.

Einführendes Gebet: Herr, ich weiß, dass du immer bei mir bist, vor allem im Gebet, wenn ich mich an dich wende, wenn ich versuche, dich besser zu verstehen. Ich glaube, dass du mein Leben mit Güte und Barmherzigkeit ansiehst, und manchmal mit Mitleid. Ich hoffe, dass ich jeden Tag lerne, mehr auf deine Stimme zu hören, um dir nachzufolgen. Ich liebe dich, lehre mich, dich zu lieben, wie du mich liebst.

Bitte: Herr, lass mich immer hören, was du mir sagen willst. Hilf mir, dass mein Denken, Reden und Handeln mit deinem Willen übereinstimmt.

1. Wutausbruch. Da hat Jesus das religiöse Establishment aber mal richtig in die Mangel genommen. Und wenn wir an die Episoden denken, die das Neue Testament über sie berichtet, dann fühlt man sich irgendwie erleichtert, wie in einem Krimi, in dem der Bösewicht seine Abreibung bekommt. Aber redet Jesus da nicht auch mit mir? Kann es sein, dass ich auch manchmal einen Wutausbruch wie diesen verdient habe?

2. Liebevolle Abreibung. Jesus liebt alle Menschen, auch die Sünder, er hat sich um Zöllner und Huren gekümmert. Und ausgerechnet die Priester und Theologen der damaligen Zeit fallen durch dieses Raster und werden beschimpft? Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass Jesus auch diese Männer geliebt hat. Kann ich beim Lesen gewisser Bibelstellen mit Liebe auf diejenigen blicken, die Jesus ans Kreuz gebracht haben? Das hat er getan und das ist der Anspruch an mich.

3. Weckruf. Aber warum beschimpft Jesus diese Männer dann so, wo er doch mit den anderen Sündern, dem Zöllner, der Ehebrecherin, so sanft umgegangen ist? Vielleicht weil sie eine solche Ansage nötig hatten. Wenn die sanfte Stimme nicht durchdringt, missachtet oder als Schwäche missdeutet wird, muss man auch mal lauter werden. Jesu Tirade ist ein liebevoller Weckruf, den wir alle mal nötig haben. Höre ich auf die sanfte Stimme Gottes, das Säuseln, oder brauche ich auch ab und an einen Sturm oder ein Erdbeben?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, wie oft höre ich deine Stimme nicht, weil der Lärm der Welt und meine eigenen Wünsche sie übertönen. Wie oft gebe ich vor, dir zu folgen und bin doch nur dabei, meine eigenen kleinen Ziele zu verfolgen. Lass mich niemals in deinen Augen ein Heuchler sein.

möglicher Vorsatz: Ich werde heute Abend den Tag in der Rückschau betrachten: Wo habe ich entgegen meinen Worten oder meinen Überzeugungen gehandelt oder gesprochen?

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  • Untertitel:

    Tägliche Meditationen - 25. August 2015

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